Wartburgkonzerte

Saison 2025

Logo Deutschlandfunk Kultur Wartburg Konzerte 2025 mit Blick in den Palas der Wartburg.
© Deutschlandradio
Die Wartburgkonzerte sind eines der traditionsreichsten Rundfunkkonzerte in der Radiolandschaft: 1958 fand das erste für ein geplantes deutsch-deutsches Regierungstreffen statt. Seit dem ist internationale Musikprominenz eingeladen, so auch in dieser Saison.
Seit 67 Jahren existieren die Wartburgkonzerte. Der Redakteur der ersten Konzerte, Dr. Eberhard Rudolph, erinnert sich, dass das geplante deutsch-deutsche Regierungstreffens unter dem Motto ‚Deutsche an einen Tisch‘ nicht stattfand. Aber die für dieses Treffen konzipierte Konzertreihe startete und wird bis heute fortgeführt.

Saison 2025 - Übersicht

417. Wartburgkonzert: Sa, 24.05.25
Pasión Tango: Friedrich Kleinhapl (Violoncello) und Kim Barbier (Klavier)

418. Wartburgkonzert: Fr, 06.06.25
Romantik für 88 Tasten: Herbert Schuch (Klavier)

419. Wartburgkonzert: Fr, 11.07.25
Wohltemperierte Saxophone: Arcis Saxopon Quartett

420. Wartburgkonzert: Sa, 19.07.25
Wartburg-Harfenklänge und mehr: Silke Aichhorn (Harfe)

421. Wartburgkonzert: Fr, 05.09.25
Musikduell und Wettstreit zwischen zwei Freunden: Cello Duello

422. Wartburgkonzert: Sa, 20.09.25 
Minnegesänge und andere Lieder: Cantus Thuringia und Capella Thuringia


Nähere Informationen zu Veranstaltungen und Künstler

417. Wartburgkonzert
Sa, 24.05.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Pasión Tango
Friedrich Kleinhapl, Violoncello
Kim Barbier, Klavier

Mit großer Neugierde und viel kombinatorischem Witz bringt der österreichische Cellist Friedrich Kleinhapl weit entlegene Repertoirebereiche zusammen: sein Spektrum verbindet Bachs Solosuiten mit Friedrich Guldas Cellokonzert mit Blasorchester, die Cellosonaten von Beethoven mit Ed Neumeisters „Fantasy for Cello and Big Band“. Die Klammer einer solchen Bandbreite ist Kleinhapls unvergleichlich seidiger, beweglicher und klangschöner Cello-Ton - und seine mitreißende musikalische Begeisterung.
Im Vordergrund spielt Friedrich Kleinhapl mit einer wilden Geste auf seinem Violoncello. Im Hintergrund ist verschwommen Kima Barbier am Klavier zu erkennen.
Perfekt aufeinander eingespielt: Pianistin Kim Barbier und Cellist Friedrich Kleinhapl.© Kleinhapl
In seinem Programm „Pasión Tango“ unternimmt er gemeinsam mit seiner französischen Klavier-Partnerin Kim Barbier eine stimmungsvolle Reise in die mal melancholischen, mal temperamentvollen Klangwelten der Tango-Leidenschaft: Klassiker von Altmeister Astor Piazzolla verdichten sich unter der klugen Klangregie von Kleinhapl und Barber mit Tango Entdeckungen von Carlos Gardel und José Bragato zu einem klangprächtigen Universum südamerikanischer Musikleidenschaft.

418. Wartburgkonzert
Fr, 06.06.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Romantik für 88 Tasten
Herbert Schuch, Klavier

Sein zurückhaltendes Wesen und seine freundliche Ruhe führen auf die falsche Fährte: wenn der Pianist Herbert Schuch in die Tasten greift, entfesselt er virtuose Stürme. Sowohl in seinen Konzerten als auch auf seinen CDs belegt er mit packendem Zugriff und mit souverän gestaltender Virtuosität, dass er zu den international führenden Pianisten seiner Generation gehört. Das Besondere der Schuch-Programme: ihre ungewöhnliche Dramaturgie und ihre verblüffende Programmgestaltung. Auf seiner neuesten CD mit dem Titel „Eternity“ beleuchtet er die musikalische Darstellung von Ewigkeit, illustriert an Werken von Schubert, Messiaen und Beethoven, sein Album „Soulmates“ spürte der musikalischen Seelenverwandtschaft von Franz Schubert und Leoš Janáček nach.
Herbert Schuch spielt tief gebäugt über den Tasten.
Herbert Schuch: "Lust auf Risiko heißt, dass ich mich im Konzert von der Situation, von der Stimmung oder von einer spontanen Idee mitnehmen lasse."© Felix Broede
Weil Schuch auch ein hervorragender Geiger ist, haben seine Klavier-Darbietungen auch eine ganz besondere Melodie-orientierte, gesangliche Qualität. Auf der Wartburg lässt er sich mit einem eigens für diese historische Kulturerbestätte konzipierten Programm hören - neben Schumann, Chopin und Beethoven stehen auch Entdeckungen auf dem Programm.

419. Wartburgkonzert
Fr, 11.07.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Wohltemperierte Saxophone
Arcis Saxopon Quartett


Das Arcis Saxophon Quartett und Deutschlandfunk Kultur verbindet eine ganz besondere künstlerische Beziehung: der Sender produzierte 2016 die Debüt-CD des jungen Ensembles, weil Deutschlandfunk Kultur die musikalische Exzellenz des Münchner Quartetts früh erkannt hatte.Einige CDs uns zahlreiche bejubelte Konzerte später ist das Arcis Saxophon Quartett längst in den obersten Etagen der internationalen Kammermusikwelt angekommen. Ein Saxophonquartett ist eine Formation, die man erlebt haben muss: obwohl das Instrument von seinem Entwickler, dem Belgier Adolphe Sax, in den 1840er Jahren als Erweiterung der Sinfonieorchester- Besetzung gedacht war, machte das Saxophon erst mit dem Jazz-Boom zu Beginn des 20. Jahrhunderts so richtig Karriere. Die Quartett Besetzung führt das Saxophon sozusagen auf seine klassischen Ursprünge zurück - es gibt zahlreiche Originalkompositionen für diese Besetzung, die nach und nach wiederentdeckt worden sind.
Die vier Musikerinnen und Musiker stehen in Freizeitkleidung locker beieinander, jeder hat sein Instrument bei sich.
Wer einmal am Münchener Königsplatz war, hat sie vielleicht entdeckt: Die Arcisstraße, die vor 15 Jahren zum Namensgeber des Arcis Saxophon Quartetts wurde. © arcisvisuals
Das Arcis Saxophon Quartett bedient sich in seinen Konzerten stets der vollen stilistischen Bandbreite und demonstriert mit Originalkompositionen und Bearbeitungen das unvergleichliche Klangspektrum, wenn sich die vier Saxophon-Register zu einem ausdrucksstarken Quartett verbinden. In diesem Programm steht Bachs Zyklus "Das Wohltemperierte Klavier" im Mittelpunkt - ein Werk, das auch andere Komponisten inspirierte.

420. Wartburgkonzert
Sa, 19.07.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Wartburg-Harfenklänge und mehr
Silke Aichhorn, Harfe

Eine Harfenistin als Bestseller-Autorin: in ihrem Buch „Lebenslänglich frohlocken“ spießt Silke Aichhorn die Absurditäten, Herausforderungen, die erhabenen Momente, aber auch die Tiefschläge eines Lebens als freie Musikerin auf - und zwar so pointiert und unterhaltsam, dass das Buch in der mittlerweile 8. Auflage publiziert wird.
Silke Aichhorn steht in einem roten Kleid neben ihrer Harfe.
Silke Aichhorn teilt gern die Begeisterung für ihr Instrument, für das man sehr sportlich sein muss: "Die große Konzertharfe ist um die 1,86 Meter groß und wiegt 40 Kilo. Auf dem Rahmen herrscht eine Zugspannung von 1,5 Tonnen, die muss man erst einmal in Bewegung setzen."© Sven Kristian Wolf
Die Autorentätigkeit ist eine der vielen Facetten der Künstlerin Silke Aichhorn: sie ist als Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe, Betreiberin eines CD-Labels und als prämierte „Kultur- und Kreativpilotin“ zweifellos eine der prominentesten Botschafterinnen ihres Instruments. In diesem Programm wird auch das außergewöhnliche Instrument, das als Wartburgharfe bekannt ist, eine Rolle spielen. Welche Musik erklang wohl auf ihr?

421. Wartburgkonzert
Fr, 05.09.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Musikduell und Wettstreit zwischen zwei Freunden
Cello Duello

Als „artistisches Rundumvergnügen“ bejubelte die Heidelberger Rhein-Neckar Zeitung das hochvirtuose Kräftemessen der beiden Cellisten Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt - auch nach über 30 Jahren musikalischer Partnerschaft begeistern die Bühnenprogramme der beiden international renommierten Virtuosen mit Esprit, Humor und bemerkenswerter musikalischer Tiefe. Die mitreißende Spielfreude von „Cello Duello“ beginnt bei Händel und Bach, und hört beim Filmmusik-Großmeister Ennio Morricone noch lange nicht auf.
Zwei Cellisten sitzen sich mit ihren Instrumenten gegenüber und lachen einander herausfordernd an.
Beide sind Spitzencellisten und erfolgreiche Professoren. Und doch finden die beiden Freunde immer wieder Zeit, gemeinsam zu reisen, um sich auf höchstem Niveau zu "cello-duellieren". © CelloDuello

422. Wartburgkonzert
Sa, 20.09.25 / 19:30 Uhr / Wartburg Festsaal / Tickets

Minnegesänge und andere Lieder
Cantus Thuringia
Capella Thuringia

Seit über 25 Jahren stehen die Namen Cantus Thuringia und Capella Thuringia für exemplarische, packende und stilsichere Interpretationen im Bereich der Alten Musik. Insbesondere die Konzerte dieser renommierten Weimarer Formation sind ausgesprochen beeindruckende Ereignisse: die Mühelosigkeit und Souveränität, mit der die Sänger die klug ausgewählten Kompositionen aus Renaissance und Barock lebendig werden lassen, garantieren musikalische Sternstunden.
Musikerinnen und Sänger stehen auf einer Wiese vor einem historischen Gebäude.
Seinem Namen entsprechend fühlen sich Cantus Thuringia und Capella Thuringia besonders dem musikalischen Erbe Mitteldeutschlands, insbesondere dem Thüringens verpflichtet.© Cantus Thuringia und Capella / Marcus Postrach
Dabei hat das Ensemble nicht nur auf dem Gebiet der Interpretation große Verdienste: der unbändigen Neugierde und dem Forscherdrang des Ensembles ist es zu verdanken, dass bedeutende thüringische Musikdenkmäler, die in Archiven und Bibliotheken schlummern, erschlossen und zu feinfühlig dargebotenem musikalischen Leben erweckt worden sind.
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