Wenn Oppositionelle für die Stasi spitzelten
Der 63-jährige Dokumentarfilmer Joachim Tschirner soll als Inoffizieller Mitarbeiter an die DDR-Staatssicherheit berichtet haben. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hält DDR-Regimekritiker, die gleichzeitig als Spitzel gewirkt haben, für "gespaltene Persönlichkeiten".
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hält DDR-Regimekritiker, die gleichzeitig als Stasi-Spitzel gewirkt haben, für "gespaltene Persönlichkeiten". Vor wenigen Tagen wurde nach Berichten der Tageszeitung "Die Welt" bekannt, dass der 63-jährige Dokumentarfilmer Joachim Tschirner ein Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen ist.
Nachdem vor wenigen Tagen die Stasi-Mitarbeit des ehemaligen Bürgerrechtlers Joachim Tschirner aufgedeckt worden war, sagte Jahn im Deutschlandradio Kultur, er unterstelle nicht, dass die Kritik an der DDR von Doppelexistenzen wie ihm "gelogen war". Die Gespräche mit der Staatssicherheit seien vielmehr in einer Atmosphäre geführt worden, in der die Oppositionellen "gar nicht in dem Bewusstsein waren, dass sie in dem Moment Freunde verraten", so Jahn. "Diese Menschen dachten, sie schaden niemandem, haben aber doch die Bausteine geliefert, die die Staatssicherheit brauchte, um Menschen hinter Schloss und Riegel zu bringen."
Dass Mitglieder von Oppositionsgruppen und der evangelischen Kirche in der DDR von der Stasi als Inoffizielle Mitarbeiter geworben wurden, sei nicht selten gewesen: "Da gab es schon einige", sagte Jahn. "Das war ja bewusst von der Staatssicherheit so organisiert. Sie wollte ja wissen, was in der Opposition vor sich ging, was dort gedacht und getan wurde."
Dass Joachim Tschirner durch einen Archivmitarbeiter der Stasi-Unterlagenbehörde bis vor kurzem gedeckt worden sei, wollte Jahn nicht bestätigen. In einem Text des Historikers Walter Süß über die Demonstrationen von DDR-Oppositionellen am 4. November 1989 tauchte der Name Tschirners lediglich als "Joachim T." auf. Dazu sagte Jahn: "Wenn das so formuliert wird, dann hat der Autor sich wahrscheinlich was dabei gedacht."
Vor wenigen Tagen wurde nach Berichten der Tageszeitung "Die Welt" bekannt, dass der 63-jährige Dokumentarfilmer Joachim Tschirner ein Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen ist. Tschirner hatte sich vor der Wende in der Bürgerrechtsbewegung engagiert und war am 4. November 1989 bei Demonstrationen gegen das DDR-Regime in Ost-Berlin als Redner aufgetreten.
Nachdem vor wenigen Tagen die Stasi-Mitarbeit des ehemaligen Bürgerrechtlers Joachim Tschirner aufgedeckt worden war, sagte Jahn im Deutschlandradio Kultur, er unterstelle nicht, dass die Kritik an der DDR von Doppelexistenzen wie ihm "gelogen war". Die Gespräche mit der Staatssicherheit seien vielmehr in einer Atmosphäre geführt worden, in der die Oppositionellen "gar nicht in dem Bewusstsein waren, dass sie in dem Moment Freunde verraten", so Jahn. "Diese Menschen dachten, sie schaden niemandem, haben aber doch die Bausteine geliefert, die die Staatssicherheit brauchte, um Menschen hinter Schloss und Riegel zu bringen."
Dass Mitglieder von Oppositionsgruppen und der evangelischen Kirche in der DDR von der Stasi als Inoffizielle Mitarbeiter geworben wurden, sei nicht selten gewesen: "Da gab es schon einige", sagte Jahn. "Das war ja bewusst von der Staatssicherheit so organisiert. Sie wollte ja wissen, was in der Opposition vor sich ging, was dort gedacht und getan wurde."
Dass Joachim Tschirner durch einen Archivmitarbeiter der Stasi-Unterlagenbehörde bis vor kurzem gedeckt worden sei, wollte Jahn nicht bestätigen. In einem Text des Historikers Walter Süß über die Demonstrationen von DDR-Oppositionellen am 4. November 1989 tauchte der Name Tschirners lediglich als "Joachim T." auf. Dazu sagte Jahn: "Wenn das so formuliert wird, dann hat der Autor sich wahrscheinlich was dabei gedacht."
Vor wenigen Tagen wurde nach Berichten der Tageszeitung "Die Welt" bekannt, dass der 63-jährige Dokumentarfilmer Joachim Tschirner ein Inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen ist. Tschirner hatte sich vor der Wende in der Bürgerrechtsbewegung engagiert und war am 4. November 1989 bei Demonstrationen gegen das DDR-Regime in Ost-Berlin als Redner aufgetreten.