Wie ein Kino um das Überleben kämpft
Multiplex-Paläste, DVDs und steigende Mietkosten machen den kleinen Häusern zu schaffen. Auch das Kölner Odeon-Kino ringt mit dem wirtschaftlichen Niedergang. Moderne Technik und ein weiterer Saal sollen nun neues Publikum anziehen.
"Hallo. ‚Mea Culpa’. Reservierungsnummer 31. glaube ich. 31? Müssten drei Karten sein. 3 Karten? Ja."
Drei Tickets für die Spätvorstellung gehen über die Kassentheke. In einer meterlangen Schlange warten die Gäste auf Einlass ins Kölner "Odeon"-Kino. Ein Lichtspieltheater mit dem Charme der 50er-Jahre. Mit dem Kino ist auch das Publikum gealtert: Vor der Kasse warten viele grauhaarige Damen und Herren, doch es gibt auch Junge mit modischen Hornbrillen. Sie alle wollen nicht nur einen guten Film sehen, sondern ihr Programmkino auch vor dem finanziellen Niedergang bewahren.
"Das finde ich genauso traurig wie alles andere Artensterben. Es ist eine Art Artensterben."
"Man muss es mit Füßen begehen das Kino, an der Kasse sein, und dann können Kinos auch weiterleben."
"Die Qualität der Filme ist einfach besser. In den großen Kinos wird man enttäuscht, weil man immer das gleiche sieht."
Multiplex-Paläste, DVDs und steigende Mietkosten machen den kleinen Häusern zu schaffen. Auch im Odeon gingen die Lichter aus – zwei Mal schon. Doch 2002 kam der Neustart: Eine Gruppe von erfahrenen Kinobetreibern hat dem Haus neues Leben eingehaucht.
Im Vorführraum im ersten Stock steht Martin Roelly, einer der Retter. Er ist Leiter des Odeon-Kinos und kontrolliert gerade den ratternden Filmprojektor. Die zwei Meter hohe Philips-Maschine aus schwerem Eisen hat schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Doch sie spult die 35mm-Filme ab wie eh und je und läuft zuverlässig. Das ist natürlich nichts gegen die Digital-Technik in den Multiplexkinos. Da muss auch das Odeon mitziehen, um Zuschauer anzulocken – zum Beispiel mit einem neuen Kinosaal, wie Roelly erzählt:
"Den Umbau, den merkt man deutlich. Dass wir einen zweiten Kinosaal haben, war ganz klar eine Reaktion, dass wir ein breiteres Publikum ansprechen wollten oder auch ein breiteres Programm machen können jetzt. Im Zuge dessen sind auch Renovierungsarbeiten passiert, das wird auch noch das Café betreffen, das betrifft auch die Projektionstechnik und den Ton. Aber es sind Investitionen, die in dem Bereich nur langsam von statten gehen können."
Denn aus dem Kartenverkauf allein kann das Odeon die Neuerungen nicht stemmen. Das Kino ist auf Fördergelder angewiesen – vom Land, vom Bund und aus Europa.
"Es ist unglaublich wichtig für die Programmkinos, dass die unterstützt werden. Das ist in den Umbau geflossen, das Geld, um den Saal 2 überhaupt realisieren zu können, auch um den Betrieb aufrecht zu erhalten."
Drei Tickets für die Spätvorstellung gehen über die Kassentheke. In einer meterlangen Schlange warten die Gäste auf Einlass ins Kölner "Odeon"-Kino. Ein Lichtspieltheater mit dem Charme der 50er-Jahre. Mit dem Kino ist auch das Publikum gealtert: Vor der Kasse warten viele grauhaarige Damen und Herren, doch es gibt auch Junge mit modischen Hornbrillen. Sie alle wollen nicht nur einen guten Film sehen, sondern ihr Programmkino auch vor dem finanziellen Niedergang bewahren.
"Das finde ich genauso traurig wie alles andere Artensterben. Es ist eine Art Artensterben."
"Man muss es mit Füßen begehen das Kino, an der Kasse sein, und dann können Kinos auch weiterleben."
"Die Qualität der Filme ist einfach besser. In den großen Kinos wird man enttäuscht, weil man immer das gleiche sieht."
Multiplex-Paläste, DVDs und steigende Mietkosten machen den kleinen Häusern zu schaffen. Auch im Odeon gingen die Lichter aus – zwei Mal schon. Doch 2002 kam der Neustart: Eine Gruppe von erfahrenen Kinobetreibern hat dem Haus neues Leben eingehaucht.
Im Vorführraum im ersten Stock steht Martin Roelly, einer der Retter. Er ist Leiter des Odeon-Kinos und kontrolliert gerade den ratternden Filmprojektor. Die zwei Meter hohe Philips-Maschine aus schwerem Eisen hat schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Doch sie spult die 35mm-Filme ab wie eh und je und läuft zuverlässig. Das ist natürlich nichts gegen die Digital-Technik in den Multiplexkinos. Da muss auch das Odeon mitziehen, um Zuschauer anzulocken – zum Beispiel mit einem neuen Kinosaal, wie Roelly erzählt:
"Den Umbau, den merkt man deutlich. Dass wir einen zweiten Kinosaal haben, war ganz klar eine Reaktion, dass wir ein breiteres Publikum ansprechen wollten oder auch ein breiteres Programm machen können jetzt. Im Zuge dessen sind auch Renovierungsarbeiten passiert, das wird auch noch das Café betreffen, das betrifft auch die Projektionstechnik und den Ton. Aber es sind Investitionen, die in dem Bereich nur langsam von statten gehen können."
Denn aus dem Kartenverkauf allein kann das Odeon die Neuerungen nicht stemmen. Das Kino ist auf Fördergelder angewiesen – vom Land, vom Bund und aus Europa.
"Es ist unglaublich wichtig für die Programmkinos, dass die unterstützt werden. Das ist in den Umbau geflossen, das Geld, um den Saal 2 überhaupt realisieren zu können, auch um den Betrieb aufrecht zu erhalten."