Was ich mich immer schon fragen wollte
Wer kommt schon auf die Idee, Hans Magnus Enzensberger zu fragen: "Warum sind Sie nicht unglücklich?" Wahrscheinlich nur einer: er selbst.
Der Journalist Tobias Wenzel überließ 100 namhaften Schriftstellern sein Mikrofon. Er bat sie, sich selbst eine Frage zu stellen und sie dann zu beantworten. Herausgekommen sind persönliche Selbstgespräche, die zum Nachdenken anregen oder einen schmunzeln lassen.
Exklusiv für dieses Projekt fertigte die Fotografin Carolin Seeliger Schwarzweiß-Porträts der Schriftsteller an.
Das Radioprojekt, das im Mai 2008 für Deutschlandradio Kultur entstand, wird anlässlich einer neuen Ausstellung von Bildern und Texten in den "Thermen am Viehmarkt" in Trier (7.10.-22.11.2009) wiederholt.
"Schriftsteller im Selbstgespräch" - vom 17.9.-17.10.2009 täglich im "Radiofeuilleton" und in "Fazit" (Wiederholung um 00.05 Uhr im Deutschlandfunk).
<im_44110>Philippe Djian</im_44110>Philippe Djian (Frankreich)
"Philippe, ich wollte dir schon immer mal eine bestimmte Frage stellen. Sie betrifft dich nämlich. Ich würde gerne wissen: Welchen Preis gibst du dir selbst? Welchen genauen Wert hast du? Nicht im übertragenen Sinn, sondern ganz konkret, in Euro zum Beispiel."
MP3-Audio
Philippe Djian wurde 1949 in Paris als Sohn eines armenischen Vaters geboren. Djian arbeitete in Le Havre in der Hoffnung, als Matrose auf einem Schiff nach Amerika anzuheuern. Als das nicht funktionierte, flog er in die USA und arbeitete dort in einer französischen Buchhandlung. In Kolumbien versuchte er sich erfolglos als Journalist und kehrte dann nach Frankreich zurück. 1985 wurde er mit dem Roman "Betty Blue. 37,2° am Morgen" (dt. 1986) international bekannt. Das Buch wurde 1986 verfilmt. Djian zieht regelmäßig mit seiner Frau, einer Malerin, um, weil er es nicht länger als fünf Jahre am selben Ort aushält.
<im_44109>DBC Pierre</im_44109>DBC Pierre (Großbritannien)
"DBC Pierre, ich habe eine Frage an dich: Stecken in dir zugleich das Gute und das Böse? Oder bist du eine Ansammlung neutraler Energien?"
MP3-Audio
DBC Pierre ist das Pseudonym des 1961 in Australien geborenen Schriftstellers Peter Warren Finlay. Das Pseudonym steht für "Dirty But Clean Peter" und soll den Lebenswandel des Autors beschreiben. Im Leben vor dem Schreiben ist es Finlay nämlich gelungen "von einem Nachbarn in Mexiko Stadt angeschossen zu werden, Schulden in Höhe von 100.000 Dollar anzuhäufen, drogen- und spielsüchtig zu werden und eine Reihe von Frauen zu hintergehen". Sein literarisches Debüt "Jesus von Texas" wurde 2003 mit dem Booker Prize ausgezeichnet. 2006 erschien sein zweiter Roman "Bunny und Blair".
<im_44126>Quim Monzo</im_44126>Quim Monzó (Katalonien/Spanien)
"Monzó, wie fühlen Sie sich angesichts der Tatsache, dass Sie ein langes und glückliches Leben erwartet, ein Leben frei von jeglichen Problemen und schlimmen Krankheiten (ohne Krebs, ohne Herzinfarkt, im schlimmsten Fall mit einer kleinen, bedeutungslosen Erkältung), ein Leben mit immerwährenden geistigen Höchstleistungen?"
MP3-Audio
Der Autor und Radiojournalist Quim Monzó (* 1952 in Barcelona) veröffentlichte 1976 seinen ersten Roman, wurde aber schon bald ein Meister der kleinen Form. 2007 erschien auf Deutsch der Band "Hundert Geschichten". In einer hat ein Mann so starken Mundgeruch, dass er unter Quarantäne steht. Monzó, der in seiner Geburtststadt lebt, bezeichnet sich selbst als einen Pessimisten, der nicht anders als humorvoll schreiben kann.
Die Schriftsteller im Überblick:
17.9. - Hans Magnus Enzensberger
18.9. - Iván Thays
19.9. - Javier Marías
20.9. - Donna Leon
21.9. - Aharon Appelfeld
22.9. - Paul Auster
23.9. - Ken Babstock
24.9. - Imre Kertész
25.9. - Umberto Eco
26.9. - John Banville
27.9. - Quim Monzo
28.9. - DBC Pierre
29.9. - Philippe Djian
30.9. - Uljana Wolf
1.10. - Jonathan Safran Foer
2.10. - Frank McCourt
3.10. - Hallgrímur Helgason
4.10. - Arno Geiger
5.10. - Ismail Kadare
6.10. - Wayne Koestenbaum
7.10. - Isabel Allende
8.10. - Dany Laferrière
9.10. - Richard Powers
10.10. - Davide Longo
11.10. - Tim Parks
12.10. - Siri Hustvedt
13.10. - Mario Vargas Llosa
14.10. - Sjón
15.10. - Jonathan Franzen
16.10. - Eliot Weinberger
17.10. - Gary Shteyngart
Die Audios können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Zum Projekt ist ein Buch erschienen:
Tobias Wenzel/ Carolin Seeliger: Was ich mich immer schon fragen wollte. 77 Schriftsteller im Selbstgespräch. Benteli Verlag 2008. 184 Seiten. Duplex-Abbildungen. 39,80 Euro. ISBN: 978-3716515310
Mehr Informationen unter: www.selbstfrage.de
Copyright Audio /Text: Tobias Wenzel
Copyright Foto: Carolin Seeliger
Exklusiv für dieses Projekt fertigte die Fotografin Carolin Seeliger Schwarzweiß-Porträts der Schriftsteller an.
Das Radioprojekt, das im Mai 2008 für Deutschlandradio Kultur entstand, wird anlässlich einer neuen Ausstellung von Bildern und Texten in den "Thermen am Viehmarkt" in Trier (7.10.-22.11.2009) wiederholt.
"Schriftsteller im Selbstgespräch" - vom 17.9.-17.10.2009 täglich im "Radiofeuilleton" und in "Fazit" (Wiederholung um 00.05 Uhr im Deutschlandfunk).
<im_44110>Philippe Djian</im_44110>Philippe Djian (Frankreich)
"Philippe, ich wollte dir schon immer mal eine bestimmte Frage stellen. Sie betrifft dich nämlich. Ich würde gerne wissen: Welchen Preis gibst du dir selbst? Welchen genauen Wert hast du? Nicht im übertragenen Sinn, sondern ganz konkret, in Euro zum Beispiel."
MP3-Audio
Philippe Djian wurde 1949 in Paris als Sohn eines armenischen Vaters geboren. Djian arbeitete in Le Havre in der Hoffnung, als Matrose auf einem Schiff nach Amerika anzuheuern. Als das nicht funktionierte, flog er in die USA und arbeitete dort in einer französischen Buchhandlung. In Kolumbien versuchte er sich erfolglos als Journalist und kehrte dann nach Frankreich zurück. 1985 wurde er mit dem Roman "Betty Blue. 37,2° am Morgen" (dt. 1986) international bekannt. Das Buch wurde 1986 verfilmt. Djian zieht regelmäßig mit seiner Frau, einer Malerin, um, weil er es nicht länger als fünf Jahre am selben Ort aushält.
<im_44109>DBC Pierre</im_44109>DBC Pierre (Großbritannien)
"DBC Pierre, ich habe eine Frage an dich: Stecken in dir zugleich das Gute und das Böse? Oder bist du eine Ansammlung neutraler Energien?"
MP3-Audio
DBC Pierre ist das Pseudonym des 1961 in Australien geborenen Schriftstellers Peter Warren Finlay. Das Pseudonym steht für "Dirty But Clean Peter" und soll den Lebenswandel des Autors beschreiben. Im Leben vor dem Schreiben ist es Finlay nämlich gelungen "von einem Nachbarn in Mexiko Stadt angeschossen zu werden, Schulden in Höhe von 100.000 Dollar anzuhäufen, drogen- und spielsüchtig zu werden und eine Reihe von Frauen zu hintergehen". Sein literarisches Debüt "Jesus von Texas" wurde 2003 mit dem Booker Prize ausgezeichnet. 2006 erschien sein zweiter Roman "Bunny und Blair".
<im_44126>Quim Monzo</im_44126>Quim Monzó (Katalonien/Spanien)
"Monzó, wie fühlen Sie sich angesichts der Tatsache, dass Sie ein langes und glückliches Leben erwartet, ein Leben frei von jeglichen Problemen und schlimmen Krankheiten (ohne Krebs, ohne Herzinfarkt, im schlimmsten Fall mit einer kleinen, bedeutungslosen Erkältung), ein Leben mit immerwährenden geistigen Höchstleistungen?"
MP3-Audio
Der Autor und Radiojournalist Quim Monzó (* 1952 in Barcelona) veröffentlichte 1976 seinen ersten Roman, wurde aber schon bald ein Meister der kleinen Form. 2007 erschien auf Deutsch der Band "Hundert Geschichten". In einer hat ein Mann so starken Mundgeruch, dass er unter Quarantäne steht. Monzó, der in seiner Geburtststadt lebt, bezeichnet sich selbst als einen Pessimisten, der nicht anders als humorvoll schreiben kann.
Die Schriftsteller im Überblick:
17.9. - Hans Magnus Enzensberger
18.9. - Iván Thays
19.9. - Javier Marías
20.9. - Donna Leon
21.9. - Aharon Appelfeld
22.9. - Paul Auster
23.9. - Ken Babstock
24.9. - Imre Kertész
25.9. - Umberto Eco
26.9. - John Banville
27.9. - Quim Monzo
28.9. - DBC Pierre
29.9. - Philippe Djian
30.9. - Uljana Wolf
1.10. - Jonathan Safran Foer
2.10. - Frank McCourt
3.10. - Hallgrímur Helgason
4.10. - Arno Geiger
5.10. - Ismail Kadare
6.10. - Wayne Koestenbaum
7.10. - Isabel Allende
8.10. - Dany Laferrière
9.10. - Richard Powers
10.10. - Davide Longo
11.10. - Tim Parks
12.10. - Siri Hustvedt
13.10. - Mario Vargas Llosa
14.10. - Sjón
15.10. - Jonathan Franzen
16.10. - Eliot Weinberger
17.10. - Gary Shteyngart
Die Audios können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Zum Projekt ist ein Buch erschienen:
Tobias Wenzel/ Carolin Seeliger: Was ich mich immer schon fragen wollte. 77 Schriftsteller im Selbstgespräch. Benteli Verlag 2008. 184 Seiten. Duplex-Abbildungen. 39,80 Euro. ISBN: 978-3716515310
Mehr Informationen unter: www.selbstfrage.de
Copyright Audio /Text: Tobias Wenzel
Copyright Foto: Carolin Seeliger