Was ist Leben?

Von Matthias Eckoldt |
Eingeweihten gilt der Physiker Erwin Schrödinger als Ausnahmegelehrter. Entscheidend für seine Stellung als eine Art Orakel der modernen Wissenschaften sind dabei nicht einmal seine bahnbrechenden Arbeiten zur Wellenmechanik, für die er 1933 den Nobelpreis für Physik erhielt.
Viel eher ist es die geistige Freiheit, die Schrödinger sich nach und mit der höchsten Auszeichnung für einen Naturwissenschaftler herausnahm.

Er führte ein exklusives Leben fern akademischer Diskurse und Verpflichtungen. Aus diesem Niemandsland heraus untersuchte Schrödinger mit messerscharfer Intuition Fragestellungen fachfremde Disziplinen und fand dabei durchschlagende Antworten.

So schuf er beispielsweise in seinem Aufsatz "What is life?" den Begriff des "genetischen Codes", mit dem er die entscheidende Anregung für die explosive Entwicklung der Genetik gab. Was führt zu solch einem Sinn für das Spekulative, was zu dieser inneren Freiheit?


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