Währungswechsel

Nationale Skepsis, persönliche Hoffnung

Moderation: Hanns Ostermann |
Viele Einwohner Lettlands begegnen der Euro-Einführung am 1. Januar mit Skepsis. Sie befürchten drastische Preiserhöhungen. Der Wirtschaftsberater Arturs Caune hofft dagegen auf verbesserte Geschäftsbeziehungen.
Mal wieder steht Lettland vor einem Währungswechsel. Der lettische Wirtschaftsberater Arturs Caune sagt, dass ältere Bewohner, wie etwa seine Großmutter, bereits zum achten Mal das alte gegen neues Geld umtauschen müssen. Häufig waren diese Wechsel mit Änderungen des politischen Systems verbunden, womit sich das Misstrauen vieler Letten zumindest zum Teil begründet.
In den vergangenen Jahren habe sich der lettische Lats zu einem "Symbol der nationalen Identität" entwickelt. "Mit einem Auge sind wir etwas traurig, dass wir keine nationale Währung mehr haben", sagt Caune. Außerdem befürchten einige Einwohner steigende Preise.
Arturs Caune hofft trotzdem, dass junge Menschen, die das Land aus wirtschaftlichen Gründen verlassen haben, zurückkehren. Etwa 700.000 Letten hatten ihre Heimat in den vergangenen Jahren verlassen. Ganz persönlich erhofft sich der Wirtschaftsberater von der Währungsumstellung erleichterte Reisen und verbesserte Kooperationen mit Geschäftspartnern.
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