Wert der gestohlenen Juwelen aus dem Grünen Gewölbe ist nicht zu bemessen

Was kostet heute ein Diamant, für den ein sächsischer Kurfürst im 18. Jahrhundert 200.000 Taler bezahlt hat? Unschätzbar, sagte der ehemalige Direktor des Grünen Gewölbes in Dresden, Dirk Syndram. Der seit Januar laufende zweite Prozess um den Juwelenraub in Dresden versuchte den Wert der spektakulären Beute zu klären. Syndram bezeichneten diesen "Sächsischen weißen Diamant", der den Schulterbesatz einer Uniform zierte, als größten Verlust. Zwar kenne man den Materialwert, aber nicht den Wiederbeschaffungswert. Es gebe auch keinen Markt für solche Objekte wie die ausgestellten königlichen Juwelengarnituren. Hinzu käme der kunst- und kulturhistorische Wert der Sammlung. In dem Prozess muss sich ein Mann wegen Beihilfe zum Juwelenraub verantworten. Der Einbruch im November 2019 gilt als einer der spektakulärsten Kunstdiebstähle Deutschlands.