Was einen Menschen dazu treibt, wochenlang gegen den Wind durchs Polarmeer zu segeln, wie man die körperliche Belastung aushält und wie die Einsamkeit bezwungen werden kann, möchte Ulrike Timm von Wilfried Erdmann erfahren, in der Sendung "Im Gespräch" am 18. Mai ab 9:07 Uhr im Deutschlandradio Kultur.
Was trieb Sie an, die Erde gegen den Wind zu umsegeln?
Wilfried Erdmann, reiste als junger Mann alleine mit dem Fahrrad nach Indien und stieg später aufs Segelboot um, segelte als erster Deutscher mit einem Einhandsegelboot um die Welt. Wir sprechen mit dem Abenteurer über das Alleinsein und die Einsamkeit.
Mit 18 fuhr er mit dem Fahrrad bis nach Indien, mit 28 umsegelte er die Welt. Im Segeln hatte der Abenteurer Wilfried Erdmann seine Bestimmung gefunden, die Hochzeitsreise wurde zur zweiten Weltumsegelung, es folgte eine dritte, diesmal nonstop und ganz allein. Doch diese Herausforderung schien noch nicht groß genug zu sein: Statt wie zuvor mit dem Wind zu segeln, beschloss er beim nächsten Mal andersherum zu fahren, gegen den Wind.
Über seine Erfahrungen mit tagelangen Stürmen, riesigen Wellenbergen, Einsamkeit auf See, dem Kampf gegen die Müdigkeit und dem Ehrgeiz, es jedes Mal wieder zu schaffen, berichtet Erdmann in seinen Büchern und auf Vorträgen. Für seine Autobiografie erhielt er dieses Jahr den ITB Book Award.