Kinderarbeit in Indien – eine Reportage von Bettina Weiz aus Delhi.
Audio Player
Wenn fehlende Bildung zum Teufelskreis wird
168 Millionen arbeitende Kinder weltweit: Die Zahlen der der Internationalen Arbeitsorganisation sind erschreckend. Besonders schwerwiegend ist die Lage in Indien, wo Mädchen und Jungen sogar in Steinbrüchen ausgebeutet werden.
Mädchen und Jungen, die jünger als 15 Jahre alt sind, die häufig nicht zur Schule gehen können, deren Gesundheit ruiniert wird. Laut der Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation arbeiten 168 Millionen Kinder weltweit. Am heutigen Welttag gegen Kinderarbeit blicken wir nach Indien, wo besonders viele Kinder zu Arbeit gezwungen werden. Bettina Weiz erzählt die Geschichte von Lakshmi, die mit ihrer Familie aus Rajasthan nach Delhi gekommen ist und dort nun Rosen verkauft.
Benjamin Pütter vom "Kindermissionswerk: Die Sternsinger" kämpft gegen die Ausbeutung von Kindern als Arbeitskräfte. In Indien allein könnten Abermillionen von Kindern überhaupt keine Schule besuchen, weil sie arbeiten müssten, sagte Pütter im Deutschlandradio Kultur. Zusätzlich gebe es dort auch besonders gesundheitsgefährdende Formen von Kinderarbeit, etwa in den Steinbrüchen von Rajasthan.
Kinder sichern das Familieneinkommen
Dort würden zum Beispiel auch Pflastersteine für Deutschland produziert, für einen Stückpreis von 1,3 Cent, beklagte Pütter. Deshalb ließen viele Eltern ihre Kinder mitarbeiten, um überhaupt ein ausreichendes Einkommen für die Familie erreichen zu können. So entstehe ein Teufelskreislauf, weil diese Kinder ohne Ausbildung als unqualifizierte Arbeiter der Zukunft später in ihren Familien wieder Kinderarbeit produzieren würden.
Teufelskreislauf Kinderarbeit - Interview mit Benjamin Pütter vom "Kindermissionswerk: Die Sternsinger"
Audio Player