Was kann man denn noch glauben?

Moderation: Alexandra Gerlach · 04.10.2013
"Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn". Dieser Satz des britischen Schriftstellers Julian Barnes spricht manchem aufgeklärten Zeitgenossen aus der Seele. Die Kirchengemeinden beider großen Konfessionen in Deutschland schrumpfen immer mehr zusammen, ein erheblicher Teil der Bevölkerung vor allem im Osten unseres Landes bezeichnet sich als atheistisch. Und dennoch gibt es ein weit verbreitetes Bedürfnis nach Spiritualität, das sich nicht zuletzt im anhaltenden Boom des Esoterik-Marktes zeigt.
Was kann man heute – noch oder wieder – glauben? Was gibt dem Leben einen Sinn, welche Leitfiguren und Konzepte können glaubwürdig Orientierung geben? Was tritt an die Leerstellen, welche die etablierten Kirchen vielerorts hinterlassen? Widersprechen Glaube und wissenschaftliche Erkenntnis einander? Oder ist auch Unglaube eine Art des Glaubens? Braucht eine Gesellschaft Glauben für ihren Zusammenhalt und das friedliche Miteinander?

Um diese Fragen ging es bei einer Podiumsdiskussion in der Dresdner Frauenkirche am 17. September im Rahmen der Reihe "Forum Frauenkirche". Im "Wortwechsel" sendet Deutschlandradio Kultur eine Aufzeichnung dieser Veranstaltung mit:


  • Ralf Meister, Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

  • Hans Joachim Meyer, ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

  • Schwester Dr. Lea Ackermann, Ordensschwester und Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI

  • Wilhelm Schmid, Philosoph

  • Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime / Internationales Komitee gegen Steinigung / Komitee gegen Todesstrafe

  • Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster / Autor des Buches: "Scharia – der missverstandene Gott: Der Weg zu einer modernen islamischen Ethik" (Herder Verlag)

  • Imad Mustafa, freischaffender Publizist zum Nahost-Konflikt und zur Palästinafrage, Autor des Buches "Der politische Islam: Zwischen Muslimbrüdern, Hamas und Hizbollah" (Promedia Verlag)