Wie Corona den Alltag in den deutschen Musikhochschulen verändert

Pausieren in der Ausbildung

29:48 Minuten
Ein Geiger sitzt mit Maske in einem kargen Unterrichtsraum und übt vor einem geschlossenen Flügel.
Allein und ohne Schüler bleiben die Professoren in den Musikhochschulen. © imago images / Hans Lucas
Im Gespräch mit Susanne Rode-Breymann |
Studieren im Lockdown. Die 24 deutschen Musikhochschulen sind von der Pandemie hart getroffen: Der Präsenzunterricht, das A und O einer erfolgreichen Ausbildung, musste weitestgehend ausgesetzt werden. Dennoch suchen sie nach Wegen aus dieser Krise.
"Musik heilt. Musik tröstet. Musik bringt Freude." Der Geiger, Humanist und Weltenbürger Yehudi Menuhin verstand Musik nicht nur als Kunst, sondern als eine Möglichkeit, die Welt ein stückweit besser zu machen. Doch was, wenn die Musiker und Musikerinnen selbst "getröstet" werden müssen, weil ihre Kunst nicht mehr selbstverständlich ist, ihre Existenz gefährdet und die Zukunft auf dem Spiel steht? Das Corona-Virus ist unaufhaltsam. Es verändert die Menschen. Ihren Alltag. Jeden Augenblick.

Tacet in den Musikhochschulen

In den 24 deutschen Musikhochschulen wird seit dem Lockdown weitgehend kontaktlos unterrichtet. Die zukünftigen Profimusiker nützen die Zeit, um kreativ zu sein. Sie widmen sich dem Studium von Partituren, sie üben und komponieren und versuchen sich im Müßiggang. Und doch fragen sich nicht wenige Studierende, ob der Musikerberuf tatsächlich jener ist, den sie unbedingt und unter allen Umständen ausüben möchten, denn die Corona-Krise bremst das Kulturleben weitestgehend aus und bedroht gerade die Künstler in ihrer Existenz.

Digitalisierung vorantreiben

Für die Musikhochschulen ist die Pandemie eine riesengroße Herausforderung. Die Digitalisierung wird vorangetrieben. Unter bestimmten Auflagen darf wieder unterrichtet werden, auch wenn das Muszieren in größeren Ensembles noch immer nicht möglich ist. Operninszenierungen werden verschoben, Orchesterprojekte vertagt, Prüfungen können nicht abgelegt werden, Wettbewerbe und Probespiele sind ausgesetzt. Stillstand der künstlerischen Entwicklung?

Der Einstand spricht mit der Vorsitzenden der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen und Präsidentin der HMTM Hannover Susanne Rode-Breymann.
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