Der Film steht ab sofort bei AppleTV+ als Stream bereit.
Fasziniert von der Unendlichkeit der Existenz
06:53 Minuten
Gemeinsam mit dem Vulkanologen Clive Oppenheimer sucht der Filmemacher Werner Herzog Orte auf, an denen Meteoriten eingeschlagen sind. Eine visuell beeindruckende Feier von Landschaften, bei der Herzog ganz in seinem Element ist.
Worum geht es?
Das Regie-Duo Werner Herzog und Clive Oppenheimer besucht Orte rund um den Globus, an denen Meteoriten eingeschlagen sind: Vom mit Handy und Überwachungskameras aufgezeichneten Absturz im sibirischen Tscheljabinsk 2013 über den Wolf Creek Krater in Australien mit einem Durchmesser von einem Kilometer bis hin nach Chicxulub auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán, wo vor 66 Millionen Jahren ein gigantischer Meteorit einschlug, der vermutlich die Dinosaurier und viele andere Lebewesen vernichtete.
Auf ihrer Reise besuchen sie Wissenschaftler, Meteoritenexperten und begeisterte Amateurforscher.
Was ist das Besondere?
Die Faszination für die Meteoriten schwingt im Off-Kommentar von Herzog mit. Sie geht ein in die visuelle Feier der Landschaften. Dramatisch und pathetisch ist Herzogs Stimme, wenn er uns die Schauplätze und die Interviewpartner vorstellt. Herzog erklärt nicht nur die Funktion seiner Gegenüber, er findet auch stets ein paar persönliche Worte für sie.
Das Interviewen überlässt er wiederum seinem Co-Regisseur Clive Oppenheimer. Man trifft auf Wissenschaftler und Amateurforscher aus aller Welt, die am Südpol oder auf dem Dach einer großen norwegischen Sporthalle auf der Suche nach Meteoritensplittern sind.
Sie klassifizieren, fotografieren und erklären, woran man erkennt, dass es sich hier um extraterrestrisches Gestein handelt. Eine der großen Fragen dieser filmischen Expedition: Wie wahrscheinlich ist es, dass wieder ein großer Meteorit auf der Erde einschlägt? Und: Können wir diese Gefahr abwenden?
Bewertung
Wenn es um den Einfluss von Meteoriten und Kometen auf Mythologien und Religionen geht, ist Werner Herzog ganz in seinem Element. Sein Tonfall verändert sich dann zu einem einzigen Raunen über Orte und Rituale, bei denen der Mensch sein Menschsein hinter sich lassen kann, um die Unendlichkeit der Existenz zu erspüren.