Zum 100. Geburtstag von Pierre Boulez
Pierre Boulez, hier 1953, experimentierte mit der Seriellen Musik, die als Weiterentwicklung der Zwölftontechnik von Arnold Schönberg gilt, weil auch sie strenge Kompositionsregeln verfolgt. © picture alliance / Daniel Frasnay / akg-images
Wagnis der seriellen Musik
28:40 Minuten

Das Ensemblestück „Polyphonie X“ von Pierre Boulez ist eines der frühesten Beispiele serieller Musik, ein experimentelles Frühwerk. Es ist ein geheimnisvoll, sperrig zu erlebendes Stück Musikgeschichte, das für Boulez große Bedeutung hatte.
„Polyphonie X“ ist sagenumwoben - weitgehend ungehört, aber oft zitiert als eines der frühesten Beispiele serieller Musik, als Skandalerfolg bei den Donaueschinger Musiktagen 1951, als Eckpfeiler des experimentellen Frühwerks von Pierre Boulez.
Den Komponisten hat es in eine Schaffenskrise gestürzt: Aus anfänglicher Euphorie für die Verheißungen einer neuen Kompositionstechnik wurde schnell Ernüchterung, schließlich Ablehnung. Das Stück klang anders als gedacht und sollte nie wieder aufgeführt werden. Zu Recht?
Heutiger Blick auf ein zentrales Werk
Anlässlich des Boulez-Jahres 2025 nähert sich Simon Tönies aufs Neue diesem geheimnisvollen, sperrig-schön klingenden Stück Musikgeschichte, seiner Entstehung und der Bedeutung für Boulez.