Wer will schon noch klug sein?
"Bildung kommt von Bildschirm. Wenn es von Buch käme, hieße es Buchung." Dieter Hildebrandt hat das gesagt. Vielleicht hat er sogar Recht damit. Öffentliche Aufmerksamkeit - wenn auch nur zeitlich begrenzt - finden diejenigen, die im Fernsehen ihr vermeintliches Supertalent zur Schau stellen oder glauben, durch mediale Demütigung den Traum einer Modellkarriere verwirklichen zu können.
Die Gesellschaft hat Spaß daran: Anerkennung findet eher ein ehemaliger Straftäter in einer Castingshow, als jemand, der seinen Kant kennt. Ein scheinbar makelloses Modell eher als ein pickliger Einser-Abiturient. Es ist ja nur Fernsehen, könnte man meinen. Aber das ist ein ungefähres Abbild der Gesellschaft.
Bildung scheint weder telegen noch besonders erstrebenswert. Dabei reden doch alle über Schule, als wären Schulen der einzige Ort für Bildung. Und noch etwas fällt auf: Wenn die Politik von Bildung spricht, meint sie zugleich Nützlichkeit. Bildung, um im Wettbewerb zu bestehen. So ist in der öffentlichen Debatte aus der Bildung etwas geworden, was effizient sein muss. Vielleicht muss Bildung demnächst auch noch glamourös daherkommen, um wenigstens zur Kenntnis genommen zu werden.
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Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik und Ihr Lob an unsere E-Mail-Adresse: zeitfragen@dradio.de
Bildung scheint weder telegen noch besonders erstrebenswert. Dabei reden doch alle über Schule, als wären Schulen der einzige Ort für Bildung. Und noch etwas fällt auf: Wenn die Politik von Bildung spricht, meint sie zugleich Nützlichkeit. Bildung, um im Wettbewerb zu bestehen. So ist in der öffentlichen Debatte aus der Bildung etwas geworden, was effizient sein muss. Vielleicht muss Bildung demnächst auch noch glamourös daherkommen, um wenigstens zur Kenntnis genommen zu werden.
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