Wie erklär ich's den Kindern?
Was heißt eigentlich Segnen? Wer segnet wen, und was passiert dabei? Solche Fragen kommen Kindern in den Sinn, wenn sie sich über Gott und den Glauben Gedanken machen. Nicht selten bleiben wir Erwachsenen eine Antwort schuldig.
Kinder: " Wenn man gesegnet wurde, dann denk ich mal, ist man mutiger als sonst und fühlt sich groß.
Der Pfarrer sagt in der Kirche auch oft: "Der Segen sei mit dir" oder etwas in der Art
- es muss nicht speziell der Pfarrer sein oder die Eltern. Jeder kann einen segnen.
Wenn man gesegnet ist und andere einem gut zureden, dann hat man mehr Mut, und wenn man sagt: Du schaffst es eh nicht, dann hat man auch ein schlechteres Gefühl.
Im Flugzeug, dass das Flugzeug nicht abstürzt, da hab ich mal jemanden gesehen, der das gemacht hat, wir speziell machen es jetzt nicht, aber wir hoffen es. Das war eine Frau, die hatte auch ein Baby, das hat sie in den Arm genommen und dann hat sie ein Kreuz um sich und das Baby gemacht."
Das Wort "segnen" leitet sich aus dem lateinischen signare ab. Signare heißt bezeichnen, in diesem Fall mit dem Zeichen des Kreuzes. Benedicere, das lateinische Wort für segnen, bedeutet wörtlich: Gutes sagen, Gutes wünschen – mit einem Zeichen, mit einer Berührung. Ist der Segen eine freundliche Geste oder ein Zauberspruch? Die Kinder spüren, dass Zuspruch stark und mutig macht. Ist ein Kreuz, auf die Stirn gezeichnet, mehr als das gute Zureden eines freundlichen Menschen?
Wenn ein Mensch den anderen segnet, manifestiert sich eine Dreierbeziehung zwischen Gott und Mensch und Mensch.
Mädchen: "Vater, ich will endlich meinen Weg durch die Wüste machen. Ich möchte in die Stadt auf der anderen Seite der großen Berge."
Vater: "Du weißt, dass das gefährlich ist. Und dass du dort ganz allein auf dich gestellt bist."
Mädchen: "Ja, das weiß ich. Aber will es trotzdem versuchen."
Vater: "Dann lass mich dir diesen Mantel mitgeben. Er soll dich umhüllen und dich beschützen vor den Gefahren auf deinem Weg."
Mädchen: "Ein Mantel soll mich beschützen? Er kann mich wärmen oder den Wind abhalten. Aber beschützen - vor Räubern und wilden Tieren?"
Vater: "Ja. Du wirst sehen, dass er dir eine besondere Kraft gibt."
Mädchen: "Aber – was ist das für ein Mantel? Woher nimmt er die Kraft, mich zu schützen?"
Vater: "Es ist darin ein besonders kostbarer Faden eingewoben. Er ist feiner als Seide, wärmer als Ziegenhaar, haltbarer als Wolle. Dieser Faden ist ganz und gar aus Gottes Liebe gesponnen ist. Jeder Mensch, der geboren wird, bekommt diesen Faden mit. Von Anfang an."
Mädchen: "Jeder Mensch? Ich auch?"
Vater: "Du auch. Natürlich. Die trägst ihn im Haar, um dein Handgelenk, in der Tasche ... du weißt es nur noch nicht. Du wirst ihn finden, wenn du ihn brauchst."
Mädchen: "Wenn ich den Faden selbst bei mir trage, wozu brauche ich dann deinen Mantel?"
Vater: "Meine Arme sind nicht lang genug, um dich zu halten, wenn du fort bist. Deshalb soll dich wenigstens mein Mantel berühren. Als ich zum ersten Mal über die Berge gegangen bin, hat mir mein Vater den Mantel gegeben. Auch du wirst ihn nicht für dich behalten. Aber vergiss nie, was dem Mantel seine Kraft gibt. Du bist es nicht. Ich bin es nicht – es ist Gottes Liebe."
Woher hat ein Mensch überhaupt die Vollmacht, zu segnen? Im Buch Genesis segnet Gott die Tiere, die er geschaffen hat. Und dann die Menschen – und er versieht sie mit einem Auftrag.
"Gott schuf den Menschen als sein Abbild, als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehret euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen."
Gott hat alle Lebewesen gesegnet. Aber dem Menschen gibt er eine noch größere Vollmacht. Er soll sich die Schöpfung Untertan machen. Der Mensch täte gut daran zu begreifen, dass dies der erste Auftrag Gottes ist, seinen Segen weiterzugeben an alle Lebewesen - und nicht, die Schöpfung auszubeuten. Der Mensch soll Gottes Segen weitergeben.
"Der Herr sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein."
Barach heißt der Segen auf Hebräisch. Das bedeutet: Mit Heilvoller Kraft begaben. Damit ist gleichzeitig das Gesegnet-Sein und das Segnen gemeint. Beides gehört untrennbar zusammen.
Wer segnet, tut das im Optativ: "Gott segne dich". "Gott behüte dich". Das ist keine Feststellung, sondern ein Wunsch. Der Segnende Mensch hat die Dinge selbst nicht in der Hand. Er will sie - mit der Kraft seines eigenen Glaubens - in Gottes Obhut geben. Sei es das Wohl seines Kindes oder eines anderen Menschen - sei es die Ernte, der Friede im Haus oder der Schutz auf Reisen - wie in Psalm 121.
"Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten; er steht dir zur Seite. Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht. Der Herr behüte dich vor allem Bösen, er behüte dein Leben. Der Herr behüte dich, wenn du fort gehst und wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit."
Der Pfarrer sagt in der Kirche auch oft: "Der Segen sei mit dir" oder etwas in der Art
- es muss nicht speziell der Pfarrer sein oder die Eltern. Jeder kann einen segnen.
Wenn man gesegnet ist und andere einem gut zureden, dann hat man mehr Mut, und wenn man sagt: Du schaffst es eh nicht, dann hat man auch ein schlechteres Gefühl.
Im Flugzeug, dass das Flugzeug nicht abstürzt, da hab ich mal jemanden gesehen, der das gemacht hat, wir speziell machen es jetzt nicht, aber wir hoffen es. Das war eine Frau, die hatte auch ein Baby, das hat sie in den Arm genommen und dann hat sie ein Kreuz um sich und das Baby gemacht."
Das Wort "segnen" leitet sich aus dem lateinischen signare ab. Signare heißt bezeichnen, in diesem Fall mit dem Zeichen des Kreuzes. Benedicere, das lateinische Wort für segnen, bedeutet wörtlich: Gutes sagen, Gutes wünschen – mit einem Zeichen, mit einer Berührung. Ist der Segen eine freundliche Geste oder ein Zauberspruch? Die Kinder spüren, dass Zuspruch stark und mutig macht. Ist ein Kreuz, auf die Stirn gezeichnet, mehr als das gute Zureden eines freundlichen Menschen?
Wenn ein Mensch den anderen segnet, manifestiert sich eine Dreierbeziehung zwischen Gott und Mensch und Mensch.
Mädchen: "Vater, ich will endlich meinen Weg durch die Wüste machen. Ich möchte in die Stadt auf der anderen Seite der großen Berge."
Vater: "Du weißt, dass das gefährlich ist. Und dass du dort ganz allein auf dich gestellt bist."
Mädchen: "Ja, das weiß ich. Aber will es trotzdem versuchen."
Vater: "Dann lass mich dir diesen Mantel mitgeben. Er soll dich umhüllen und dich beschützen vor den Gefahren auf deinem Weg."
Mädchen: "Ein Mantel soll mich beschützen? Er kann mich wärmen oder den Wind abhalten. Aber beschützen - vor Räubern und wilden Tieren?"
Vater: "Ja. Du wirst sehen, dass er dir eine besondere Kraft gibt."
Mädchen: "Aber – was ist das für ein Mantel? Woher nimmt er die Kraft, mich zu schützen?"
Vater: "Es ist darin ein besonders kostbarer Faden eingewoben. Er ist feiner als Seide, wärmer als Ziegenhaar, haltbarer als Wolle. Dieser Faden ist ganz und gar aus Gottes Liebe gesponnen ist. Jeder Mensch, der geboren wird, bekommt diesen Faden mit. Von Anfang an."
Mädchen: "Jeder Mensch? Ich auch?"
Vater: "Du auch. Natürlich. Die trägst ihn im Haar, um dein Handgelenk, in der Tasche ... du weißt es nur noch nicht. Du wirst ihn finden, wenn du ihn brauchst."
Mädchen: "Wenn ich den Faden selbst bei mir trage, wozu brauche ich dann deinen Mantel?"
Vater: "Meine Arme sind nicht lang genug, um dich zu halten, wenn du fort bist. Deshalb soll dich wenigstens mein Mantel berühren. Als ich zum ersten Mal über die Berge gegangen bin, hat mir mein Vater den Mantel gegeben. Auch du wirst ihn nicht für dich behalten. Aber vergiss nie, was dem Mantel seine Kraft gibt. Du bist es nicht. Ich bin es nicht – es ist Gottes Liebe."
Woher hat ein Mensch überhaupt die Vollmacht, zu segnen? Im Buch Genesis segnet Gott die Tiere, die er geschaffen hat. Und dann die Menschen – und er versieht sie mit einem Auftrag.
"Gott schuf den Menschen als sein Abbild, als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehret euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen."
Gott hat alle Lebewesen gesegnet. Aber dem Menschen gibt er eine noch größere Vollmacht. Er soll sich die Schöpfung Untertan machen. Der Mensch täte gut daran zu begreifen, dass dies der erste Auftrag Gottes ist, seinen Segen weiterzugeben an alle Lebewesen - und nicht, die Schöpfung auszubeuten. Der Mensch soll Gottes Segen weitergeben.
"Der Herr sprach zu Abraham: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde. Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein."
Barach heißt der Segen auf Hebräisch. Das bedeutet: Mit Heilvoller Kraft begaben. Damit ist gleichzeitig das Gesegnet-Sein und das Segnen gemeint. Beides gehört untrennbar zusammen.
Wer segnet, tut das im Optativ: "Gott segne dich". "Gott behüte dich". Das ist keine Feststellung, sondern ein Wunsch. Der Segnende Mensch hat die Dinge selbst nicht in der Hand. Er will sie - mit der Kraft seines eigenen Glaubens - in Gottes Obhut geben. Sei es das Wohl seines Kindes oder eines anderen Menschen - sei es die Ernte, der Friede im Haus oder der Schutz auf Reisen - wie in Psalm 121.
"Der Herr ist dein Hüter, der Herr gibt dir Schatten; er steht dir zur Seite. Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden noch der Mond in der Nacht. Der Herr behüte dich vor allem Bösen, er behüte dein Leben. Der Herr behüte dich, wenn du fort gehst und wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit."