Vorwurf der Islamfeindlichkeit gegen Michel Houellebecq
In der vergangenen Woche hatte der Direktor der Großen Moschee in Paris, Chems-Eddine Haffiz, angekündigt, Klage gegen den Schriftsteller Michel Houellebecq einzureichen. Nun rechtfertigte Haffiz seine Entscheidung in der Zeitung "Le Figaro". Er sagte, die Anerkennung eines literarischen Genies oder eines anderen künstlerischen Talents sei kein Freifahrtsschein für Beleidigungen oder die Verbreitung von Hass. Michel Houellebecq differenziere nicht zwischen integrierten Muslimen und radikalen Islamisten. Vorwürfe, er rufe mit der Klage nach Zensur, wies Haffiz zurück. Er schalte lediglich die Justiz ein, was in einem Rechtsstaat ein natürlicher Schritt sei. Auslöser waren Äußerungen Houellebecqs in einem Gespräch mit dem Philosophen Michel Onfray in dessen Magazin "Front Populaire". Unter anderem prognostizierte Houellebecq Anschläge als Gegenreaktion auf die ihmzufolge unkontrollierte muslimische "Massenmigration".