Wie der Mensch die Tiere von der Erde verjagt
Australische Forscher wollen herausgefunden haben, dass es ein Drittel aller als ausgestorben registrierten Säugetierarten noch gibt. Volker Homes von der Umweltstiftung WWF hält die Studie für irreführend. Denn die Kritierien, wann ein Tier als ausgestorben gilt, sind nach seiner Ansicht "butterweich".
Joachim Scholl: Diese hohe Zahl wiederentdeckter Säugetierarten, wie ist die zu erklären?
Volker Homes: Nun, das Ganze hat uns auch etwas überrascht, denn nichtsdestotrotz werden die roten Listen jedes Jahr immer länger. Und ohne Zweifel ist es so, dass man gerade über die Säugetierarten besonders viel weiß und dass man da auch sehr viel investiert, sie gerade wiederzufinden. Das ist wahrscheinlich auch mit das Leichteste. Es gibt insgesamt 5491 bekannte Säugetierarten, und da kommt ganz, ganz wenig dazu. Und nach wie vor gilt ein Fünftel von denen, also mehr als 20 Prozent, als bedroht.
Scholl: Wo hat man denn diese Tierarten wiederentdeckt, wohl nicht in ihrem angestammten Lebensraum, oder?
Homes: Doch, natürlich hat man sie in ihrem angestammten Lebensraum entdecken müssen, weil jede Art hat eben ein bestimmtes Spektrum, was sie abdecken kann: an Nahrung, wie sie auf Jagd geht. Also der Lebensraum da, so flexibel sind die Arten nicht, sondern sie müssen mit dem zurechtkommen, was sie vorfinden, ein gewisses Spektrum gibt es eben, und es liegt bestimmt darin begründet, dass es sehr, sehr teuer und sehr aufwendig ist, einen Negativnachweis nachzubringen. Das heißt also, wenn man in die Natur hinausfährt und nachschaut, dann gibt es immer Ecken, die man eben nicht untersuchen kann, gerade wenn es um beispielsweise kleine Nagetiere geht.
Scholl: Was sind das eigentlich für Tiere gewesen, die diese australischen Forscher hier entdeckt haben?
Homes: Es waren wahrscheinlich überwiegend unscheinbare Arten. Die Publikation sagt ja nicht genau, welche Arten es sind, es gibt dort leider keine Auflistung dazu. Aber nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von gerade großen charismatischen Arten, wie zum Beispiel den Yangtse-Delfin, wo man einen sehr großen Aufwand technischer Art und auch finanzieller Art betrieben hat. Beispielsweise gab es 2006 eine Expedition auf dem Yangtse. Da hat man versucht, dieses Tier wiederzufinden und man hat kein einziges Individuum gefunden. Und man kennt einen Negativtrend in den letzten Jahren dazu, und trotzdem traut sich keiner, diese Art jetzt als ausgestorben zu deklarieren, weil es immer noch sein kann, dass ein einzelnes Tier irgendwo auftaucht. Das heißt aber nicht, dass die Art überleben kann.
Scholl: Und es wirft ja auch die Frage auf, wie man eigentlich festlegt, welche Art bedroht ist beziehungsweise ausgestorben – mit welchen Kriterien wird da gearbeitet?
Homes: Ja, da gab es eine Reform der Kriterien im Jahr 2001, während die IUCN, die Weltnaturschutzunion, die das festlegt, noch vorher sagte, man sollte 50 Jahre abwarten, und wenn man in diesen 50 Jahren kein einziges Individuum, kein Tier mehr oder Pflanze mehr in der Natur findet, dann deklarieren wir das als ausgestorben. Dieses Kriterium war natürlich ziemlich butterweich, man konnte diese 50 Jahre nicht irgendwie begründen, denn eine Eintagsfliege hat ein kürzeres Leben als ein Elefant, und insofern war das ein bisschen willkürlich.
Man hat sich festgelegt darauf, zu sagen, wenn man in einer entsprechenden Zeit an allen Orten gesucht hat und nichts mehr gefunden hat, dann erklären wir es als ausgestorben. Das ist natürlich auch ein bisschen Gummi und ein bisschen unklar, was man genau damit meint. Und insofern, die IUCN ist, glaube ich, nicht vorschnell damit, dass sie Tiere oder Pflanzen als ausgestorben erklärt, aber trotzdem freuen wir uns natürlich über Arten, die wieder zurückkehren oder wo wir sagen können, die Art, die gibt es noch.
Scholl: Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, auch solche Arten wiederzuentdecken, die man also in, ja den letzten Jahren dann als ausgestorben registriert hat?
Homes: Ich glaube, wenn man einen Trend erkennt und wenn man merkt, dass der Lebensraum von Arten ganz stark zurückgegangen ist oder dass Arten überjagt oder übersammelt und übernutzt werden, und man merkt, es werden immer weniger, weniger, weniger Arten oder Individuen, die man von einer Art nachweisen kann, dann deutet das ganz klar auf ein Aussterben hin. Und ohne Zweifel auch, wenn die Publikation davon spricht, dass Arten wiederentdeckt wurden, dann sagt das immer noch nichts über die Überlebenswahrscheinlichkeit dieser Arten. Also da, wo kein Lebensraum mehr da ist und Arten übernutzt werden, da ist die Bedrohung und das Aussterben liegt dann sehr nahe.
Scholl: Die Wiederentdeckung ausgestorbener Säugetiere – wir sind im Gespräch mit Volker Homes für World Wide Fund for Nature. Herr Homes, seit Jahr und Tag erschauert die Öffentlichkeit angesichts von Zahlen, dass jeden Tag bis zu 130 Arten aussterben, jetzt werden ausgestorbene Arten wiederentdeckt – da könnte man ja zu dem Schluss kommen, ist alles halb so wild mit dem Artensterben. Ich meine, sind solche Studien wie diese australische nun nicht vielleicht auch ein bisschen gefährlich, weil sie die Situation harmloser erscheinen lassen, als sie tatsächlich ist?
Homes: Also uns vom WWF geht es darum, dass wirklich die Fakten auf den Tisch kommen, und wir freuen uns darüber, wenn Arten wiederentdeckt wurden, die vorher als ausgestorben galten. Ohne Zweifel gibt es aber eine große Zahl an Arten, die sind unwiederbringlich verschwunden, und wir wissen auch darum, dass große Teile der Lebensräume verloren gehen, dass die Wälder beispielsweise weltweit zurückgehen, gerade in den Tropen, da wo der Großteil der Biodiversität, der Lebensvielfalt vorhanden ist. Und insofern sind wir gut damit beraten, eben nicht einer einzelnen Studie zu glauben, sondern wirklich nachzusehen. Und die Zahl der ausgestorbenen Arten oder der bedrohten Arten wird immer länger, und insofern tun wir gut daran, etwas dagegen zu tun.
Scholl: Der Rückgang der Wälder, das versteht man, glaube ich, sofort, dass dann natürlich hier die Arten besonders bedroht sind. Was gibt es noch für Ursachen, die vielleicht nicht so offen zutage liegen?
Homes: Also die Jagd und die Wilderei, das ist eines der Gründe, die Arten zunehmend bedrohen. Beispielsweise der Tiger, da gibt es eigentlich noch ziemlich viel Lebensraum oder ausreichend Lebensraum, dass er überleben könnte, aber dadurch, dass die Menschen ihn abschießen, mit Fallen, mit Schlingen fangen beispielsweise und ihn nutzen, das droht ihm wirklich den Garaus zu machen. Und insofern tun wir gut daran, Schutzmaßnahmen für den Tiger und andere Arten umzusetzen.
Scholl: Weil Sie den Tiger gerade nennen, Herr Homes, der russische Präsident Putin hat ja neulich einen geradezu pompösen Tigergipfel inszeniert, halb St. Petersburg war illuminiert mit Tigersilhouetten. Lobenswert, lobenswert hieß es allerorten – wirken solche Signale eigentlich, bringt das was Ihrer Erfahrung nach oder ist das mehr so plakative Politik?
Homes: Also ich glaube, dass wir Chancen nutzen müssen, und wenn sich die Staatspräsidenten beim Herrn Putin vor zwei Wochen getroffen haben, um das Schicksal der Tiger doch noch abzuwenden, dann bezeichnen wir das vom WWF als historische Chance. Jetzt muss man natürlich dafür sorgen, dass das kein Papiertiger war, dass das Ganze jetzt nur viel Papier ist, was da produziert wurde, sondern dass man jetzt in der Natur, in der Wildnis das Ganze auch umsetzt, die Wilderei bekämpft und die Lebensräume der Tiger erhält.
Scholl: In dieser Woche tagt noch der Klimagipfel im mexikanischen Cancún. Ist das Thema dort eigentlich ausreichend vertreten?
Homes: Ohne Zweifel ist es so, dass auch der Klimawandel sich auf ganz viele Arten auswirken wird, weil sich ihre Lebensräume verändern. Eine der charismatischsten Arten ist natürlich der Eisbär, der seinen Lebensraum durch den Klimawandel verliert, aber letztlich betrifft es unglaublich viele Arten, beispielsweise in den Hochgebirgen, die ja keine Chance haben, irgendwohin zu fliehen, wenn der Lebensraum weg ist, dann werden diese Arten unweigerlich aussterben.
Scholl: Gibt es eigentlich auch Fortschritte zu verzeichnen beim Artenschutz?
Homes: Es gibt auch hier und da Lichtblicke, lobenswert ist beispielsweise, dass Arten, die ehemals ja ausgerottet waren in beispielsweise Mitteleuropa, wieder zurück zu uns finden. Da zu nennen ist beispielsweise Luchs oder Wolf oder auch Bär, der sich wieder in den Alpen ausbreitet. Das sind sicherlich die charismatischen Arten, die zu uns zurückkommen und mit denen sollten wir wieder zusammenleben lernen.
Scholl: Artensterben, Artenschutz und die überraschende Wiederentdeckung von Tierarten. Das war Volker Homes vom World Wide Fund for Nature. Ich danke Ihnen für das Gespräch, Herr Homes!
Homes: Vielen Dank, Herr Scholl!
Volker Homes: Nun, das Ganze hat uns auch etwas überrascht, denn nichtsdestotrotz werden die roten Listen jedes Jahr immer länger. Und ohne Zweifel ist es so, dass man gerade über die Säugetierarten besonders viel weiß und dass man da auch sehr viel investiert, sie gerade wiederzufinden. Das ist wahrscheinlich auch mit das Leichteste. Es gibt insgesamt 5491 bekannte Säugetierarten, und da kommt ganz, ganz wenig dazu. Und nach wie vor gilt ein Fünftel von denen, also mehr als 20 Prozent, als bedroht.
Scholl: Wo hat man denn diese Tierarten wiederentdeckt, wohl nicht in ihrem angestammten Lebensraum, oder?
Homes: Doch, natürlich hat man sie in ihrem angestammten Lebensraum entdecken müssen, weil jede Art hat eben ein bestimmtes Spektrum, was sie abdecken kann: an Nahrung, wie sie auf Jagd geht. Also der Lebensraum da, so flexibel sind die Arten nicht, sondern sie müssen mit dem zurechtkommen, was sie vorfinden, ein gewisses Spektrum gibt es eben, und es liegt bestimmt darin begründet, dass es sehr, sehr teuer und sehr aufwendig ist, einen Negativnachweis nachzubringen. Das heißt also, wenn man in die Natur hinausfährt und nachschaut, dann gibt es immer Ecken, die man eben nicht untersuchen kann, gerade wenn es um beispielsweise kleine Nagetiere geht.
Scholl: Was sind das eigentlich für Tiere gewesen, die diese australischen Forscher hier entdeckt haben?
Homes: Es waren wahrscheinlich überwiegend unscheinbare Arten. Die Publikation sagt ja nicht genau, welche Arten es sind, es gibt dort leider keine Auflistung dazu. Aber nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von gerade großen charismatischen Arten, wie zum Beispiel den Yangtse-Delfin, wo man einen sehr großen Aufwand technischer Art und auch finanzieller Art betrieben hat. Beispielsweise gab es 2006 eine Expedition auf dem Yangtse. Da hat man versucht, dieses Tier wiederzufinden und man hat kein einziges Individuum gefunden. Und man kennt einen Negativtrend in den letzten Jahren dazu, und trotzdem traut sich keiner, diese Art jetzt als ausgestorben zu deklarieren, weil es immer noch sein kann, dass ein einzelnes Tier irgendwo auftaucht. Das heißt aber nicht, dass die Art überleben kann.
Scholl: Und es wirft ja auch die Frage auf, wie man eigentlich festlegt, welche Art bedroht ist beziehungsweise ausgestorben – mit welchen Kriterien wird da gearbeitet?
Homes: Ja, da gab es eine Reform der Kriterien im Jahr 2001, während die IUCN, die Weltnaturschutzunion, die das festlegt, noch vorher sagte, man sollte 50 Jahre abwarten, und wenn man in diesen 50 Jahren kein einziges Individuum, kein Tier mehr oder Pflanze mehr in der Natur findet, dann deklarieren wir das als ausgestorben. Dieses Kriterium war natürlich ziemlich butterweich, man konnte diese 50 Jahre nicht irgendwie begründen, denn eine Eintagsfliege hat ein kürzeres Leben als ein Elefant, und insofern war das ein bisschen willkürlich.
Man hat sich festgelegt darauf, zu sagen, wenn man in einer entsprechenden Zeit an allen Orten gesucht hat und nichts mehr gefunden hat, dann erklären wir es als ausgestorben. Das ist natürlich auch ein bisschen Gummi und ein bisschen unklar, was man genau damit meint. Und insofern, die IUCN ist, glaube ich, nicht vorschnell damit, dass sie Tiere oder Pflanzen als ausgestorben erklärt, aber trotzdem freuen wir uns natürlich über Arten, die wieder zurückkehren oder wo wir sagen können, die Art, die gibt es noch.
Scholl: Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, auch solche Arten wiederzuentdecken, die man also in, ja den letzten Jahren dann als ausgestorben registriert hat?
Homes: Ich glaube, wenn man einen Trend erkennt und wenn man merkt, dass der Lebensraum von Arten ganz stark zurückgegangen ist oder dass Arten überjagt oder übersammelt und übernutzt werden, und man merkt, es werden immer weniger, weniger, weniger Arten oder Individuen, die man von einer Art nachweisen kann, dann deutet das ganz klar auf ein Aussterben hin. Und ohne Zweifel auch, wenn die Publikation davon spricht, dass Arten wiederentdeckt wurden, dann sagt das immer noch nichts über die Überlebenswahrscheinlichkeit dieser Arten. Also da, wo kein Lebensraum mehr da ist und Arten übernutzt werden, da ist die Bedrohung und das Aussterben liegt dann sehr nahe.
Scholl: Die Wiederentdeckung ausgestorbener Säugetiere – wir sind im Gespräch mit Volker Homes für World Wide Fund for Nature. Herr Homes, seit Jahr und Tag erschauert die Öffentlichkeit angesichts von Zahlen, dass jeden Tag bis zu 130 Arten aussterben, jetzt werden ausgestorbene Arten wiederentdeckt – da könnte man ja zu dem Schluss kommen, ist alles halb so wild mit dem Artensterben. Ich meine, sind solche Studien wie diese australische nun nicht vielleicht auch ein bisschen gefährlich, weil sie die Situation harmloser erscheinen lassen, als sie tatsächlich ist?
Homes: Also uns vom WWF geht es darum, dass wirklich die Fakten auf den Tisch kommen, und wir freuen uns darüber, wenn Arten wiederentdeckt wurden, die vorher als ausgestorben galten. Ohne Zweifel gibt es aber eine große Zahl an Arten, die sind unwiederbringlich verschwunden, und wir wissen auch darum, dass große Teile der Lebensräume verloren gehen, dass die Wälder beispielsweise weltweit zurückgehen, gerade in den Tropen, da wo der Großteil der Biodiversität, der Lebensvielfalt vorhanden ist. Und insofern sind wir gut damit beraten, eben nicht einer einzelnen Studie zu glauben, sondern wirklich nachzusehen. Und die Zahl der ausgestorbenen Arten oder der bedrohten Arten wird immer länger, und insofern tun wir gut daran, etwas dagegen zu tun.
Scholl: Der Rückgang der Wälder, das versteht man, glaube ich, sofort, dass dann natürlich hier die Arten besonders bedroht sind. Was gibt es noch für Ursachen, die vielleicht nicht so offen zutage liegen?
Homes: Also die Jagd und die Wilderei, das ist eines der Gründe, die Arten zunehmend bedrohen. Beispielsweise der Tiger, da gibt es eigentlich noch ziemlich viel Lebensraum oder ausreichend Lebensraum, dass er überleben könnte, aber dadurch, dass die Menschen ihn abschießen, mit Fallen, mit Schlingen fangen beispielsweise und ihn nutzen, das droht ihm wirklich den Garaus zu machen. Und insofern tun wir gut daran, Schutzmaßnahmen für den Tiger und andere Arten umzusetzen.
Scholl: Weil Sie den Tiger gerade nennen, Herr Homes, der russische Präsident Putin hat ja neulich einen geradezu pompösen Tigergipfel inszeniert, halb St. Petersburg war illuminiert mit Tigersilhouetten. Lobenswert, lobenswert hieß es allerorten – wirken solche Signale eigentlich, bringt das was Ihrer Erfahrung nach oder ist das mehr so plakative Politik?
Homes: Also ich glaube, dass wir Chancen nutzen müssen, und wenn sich die Staatspräsidenten beim Herrn Putin vor zwei Wochen getroffen haben, um das Schicksal der Tiger doch noch abzuwenden, dann bezeichnen wir das vom WWF als historische Chance. Jetzt muss man natürlich dafür sorgen, dass das kein Papiertiger war, dass das Ganze jetzt nur viel Papier ist, was da produziert wurde, sondern dass man jetzt in der Natur, in der Wildnis das Ganze auch umsetzt, die Wilderei bekämpft und die Lebensräume der Tiger erhält.
Scholl: In dieser Woche tagt noch der Klimagipfel im mexikanischen Cancún. Ist das Thema dort eigentlich ausreichend vertreten?
Homes: Ohne Zweifel ist es so, dass auch der Klimawandel sich auf ganz viele Arten auswirken wird, weil sich ihre Lebensräume verändern. Eine der charismatischsten Arten ist natürlich der Eisbär, der seinen Lebensraum durch den Klimawandel verliert, aber letztlich betrifft es unglaublich viele Arten, beispielsweise in den Hochgebirgen, die ja keine Chance haben, irgendwohin zu fliehen, wenn der Lebensraum weg ist, dann werden diese Arten unweigerlich aussterben.
Scholl: Gibt es eigentlich auch Fortschritte zu verzeichnen beim Artenschutz?
Homes: Es gibt auch hier und da Lichtblicke, lobenswert ist beispielsweise, dass Arten, die ehemals ja ausgerottet waren in beispielsweise Mitteleuropa, wieder zurück zu uns finden. Da zu nennen ist beispielsweise Luchs oder Wolf oder auch Bär, der sich wieder in den Alpen ausbreitet. Das sind sicherlich die charismatischen Arten, die zu uns zurückkommen und mit denen sollten wir wieder zusammenleben lernen.
Scholl: Artensterben, Artenschutz und die überraschende Wiederentdeckung von Tierarten. Das war Volker Homes vom World Wide Fund for Nature. Ich danke Ihnen für das Gespräch, Herr Homes!
Homes: Vielen Dank, Herr Scholl!