Wegen Trump: Beliebtes "Hamilton"-Musical streicht Show in Washington

    Lin-Manuel Miranda (M), Komponist und Autor des Musicals "Hamilton", die Musical-Hauptdarsteller Benet Monteiro (l) als Hamilton und Ivy Quainoo (2.v.l) als als Eliza stehen zusammen mit dem Ensemble beim Schlussapplaus nach der Premiere der deutschen Produktion des Broadway-Musicals "Hamilton" im Operettenhaus auf der Bühne.
    Lin-Manuel Miranda (M), Komponist und Autor des Broadway-Musicals "Hamilton", bei der Deutschland-Premiere in Hamburg. © picture alliance / dpa / Christian Charisius
    Das beliebte Broadway-Musical "Hamilton", das vor zwei Jahren auch in Deutschland gastierte, will im kommenden Jahr nicht mehr in Washington auftreten. Der Grund dafür ist die durch US-Präsident Trump vorgenommene Umbesetzung der Leitung des Kennedy Centers in der Hauptstadt, wo der Auftritt stattfinden sollte. "Unsere Show kann einfach nicht mit gutem Gewissen an dieser neuen Kultur teilnehmen, die dem Kennedy Center aufgezwungen wird", teilte Produzent Jeffrey Seller mit. Das Kennedy Center wird durch staatliche Gelder und private Spenden gefördert und zieht jährlich Millionen Besucher an. Es befindet sich im Umbruch, seit Trump die Leitung der Kulturinstitution abgesetzt und selbst den Vorsitz des Kuratoriums übernommen hat. Diese Entscheidung ist Teil seiner breit angelegten Kampagne gegen die, wie er es nennt, "woke" Kultur. Lin-Manuel Mirandas Hip-Hop-angehauchte Biografie über den ersten US-Finanzminister Alexander Hamilton hat mehrere hoch dotierte Preis gewonnen, darunter den Tony Award für das beste Newcomer-Musical, den Pulitzer-Preis für Drama und einen Grammy.