Olga Pasichnyk, Sopran
Andreas Scholl, Countertenor
Johannes Dunz, Tenor
Christopher Purves, Bass
Berliner Mädchenchor
Knaben des Staats- und Domchor Berlin
Berliner Singakademie
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Vladimir Jurowski
Perfekte Einstimmung auf Heiligabend
Das Weihnachtsfest war schon immer ein Anlass für Komponisten, groß besetzte Werke zu komponieren. Im Weihnachtskonzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin erklingen Werke von Bach bis Zemlinsky - manchmal glanzvoll mit Kinderchören besetzt.
Es ist ein neues Vorhaben, das sich der Dirigent Vladimir Jurowski für die kommenden Weihnachtskonzerte gesetzt hat: "Wir wollen nicht im Weihnachtskonzert einfach nur berühmte Werke der Klassik spielen, sondern Musik, die Weihnachten auch thematisiert." Und Deutschlandfunk Kultur ist live für Sie dabei.
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin hat sich für die Spielzeit 2018/19 das Motto "Der Mensch und sein Lebensraum" gewählt, das schlägt dann programmatisch auch in diesem vorweihnachtlichen Abend durch – wird doch der Lebensraum auch durch Rituale, durch Traditionen geprägt. Chefdirigent Vladimir Jurowski, gleichfalls künstlerischer Leiter des Orchesters, ist bekannt dafür, andere Schwerpunkte zu setzen. Und so ist es ein Konzert zur Weihnacht mit "europäischem Blick".
Festliche Besetzungen
Im Zentrum steht Bachs Kantate "Christen, ätzet diesen Tag in Metall und Marmorsteine". Dieser Text stammt von einem Hallenser Pfarrer, den Bach um 1713 vertonte. Gemeint ist der Heilige Abend, der Tag der Geburt Jesu. Die Kantate auf den ersten Weihnachtstag führte Bach mehrfach an der Leipziger Thomaskirche auf, bevor er andere Kompositionen, nicht zuletzt die sechs Kantaten des Weihnachtsoratoriums vorgelegt hatte. Bach fordert für das Werk für damalige Zeiten eine extravagant großer Besetzung: vier Trompeten.
Dass diese auf einmal erklingen, war einem erlesenen Anlass vorbehalten und erzeugt eine besonders festliche Stimmung, sagt der Dirigent. Zuvor erklingen Werke aus dem 20. Jahrhundert. Unter anderem hat Arvo Pärt in "Vater unser" das grundsätzlichste Gebet der Christen vertont. Hier wird Star-Countertenor Andreas Scholl besonders hervortreten können.
Ganz junge Stimmen sind ebenso beteiligt. Das Orchester hat sowohl die Knaben des Staats- und Domchores eingeladen, als auch den Berliner Mädchenchor. Dieser wird eine Auswahl der Weihnachtslieder von Witold Lutosławski singen - ganz ursprüngliche Volkslieder, die der Komponist für die große Besetzung aufbereitet hat und damit den Liedern eine mal wunderbar andächtige Stimmung, mal eine reizend fröhliche Stimmung gegeben hat.
Zum Schluss erklingt die Weihnachtskantate von Arthur Honegger, "die die Hoffnung auf den Frieden in den Zeiten des Krieges thematisiert", so Vladimir Jurowski, der seit 2017 Chefdirigent des Orchesters ist.
Live aus der Philharmonie Berlin
Alexander Zemlinsky
Psalm 23 für gemischten Chor und Orchester op. 14
Psalm 23 für gemischten Chor und Orchester op. 14
Arvo Pärt
"Wallfahrtslied" für Bariton und Streichorchester auf Texte aus Psalm 121
"Vater unser" für Countertenor und Streicher
"Wallfahrtslied" für Bariton und Streichorchester auf Texte aus Psalm 121
"Vater unser" für Countertenor und Streicher
Johann Sebastian Bach
"Christen, ätzet diesen Tag", Kantate für Soli, Chor und Orchester BWV 63
"Christen, ätzet diesen Tag", Kantate für Soli, Chor und Orchester BWV 63
ca. 21.00 Konzertpause
darin ein Gespräch mit Steffen Georgi über die neuartige Dramaturgie der Konzertprogramme unter dem neuen Chefdirigenten Vladimir Jurowksi.
darin ein Gespräch mit Steffen Georgi über die neuartige Dramaturgie der Konzertprogramme unter dem neuen Chefdirigenten Vladimir Jurowksi.
Witold Lutosławski
Zwanzig polnische Weihnachtslieder für Sopran, Mädchenchor und Orchester (Auszüge)
Zwanzig polnische Weihnachtslieder für Sopran, Mädchenchor und Orchester (Auszüge)
Arthur Honegger
"Une Cantate de Noël" für Bariton, gemischten Chor, Kinderchor, Orgel und Orchester
"Une Cantate de Noël" für Bariton, gemischten Chor, Kinderchor, Orgel und Orchester