Was bleibt anders?

Das Lucerne Festival behält das Streaming-Angebot bei

07:01 Minuten
Lucerne Festival-Intendant Michael Haefliger
Intendant Michael Haefliger ist überzeugt, dass der Weg in den Normalzustand in Schritten geschehen muss © Lucerne Festival / Daniel auf der Mauer
Michael Haefliger im Gespräch mit Mascha Drosts |
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Das Lucerne Festival ist eine der renommiertesten Klassik-Veranstaltungen der Welt. Corona verlangte auch dort nach neuen Ideen. Intendant Michael Haefliger glaubt, die Pandemie werde noch lange nachwirken. Zunächst habe man ins Archiv gegriffen.
Luzern in der Schweiz ist für sein Klassik-Festival bekannt, in dem Orchester aus der ganzen Welt anreisen, um vor tausenden Leuten zu spielen. Pandemiebedingt ist das natürlich nicht so leicht umzusetzen. Deshalb haben Intendant Michael Haefliger und sein Team in neue Technologien investiert: "Wir haben eigene digitale Formate entwickelt, um auch Archivaufnahmen wieder zu zeigen und große Momente unserer Geschichte wieder aufleben zu lassen."

Live hat in Lucerne Priorität

Das Streaming-Angebot bleibe deshalb auch in Zukunft erhalten, auch wenn Live-Auftritte natürlich weiterhin die Priorität seien – wenn auch in diesem Jahr nur mit Einschränkungen.
So werde nur 1.000 Gästen Einlass gewährt – 50 Prozent der normalen Zuschauerzahl, erklärt Haefliger. Dazu kommt, dass einige Orchester, wie zum Beispiel aus den USA, nicht einreisen können. Und auch bei der Größe der Ensembles müsse man noch Abstriche machen: "Wir hoffen natürlich, dass wir im nächsten Jahr wieder auch mit den größeren Symphonien auftreten können. Aber wir leben in der Realität, und der müssen wir uns anpassen."

Schritt für Schritt in die Normalität

Er glaube auch nicht, dass wir vom Ausnahme- direkt in den Normalzustand zurückkehren würden. Die Situation benötige viel Respekt und der Weg in die Normalität müsse Schritt für Schritt passieren. Deshalb ist er überzeugt, dass Corona auch weiterhin einen Einfluss auf die Programmplanung haben wird.
Ein Vorteil für das Lucerne Festival, das sich fast komplett aus Einnahmen finanziert, ist, dass 85 Prozent des Publikums aus der Schweiz käme und daher nicht von Einreisebestimmungen betroffen ist, wenn es im August losgeht.

Corona hat unser Leben verändert. Wir haben belastende Erfahrungen gemacht, aber auch Entwicklungen erlebt, die wir vielleicht gar nicht zurückdrehen wollen. Daher stellen wir vom 19. bis zum 25. Juli in unserem Programm die Frage: Was bleibt anders? Neben diesem Beitrag gibt es weitere:

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