Wenders, Ford, Chazelle

Venedig zeigt erste Oscarkandidaten

Die Schauspielerin Amy Adams bei den 73. Filmfestspielen in Venedig im Jahr 2016
Die Schauspielerin Amy Adams ist bislang der Star bei den 73. Filmfestspielen in Venedig. © picture alliance / dpa / Ettore Ferrari
Anke Leweke und Patrick Wellinski im Gespräch mit Susanne Burg |
Am Mittwoch ist in Venedig das 73. Internationale Filmfestival eröffnet worden – mit einem Musical. Amerikanisches Kino prägte insgesamt die Leinwände. Ob die Filme überzeugen konnten und über die Handke-Verfilmung von Wim Wenders, debattieren unsere Filmkritiker vor Ort.
Der Musicalfilm "La La Land" von Damien Chazelle, eine Romanze um einen Jazzmusiker mit Emma Stone und Ryan Gosling, gab dann auch die Stoßrichtung der ersten Tage beim Filmfestival in Venedig vor: amerikanisches Kino hat die Leinwände am Lido geprägt. Auch Tom Fords Thriller "Nocturnal Animals" sowie Denis Villeneuves Sci-Fi-Film "Arrival" laufen in den ersten Tagen, beide mit Amy Adams in der Hauptrolle. "Sie kann wirklich alles", so Filmkritiker Patrick Wellinski. "Sie beherrscht die ganze Klaviatur einer zeitgenössischen, modernen, tollen Schauspielerin."
Mit Filmkritikerin Anke Leweke ist sich Patrick Wellinski nicht ganz einig, ob die amerikanischen Werke wirklich überzeugen konnten. Etwas einiger sind sie sich beim deutschen Kino. Ein schönes Kammerspiel, nennen sie Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die schönen Tage von Aranjuez", die in 3D und auf Französisch seine Weltpremiere in Venedig hatte. Lediglich mit Peter Handke hat Patrick Wellinski ein Problem. Der sorge für einen "bildungsbürgerlichen Besserwisserwind" beim Film.
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