Programmhinweis: Wir sprechen mit dem Direktor der Gemäldegalerie des KHM Wien, Stefan Weppelmann, am. 2.10.2018 gegen 6.45h in unserer Sendung "Studio9".
Ein großer Meister unter UV-Licht
Eine Werkschau der Superlative zeigt das Kunsthistorische Museum Wien. Sie heißt schlicht "Bruegel" - und soll rund die Hälfte aller Werke von Pieter Bruegel d. Ä. vereinen. Clemens Verenkotte hat sich schon mal umgesehen.
Die Ausstellung "Bruegel" geht zurück auf eine kunstgeschichtliche Forschungsarbeit, die von der Getty Stiftung beauftragt wurde. Dabei entstand die Idee, die Forschungsergebnisse in einer großen Ausstellung zu präsentieren.
So konzentriert sich ein Teil der Ausstellung auf die Handwerkskunst Bruegels: In kleinen Kabinettsräumen wurde die Handhaltung Bruegels als Gipsguss nachgebildet. So kann man sehen, welchen Winkel das Handgelenk beim Malen gehabt hat. Mit Röntgenstrahlen und UV-Licht wurde untersucht, welche Maltechniken Bruegel anwendete.
Außerdem galt ein großer Teil der Forschungsarbeit der Provenienz. Ein Teil der Werke landete demnach bei den Habsburgern, ein anderer beim gehobenen Antwerpener Bürgertum.
Einige Bilder sind zum ersten Mal zu sehen
Das KHM besitzt mit zwölf Tafelbildern die größte Sammlung an Bruegel-Gemälden weltweit. Für die Ausstellung haben sehr viele öffentliche und private Leihgeber ihre Werke dem KHM anvertraut. Einige dieser Bilder sind zum ersten Mal öffentlich zu sehen, sie stammen aus Privatsammlungen aus der Schweiz.
Für diejenigen, die es nicht zur Ausstellung schaffen, haben die Macher eine interaktive Webseite gebaut. Dort kann man sogar in die Gemälde Bruegels reinzoomen.