"Was die Barrierefreiheit angeht, da haben wir noch unglaublich viel zu tun"
Nach Ansicht von Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung, hat sich die Situation von behinderten Menschen in deutschen Sportvereinen in den vergangenen Jahrzehnten im internationalen Vergleich sehr positiv entwickelt.
Der Wert einer Gesellschaft definiere sich auch dadurch, wie sie mit Behinderten umgeht, sagte der ehemalige Bildungssenator von Bremen am Montag im Deutschlandradio Kultur.
Sport könne zum Abbau von Vorurteilen beitragen, so Lemke. In China zum Beispiel sei es Eltern vor den Paralympischen Spielen 2008 kaum möglich gewesen, ihre behinderten Kinder aus dem Haus zu lassen, "weil man sich so schwer geschämt hat und weil das als ein gesellschaftlicher Makel galt", sagte der ehemalige Manager von Werder Bremen. Durch die Paralympischen Spiele 2008 in Peking habe sich das aber schlagartig geändert.
An diesem Montag findet in Leverkusen ein Symposium zum Thema "Sport und Behinderung" statt. Thema ist die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vom März 2009, die einen Zugang behinderter Menschen zu Sportstätten fordert. Er sehe keine Gefahr, dass Sportvereine mit dieser Aufgabe überfordert seien, erklärte der UN-Sonderbeauftragte für Sport: "Es hängt natürlich ganz davon ab, in welchem Maße sich ein Sportverein sich um diesen Komplex, um diesen Bereich kümmert."
In Deutschland gebe es allerdings generell noch starke Defizite bei der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen, kritisierte Lemke: "Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie in einem Rollstuhl sitzen, oder Ihr Kind zur Schule bringen, das eben auf einen Rollstuhl angewiesen ist, dann werden Sie innerhalb von kürzester Zeit ganz häufig konfrontiert werden damit, dass unsere Gesellschaft es noch nicht hundertprozentig akzeptiert hat, dass man für Menschen mit Behinderungen ganz bestimmte Dinge auch vorhalten muss", so Lemke.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 22.4.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Sport könne zum Abbau von Vorurteilen beitragen, so Lemke. In China zum Beispiel sei es Eltern vor den Paralympischen Spielen 2008 kaum möglich gewesen, ihre behinderten Kinder aus dem Haus zu lassen, "weil man sich so schwer geschämt hat und weil das als ein gesellschaftlicher Makel galt", sagte der ehemalige Manager von Werder Bremen. Durch die Paralympischen Spiele 2008 in Peking habe sich das aber schlagartig geändert.
An diesem Montag findet in Leverkusen ein Symposium zum Thema "Sport und Behinderung" statt. Thema ist die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vom März 2009, die einen Zugang behinderter Menschen zu Sportstätten fordert. Er sehe keine Gefahr, dass Sportvereine mit dieser Aufgabe überfordert seien, erklärte der UN-Sonderbeauftragte für Sport: "Es hängt natürlich ganz davon ab, in welchem Maße sich ein Sportverein sich um diesen Komplex, um diesen Bereich kümmert."
In Deutschland gebe es allerdings generell noch starke Defizite bei der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen, kritisierte Lemke: "Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie in einem Rollstuhl sitzen, oder Ihr Kind zur Schule bringen, das eben auf einen Rollstuhl angewiesen ist, dann werden Sie innerhalb von kürzester Zeit ganz häufig konfrontiert werden damit, dass unsere Gesellschaft es noch nicht hundertprozentig akzeptiert hat, dass man für Menschen mit Behinderungen ganz bestimmte Dinge auch vorhalten muss", so Lemke.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 22.4.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.