Wasserstoff - ein schwieriger Energieträger
Argentinien wird zum Kuwait des 21. Jahrhunderts. Diese Jubelmeldung ging vor vier Jahren um die Welt. Nicht mit Öl und Gas, sondern mit der Energie aus riesigen Windparks im stürmischen Patagonien werde das südamerikanische Land die Menschheit beglücken. Auf der Hälfte der Fläche des fast unbewohnten Bundesstaates könnte der gesamte Energiebedarf Deutschlands, Japans und der USA gedeckt werden, hatte ein argentinisches Unternehmen ausgerechnet und Investitionen von 19 Milliarden Dollar angekündigt.
Gewaltige Kabeltrassen wären nicht nötig. Die Windenergie soll vielmehr genutzt werden, um aus Wasser flüssigen Wasserstoff herzustellen, der dann mit Tankschiffen über die Weltmeere verteilt und am Bestimmungsort in Strom oder Antriebsenergie zurück verwandelt werden kann.
Ähnliche Visionen werden schon seit der ersten Ölkrise vor 30 Jahren entworfen. Und tatsächlich flossen seitdem viele Milliarden in die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.
Seit Anfang der 90er Jahre werden auf Messen fahrtüchtige Brennstoffzellenautos mit Wasserstoffantrieb präsentiert, Kalifornien hat mit dem Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes begonnen und Berlin bestellt in diesem Jahr 50 Wasserstoffbusse. Über das Stadium derartiger Pilotprojekte ist die Technik bisher allerdings nirgendwo hinausgekommen.
Wasserstoff ist nämlich keine Energiequelle, sondern - wie zum Beispiel das heiße Wasser in der Zentralheizung - lediglich ein Energieträger. Und noch dazu ein ziemlich schlechter. Schon bei seiner Herstellung gehen über 40 Prozent der eingesetzten elektrischen Energie verloren. Wird der Wasserstoff dann in einer Brennstoffzelle zur Stromerzeugung genutzt, verpufft noch einmal ein Gutteil seines Energieinhalts.
Und für lange Transportwege ist das flüchtige Gas schon gar nicht geeignet. Überquert ein Tankschiff mit dem zur Verflüssigung auf minus 253 Grad abgekühlten Gas den Atlantik, geht unterwegs ein Drittel der transportierten Energie durch Kühlung und Verdunstung flöten.
Kein Wunder, dass die patagonische Windindustrie nicht in Gang kommt. Statt Zehntausender drehen sich heute dort gerade mal zwei Dutzend Windräder.
Ähnliche Visionen werden schon seit der ersten Ölkrise vor 30 Jahren entworfen. Und tatsächlich flossen seitdem viele Milliarden in die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft.
Seit Anfang der 90er Jahre werden auf Messen fahrtüchtige Brennstoffzellenautos mit Wasserstoffantrieb präsentiert, Kalifornien hat mit dem Aufbau eines Wasserstofftankstellennetzes begonnen und Berlin bestellt in diesem Jahr 50 Wasserstoffbusse. Über das Stadium derartiger Pilotprojekte ist die Technik bisher allerdings nirgendwo hinausgekommen.
Wasserstoff ist nämlich keine Energiequelle, sondern - wie zum Beispiel das heiße Wasser in der Zentralheizung - lediglich ein Energieträger. Und noch dazu ein ziemlich schlechter. Schon bei seiner Herstellung gehen über 40 Prozent der eingesetzten elektrischen Energie verloren. Wird der Wasserstoff dann in einer Brennstoffzelle zur Stromerzeugung genutzt, verpufft noch einmal ein Gutteil seines Energieinhalts.
Und für lange Transportwege ist das flüchtige Gas schon gar nicht geeignet. Überquert ein Tankschiff mit dem zur Verflüssigung auf minus 253 Grad abgekühlten Gas den Atlantik, geht unterwegs ein Drittel der transportierten Energie durch Kühlung und Verdunstung flöten.
Kein Wunder, dass die patagonische Windindustrie nicht in Gang kommt. Statt Zehntausender drehen sich heute dort gerade mal zwei Dutzend Windräder.