Gesundheit und Glück

„Optimisten leben besser“

09:04 Minuten
Eine Hand hält ein Wasserglas. Es ist halb voll.
Halb voll oder halb leer? Das ist die klassische Frage nach der Perspektive. © Unsplash / Manki Kim
Sigmar Willi im Gespräch mit Marietta Schwarz · 29.01.2022
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Menschen streben danach, glücklich und zufrieden zu sein. Der Weg dorthin ist allerdings für viele beschwerlich. Der Glücksforscher Sigmar Willi hat ein paar Tipps, die das Leben vielleicht etwas schöner machen.
Über den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Glück macht sich der Glücksforscher Sigmar Willi Gedanken. Er ist Professor an der FHS St. Gallen und Dozent für Persönlichkeitsentwicklung. Um ein glückliches Leben zu führen, seien vor allem viele positive Emotionen im Alltag wichtig, sagt er.
Dazu gehöre, sich selbst zu mögen. Das sei natürlich nicht immer einfach. Selbstbestimmung und Autonomie seien in diesem Zusammenhang wichtig. Das Leben müsse zudem einen Sinn haben, Beziehungen sollten aufgebaut und gepflegt werden. Das alles zusammen seien die „Hauptingredenzien“.

Auch Völlerei kann glücklich machen

Auch Sport sei sinnvoll für ein gutes Gefühl, meint Sigmar Willi. Ein Glücksgefühl stelle sich aber nur ein, wenn man ein „Bewegungsmensch“ sei und gerne sportlich aktiv ist. „Wenn Sie sich zum Sport zwingen müssen, bringt das nicht besonders viel. Sportmuffel kümmern sich lieber um andere Tätigkeiten.“
Zum Glücklichsein gehöre auch hin und wieder die Völlerei oder das eine oder andere Glas, wenn man es denn bewusst und maßvoll konsumiere, schränkt Sigmar Willi ein. Gerade Maßhalten sei zwar nicht besonders „sexy“, aber schon der Arzt Paracelsus habe festgestellt, dass nur die Menge das Gift mache:
„Wenn Sie das genießen können und das moderat tun, mit Abstand zwischen den Genusshandlungen, dann dürfen sie das durchaus machen, wenn es ihnen guttut.“

Es gibt mehr im Leben als Fitness

Kritisch sieht der Glücksforscher das sogenannte Geschäft mit der Gesundheit. Für Willi ist die Fokussierung nur auf die körperliche Gesundheit eine „zu einseitige Perspektive“.
Eine Vermutung sei durch zwei amerikanische Langzeitstudien jetzt allerdings bestätigt worden: „Optimisten leben besser“, sagt Sigmar Willi. Menschen, die positiv durchs Leben gingen, reagierten moderater auf Stresssituationen. Und das schone das Herz und beuge so Krankheiten vor.

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