Western aus dem Osten
Beim Internationalen Filmfestival in Rotterdam werden verschiedene Western aus Osteuropa gezeigt. Zu sehen sind insgesamt 16 Filme aus der Sowjetunion, der DDR, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien und Bulgarien.
Es ist "nur" eine Nebenreihe, aber eine sehr populäre und originelle: Red Western. Gezeigt werden Western aus dem Osten oder alles, was man mit dem Westerngenre assoziieren kann. So wurde diese Filmreihe mit dem legendären Stummfilm aus dem Jahr 1924 "Die Abenteuer des Mr. West im Lande der Bolschewiki" von Lev Kuleshov eröffnet.
Gezeigt werden insgesamt 16 Filme aus der Sowjetunion, DDR, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien und Bulgarien wobei die Mehrheit der Film anders als die Indianerfilme der DEFA nicht im legendären "Wilden (amerikanischen) Westen" spielen, sondern meist zu Zeiten der Revolution. Das gilt vor allem für die sowjetischen Filme, die mit dem Genre des Westerns, seinen Archetypen spielen und sie ganz offen imitieren.
Mit dabei ist so das Regiedebüt von Nikita Michalkow "Svoi sredi chuzhikh, chzhoi sredi svoikh" ("Zu Hause bei Fremden, ein Fremdere zu Hause") von 1974 der in einer Grenzstadt zu Beginn der Zwanzigerjahre während des Bürgerkrieges spielt.
Hochinteressant ist auch die polnische "12-Uhr-Mittags"-Variante "Das Gesetz und die Faust"("Prawo i piesc") von Jerzy Hoffman und Edward Skorzewski. Der nüchterne Schwarzweißfilm von 1964 spielt in einer von Deutschen verlassenen, Kleinstadt in der 1945 eine neue polnische Ordung eingeführt werden soll.
Mit dabei ist der aus dem KZ entlassene Andrzej Kenig, der jedoch bei den neuen Machthabern auch Profiteure und Mörder ausmacht und allein gegen alle in einer toten Stadt kämpft. Der Film ist eine echte Entdeckung und mag durchaus gewagt wirken, vor allem ist er völlig unideologisch und wirklich (auch psychologisch) spannend.
Ein Riesenhit damals und auch gestern in Rotterdam war "LimonadeJoe" von Oldrich Lispky, eine Westernparodie, die auch gestern im Westen über 45 Jahre nach der Erstaufführung noch funktioniert. 4,5 Millionen Tschechoslowaken und 50 Millionen Sowjetbürger sahen diesen Western mit Songs auf Englisch von unter anderen Karel Gott.
Dagegen wirkte "Die Söhne der Großen Bärin" sehr ernsthaft, ein wenig pathetisch aber immer noch sehr eindrucksvoll. Gojko Mitic durfte nach der Vorführung viele Fragen beantworten.
Das vollständige Gespräch mit Jörg Taszman aus der "Fazit"-Sendung können Sie bis zum 3.7.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Gezeigt werden insgesamt 16 Filme aus der Sowjetunion, DDR, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien und Bulgarien wobei die Mehrheit der Film anders als die Indianerfilme der DEFA nicht im legendären "Wilden (amerikanischen) Westen" spielen, sondern meist zu Zeiten der Revolution. Das gilt vor allem für die sowjetischen Filme, die mit dem Genre des Westerns, seinen Archetypen spielen und sie ganz offen imitieren.
Mit dabei ist so das Regiedebüt von Nikita Michalkow "Svoi sredi chuzhikh, chzhoi sredi svoikh" ("Zu Hause bei Fremden, ein Fremdere zu Hause") von 1974 der in einer Grenzstadt zu Beginn der Zwanzigerjahre während des Bürgerkrieges spielt.
Hochinteressant ist auch die polnische "12-Uhr-Mittags"-Variante "Das Gesetz und die Faust"("Prawo i piesc") von Jerzy Hoffman und Edward Skorzewski. Der nüchterne Schwarzweißfilm von 1964 spielt in einer von Deutschen verlassenen, Kleinstadt in der 1945 eine neue polnische Ordung eingeführt werden soll.
Mit dabei ist der aus dem KZ entlassene Andrzej Kenig, der jedoch bei den neuen Machthabern auch Profiteure und Mörder ausmacht und allein gegen alle in einer toten Stadt kämpft. Der Film ist eine echte Entdeckung und mag durchaus gewagt wirken, vor allem ist er völlig unideologisch und wirklich (auch psychologisch) spannend.
Ein Riesenhit damals und auch gestern in Rotterdam war "LimonadeJoe" von Oldrich Lispky, eine Westernparodie, die auch gestern im Westen über 45 Jahre nach der Erstaufführung noch funktioniert. 4,5 Millionen Tschechoslowaken und 50 Millionen Sowjetbürger sahen diesen Western mit Songs auf Englisch von unter anderen Karel Gott.
Dagegen wirkte "Die Söhne der Großen Bärin" sehr ernsthaft, ein wenig pathetisch aber immer noch sehr eindrucksvoll. Gojko Mitic durfte nach der Vorführung viele Fragen beantworten.
Das vollständige Gespräch mit Jörg Taszman aus der "Fazit"-Sendung können Sie bis zum 3.7.2011 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.