Wiederaufbau von Notre-Dame

Neue Technologie für ein altes Gebäude

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Skulpturen an der Kathedrale Notre-Dame (2013).
Um Notre-Dame wieder aufzubauen, braucht es nicht nur ausreichend Geld, sondern auch entsprechende Experten und Handwerker. © picture alliance / dpa / Xinhua/ Liu Xiao
Wolfgang Zehetner im Gespräch mit Axel Rahmlow |
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Es muss möglich sein, Notre-Dame im Wesentlichen wiederherzustellen, gibt sich Dombaumeister Wolfgang Zehetner optimistisch. Das Bauwerk ließe sich beim Wiederaufbau sogar noch verbessern, zum Beispiel was den Brandschutz betrifft.
Noch ist unklar, warum Notre-Dame gebrannt hat. Aber der Wille zum Wiederaufbau ist schon überall zu spüren. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat klar gemacht, dass der französische Staat als Eigentümer den Wiederaufbau möchte. Und aus der ganzen Welt sind schon Spenden angekündigt worden. Große französische Firmen haben versprochen, mehrere hundert Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen.
Wolfgang Zehetner, Dombaumeister am Wiener Stephansdom und Vorsitzender der Europäischen Vereinigung der Dombaumeister, kann sich vorstellen, dass Notre-Dame im Wesentlichen wieder wie zuvor aufgebaut werden könnte, zumal die wesentliche Steinstruktur wohl nicht zerstört wurde.

"Das könnte eine europäische Gemeinschaftsaktion werden"

Wichtig sind dabei aber nicht nur ausreichend finanzielle Mittel. Auch Geschicklichkeit und Fähigkeiten seien entscheidend: "Dass man die Leute findet, die so etwas noch händisch herstellen können." – Auch wenn moderne Technologie beim Aufbau einfließen könne wie beispielsweise 3-D-Druck.
"Wir haben innerhalb unserer Kollegenschaft rumgesprochen, dass wir uns durchaus auch vorstellen können, einige Bildhauer oder Steinmetze zu entsenden, die mithelfen könnten. Und ich denke, das könnte auch eine europäische Gemeinschaftsaktion werden, wobei wir uns natürlich nicht hineindrängen wollen."

Kann Notre-Dame in zwei Jahren wieder genutzt werden?

Beim Wiederaufbau könne auch dafür gesorgt werden, dass die Kathedrale brandsicherer werde. "Ich nehme an, dass da jetzt sehr viel hochtechnische Intelligenz auch hineinfließen wird – und man das Bauwerk in manchen noch besser machen kann." Bei dem vielen Engagement, das zurzeit zu spüren sei, kann sich Zehetner sich vorstellen, dass die Kathedrale von Notre-Dame in zwei, drei Jahren wieder genutzt werden könne.
(lkn)
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