Schwungvolles Fest statt Glöckchenbimmeln
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Elvis, Johnny Cash, Bob Dylan: Sie alle legten ihren Fans Weihnachtsalben unter den Baum. Jetzt sind auch Calexico diesem Beispiel gefolgt. Mit „Seasonal Shift“ haben die Wüstenrocker aus Arizona eine Platte gemacht, die noch weitere Feste einbezieht.
Ruhe und Besinnlichkeit sind nicht unbedingt die Stärken von Calexico. Wer die Band aus Tucson in den vergangenen Jahren verfolgt hat, kennt ihre Leidenschaft für breitwandige Western-Sounds, für mexikanische Mariachi-Trompeten und dynamische Grooves.
Verschiedene kulturelle Einflüsse
Weihnachten mit Calexico ist nicht Glöckchenbimmeln und leise rieselnder Schnee, sondern ein schwungvolles, tanzbares Fest voller Lebensfreude. Die Musiker um Sänger und Gitarrist Joey Burns haben sich dabei ganz unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen rund um den Jahreswechsel geöffnet, so spielt etwa auch das Neujahrsfest eine Rolle.
Auch wenn "Seasonal Shift" wirklich gelungen ist, werden sich an diesem Album vermutlich die Geister scheiden. Vielleicht nicht so sehr in den USA, wo "holiday music" genauso zum Fest gehört wie der Truthahn und der Christbaum.
Noch andere Feiertage auf dem Zettel
In Deutschland aber, das weiß auch Calexico-Frontmann Joey Burns, gelten Weihnachtsalben nicht unbedingt als vollwertig und werden eher als kommerzielles Produkt gesehen.
"In den USA wollen die Leute an Weihnachten Spaß haben", sagt Burns. Das könne lustig sein, aber es trage natürlich auch zur Kommerzialisierung bei. "Wir haben uns entschieden, mit Humor an die Sache ranzugehen. Jetzt, wo wir dieses Album geschafft haben, können wir uns auch noch anderen Feiertagen zuwenden, Halloween zum Beispiel", sagt er und lacht.