"Welcome"
Der 17-jährige Kurde Bihal hat ein Ziel: Er möchte von Frankreich nach England übersiedeln und Profi-Fußballer werden. Doch er ist ein "Sans papier", ein illegaler Flüchtling. Als der Bademeister Simon ihm helfen will, gerät auch er ins Visier der Polizei.
Frankreich 2009. Regie: Philippe Lioret. Hauptdarsteller: Vincent Lindon. Länge: 115 Minuten.
Der ganz realistisch inszenierte, in seinen Milieuschilderungen absolut authentisch wirkende Film erzählt im Kern eine Tragödie, wie sie sich heute überall in der globalisierten Welt zutragen könnte. Wir sehen den 17-jährigen Bihal am Ufer des Ärmelkanals stehen, 32 Kilometer Wasser trennen den kurdischen Flüchtling von seinem Ziel, die englische Küste. In London wartet seine Liebste auf ihn, in Manchester der Fußballverein, in dem er zum Weltstar werden will.
Seitdem Präsident Sarkozy 2002 das Rot-Kreuz-Auffanglager in Calais schließen ließ, vegetieren Tausende Flüchtlinge in illegalen Camps, immer in der Hoffnung, doch noch auf ein Schiff nach England zu kommen. Es gibt Menschen, die ihnen helfen, die Suppe ausreichen und Kleidung bringen. Doch genau diese Solidarität steht nach einem Gesetzt aus dem Jahre 1945 unter Strafe, den Helfern drohen Haftstrafen bis zu fünf Jahren.
In dieses politische Minenfeld stellt Regisseur Philippe Lioret die Geschichte einer ungehörigen Männerfreundschaft zwischen dem 17-jährigen Kurden Bihar (Firat Ayverdi), der nach mehreren vergeblichen Versuchen den Entschluss gefasst hat, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, und dem alternden Bademeister Simon (Vincent Lindon), dem der ehrgeizige Junge im Schwimmbad auffällt. Als er erfährt, worum es geht, hilft er ihm zu trainieren und nimmt den Jungen und seinen Freund sogar bei sich auf, was die Polizei auf den Plan ruft. Nicht ganz unwesentlich für sein mutiges Verhalten ist seine Ex-Ehefrau, die selbst zu den Helfern gehört und die er zurückgewinnen will.
Trotz dieses eigentlich durchsichtigen Plots und seiner konventionellen Erzählweise berührt der Film vor allem dank seiner glaubwürdigen Darsteller und gerade weil er bei der menschlichen Dimensionen eines skandalösen gesellschaftlichen Zustandes bleibt. Um diesen Film, der zum Publikumserfolg wurde und sogar in der französischen Nationalversammlung gezeigt werden musste, ist eine hitzige Diskussion entbrannt, in der auch das Gesetz von 1945 am Pranger steht.
Filmhomepage "Welcome"
Der ganz realistisch inszenierte, in seinen Milieuschilderungen absolut authentisch wirkende Film erzählt im Kern eine Tragödie, wie sie sich heute überall in der globalisierten Welt zutragen könnte. Wir sehen den 17-jährigen Bihal am Ufer des Ärmelkanals stehen, 32 Kilometer Wasser trennen den kurdischen Flüchtling von seinem Ziel, die englische Küste. In London wartet seine Liebste auf ihn, in Manchester der Fußballverein, in dem er zum Weltstar werden will.
Seitdem Präsident Sarkozy 2002 das Rot-Kreuz-Auffanglager in Calais schließen ließ, vegetieren Tausende Flüchtlinge in illegalen Camps, immer in der Hoffnung, doch noch auf ein Schiff nach England zu kommen. Es gibt Menschen, die ihnen helfen, die Suppe ausreichen und Kleidung bringen. Doch genau diese Solidarität steht nach einem Gesetzt aus dem Jahre 1945 unter Strafe, den Helfern drohen Haftstrafen bis zu fünf Jahren.
In dieses politische Minenfeld stellt Regisseur Philippe Lioret die Geschichte einer ungehörigen Männerfreundschaft zwischen dem 17-jährigen Kurden Bihar (Firat Ayverdi), der nach mehreren vergeblichen Versuchen den Entschluss gefasst hat, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, und dem alternden Bademeister Simon (Vincent Lindon), dem der ehrgeizige Junge im Schwimmbad auffällt. Als er erfährt, worum es geht, hilft er ihm zu trainieren und nimmt den Jungen und seinen Freund sogar bei sich auf, was die Polizei auf den Plan ruft. Nicht ganz unwesentlich für sein mutiges Verhalten ist seine Ex-Ehefrau, die selbst zu den Helfern gehört und die er zurückgewinnen will.
Trotz dieses eigentlich durchsichtigen Plots und seiner konventionellen Erzählweise berührt der Film vor allem dank seiner glaubwürdigen Darsteller und gerade weil er bei der menschlichen Dimensionen eines skandalösen gesellschaftlichen Zustandes bleibt. Um diesen Film, der zum Publikumserfolg wurde und sogar in der französischen Nationalversammlung gezeigt werden musste, ist eine hitzige Diskussion entbrannt, in der auch das Gesetz von 1945 am Pranger steht.
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