Wettlauf um Rohstoffe unter dem Nordpol
Im russischen Nordpolarmeer hatte Greenpeace gegen Ölbohrungen protestiert. Die Aktivisten wurden festgenommen, ihr Schiff abgeschleppt. Der Vorfall überschattet die Arktis-Konferenz, bei der es darum geht, wem die großen Öl- und Gasvorkommen im Polargebiet eigentlich gehören.
Die "Arctic Sunrise" hat heute Morgen, im Schlepp der russischen Küstenwache, Murmansk im hohen Norden Russlands erreicht. Das Greenpeace-Schiff liegt außerhalb des Hafens auf Reede. Die 27 Besatzungsmitglieder sollen bis zum Abschluss der Ermittlungen an Bord bleiben.
Die russische Ermittlungsbehörde gab am Morgen bekannt, dass sie ein Verfahren wegen Piraterie eingeleitet habe. Mit der Protestaktion in der Petschorasee habe Greenpeace die Souveränität Russlands und die Umweltsicherheit in der Region gefährdet. Alle Beteiligten würden zur Verantwortung gezogen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, so ein Behördensprecher.
Aktivisten von Greenpeace hatten letzte Woche versucht, die russische Ölplattform Prirazlomnaja des Staatskonzerns Gazprom zu erklimmen. Sie wollten damit gegen die Umweltzerstörung in der Arktis protestieren. Den Aktivisten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Greenpeace fordert ihre sofortige Freilassung. Es habe sich um eine friedliche und gewaltlose Protestaktion gehandelt. Vladimir Tschuprow von Greenpeace Russland.
Die russische Ermittlungsbehörde gab am Morgen bekannt, dass sie ein Verfahren wegen Piraterie eingeleitet habe. Mit der Protestaktion in der Petschorasee habe Greenpeace die Souveränität Russlands und die Umweltsicherheit in der Region gefährdet. Alle Beteiligten würden zur Verantwortung gezogen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, so ein Behördensprecher.
Aktivisten von Greenpeace hatten letzte Woche versucht, die russische Ölplattform Prirazlomnaja des Staatskonzerns Gazprom zu erklimmen. Sie wollten damit gegen die Umweltzerstörung in der Arktis protestieren. Den Aktivisten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Greenpeace fordert ihre sofortige Freilassung. Es habe sich um eine friedliche und gewaltlose Protestaktion gehandelt. Vladimir Tschuprow von Greenpeace Russland.
"Der Vorwurf der Piraterie ist seltsam"
"Der Vorwurf der Piraterie ist seltsam. Eine Ölplattform bewegt sich nicht. Piraterie bezieht sich aber auf Transportmittel zur See und in der Luft. Außerdem setzt Piraterie voraus, dass der Vorsatz bestand, sich zu bereichern. Auf Greenpeace trifft das nicht zu."
Greenpeace hofft nun, dass das Arktis-Forum eine Lösung bringt. Die zweitägige internationale Konferenz beginnt heute Nachmittag im nordsibirischen Salechard. Dort nehmen Politiker der Arktis-Anrainer, Vertreter großer Öl- und Gaskonzerne sowie Umweltschützer teil. Morgen wird auch Präsident Putin erwartet.
Um die Arktis hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Wettlauf entwickelt. Dort lagern große Öl- und Gasvorkommen. Der Klimawandel und die schmelzenden Polkappen machen deren Förderung leichter.
Die Anrainer streiten darum, wem die Vorkommen unter dem Nordpol gehören. Und sie wetteifern darum, wer die wirtschaftlich lukrative Nordostpassage kontrollieren wird, wenn diese künftig ganzjährig befahrbar ist. Russland hat hier unmissverständliche Zeichen gesetzt. Mitte September schickte es nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder Kriegsschiffe in die Arktis. Präsident Putin hat mehrfach betont, Moskaus Ansprüche dort auch militärisch zu verteidigen.
Bei der Konferenz in Salechard jedoch gibt sich Gastgeber Russland kompromissbereit. Dort soll vor allem über Umweltschutz geredet werden. Der Titel: "Die Arktis - Gebiet des Dialogs". Eine Chance auch für die Ereignisse rund um die Arctic Sunrise, meint Vladimir Chuprov von Greenpeace Russland.
"Wir hoffen, dass die russische Führung und die Beamten der Ölunternehmen ihre Emotionen rund um die Ereignisse in der Barentssee zurückfahren, damit die Konferenz wirklich zu einem Dialog wird und die Sache nicht weiter eskaliert."
Greenpeace hofft nun, dass das Arktis-Forum eine Lösung bringt. Die zweitägige internationale Konferenz beginnt heute Nachmittag im nordsibirischen Salechard. Dort nehmen Politiker der Arktis-Anrainer, Vertreter großer Öl- und Gaskonzerne sowie Umweltschützer teil. Morgen wird auch Präsident Putin erwartet.
Um die Arktis hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Wettlauf entwickelt. Dort lagern große Öl- und Gasvorkommen. Der Klimawandel und die schmelzenden Polkappen machen deren Förderung leichter.
Die Anrainer streiten darum, wem die Vorkommen unter dem Nordpol gehören. Und sie wetteifern darum, wer die wirtschaftlich lukrative Nordostpassage kontrollieren wird, wenn diese künftig ganzjährig befahrbar ist. Russland hat hier unmissverständliche Zeichen gesetzt. Mitte September schickte es nach mehr als 20 Jahren erstmals wieder Kriegsschiffe in die Arktis. Präsident Putin hat mehrfach betont, Moskaus Ansprüche dort auch militärisch zu verteidigen.
Bei der Konferenz in Salechard jedoch gibt sich Gastgeber Russland kompromissbereit. Dort soll vor allem über Umweltschutz geredet werden. Der Titel: "Die Arktis - Gebiet des Dialogs". Eine Chance auch für die Ereignisse rund um die Arctic Sunrise, meint Vladimir Chuprov von Greenpeace Russland.
"Wir hoffen, dass die russische Führung und die Beamten der Ölunternehmen ihre Emotionen rund um die Ereignisse in der Barentssee zurückfahren, damit die Konferenz wirklich zu einem Dialog wird und die Sache nicht weiter eskaliert."