"Wer ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt "

Vorgestellt von Margarete Blümel · 27.09.2005
Mehr als zwei Jahre lang hat der australische Schriftsteller Thomas Keneally recherchiert, bis er zumindest die Umrisse seines dokumentarisch fundierten Holocaustromans erkennen konnte. Zahllose Interviews mit Juden aus aller Welt, die dem Industriellen Oskar Schindler ihr Leben verdanken, mündeten schließlich in die Erzählung "Schindlers Liste".
Das Buch benutze, so sein inzwischen knapp siebzigjähriger Autor, "die Textur und die Mittel des Romans", um die authentische Geschichte der Errettung Hunderter von Juden durch den deutschen Fabrikanten Schindler im Zweiten Weltkrieg zu erzählen.

Spätestens seit der Veröffentlichung dieses Romans gilt Thomas Keneally als einer der herausragendsten Schriftsteller Australiens. Auch jetzt, elf Romane und einige Sachbücher weiter, lässt Keneally die schillernde und durchaus nicht immer uneigennützige Persönlichkeit seines wichtigsten Protagonisten nicht ganz los.

Ebensowenig wie der Talmud-Spruch, den die von Oskar Schindler geretteten Juden in ihr Geschenk, einen Ring aus Zahngold, eingravieren ließen:

"Wer ein einziges Leben rettet, der rettet die ganze Welt ".