Wilhelm von Humboldt und die Sprachen der Welt
Wilhelm von Humboldts empirische Sprachstudien sind im Gegensatz zu seinen sprachtheoretischen Texten kaum bekannt geworden. Dabei hat er sich mit einer Vielzahl von Sprachen befasst, Materialien dazu gesammelt und sie in Grammatiken und Wörterbüchern beschrieben.
In einem auf zehn Jahre angelegten Editionsvorhaben will die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften nun Humboldts Schriften zur Sprachwissenschaft zusammenführen und einen Einblick in seine Konzeption des vergleichenden Sprachstudiums geben.
Dass zahlreiche Sprachstudien von Humboldt bis heute nicht veröffentlicht wurden, erklärt Jürgen Trabant, Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Humboldt-Experte, damit, dass die Herausgeber der gesammelten Schriften Humboldts, der so genannten Akademie-Ausgabe, ihr Augenmerk auf die Philosophie des Universitätsgründers legen wollten. Die einzelnen Sprachstudien erschienen den Herausgebern damals offenbar zu speziell und exotisch.
Dabei habe Humboldt schon sehr früh seine Liebe zu Sprachen entdeckt, sagte Trabant. Eine Begegnung mit dem Baskischen habe bei ihm diese Faszination ausgelöst. Später habe er andere exotische Sprachen untersucht, zum Beispiel Araukanisch, Chinesisch, Guarani, Mexikanisch, Malayisch.
Humboldt habe ein gigantisches Projekt vorgeschwebt: die Beschreibung der Sprachen aller Menschen. Für Humboldt, der selbst Lateinisch, Griechisch, Spanisch, Französisch und Italienisch sprach, bedeutete das Erlernen fremder Sprachen auch das Eintauchen in ein anderes Denken, sagte Trabant.
Das vollständige Gespräch mit Jürgen Trabant können Sie für begrenzte Zeit im unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Dass zahlreiche Sprachstudien von Humboldt bis heute nicht veröffentlicht wurden, erklärt Jürgen Trabant, Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Humboldt-Experte, damit, dass die Herausgeber der gesammelten Schriften Humboldts, der so genannten Akademie-Ausgabe, ihr Augenmerk auf die Philosophie des Universitätsgründers legen wollten. Die einzelnen Sprachstudien erschienen den Herausgebern damals offenbar zu speziell und exotisch.
Dabei habe Humboldt schon sehr früh seine Liebe zu Sprachen entdeckt, sagte Trabant. Eine Begegnung mit dem Baskischen habe bei ihm diese Faszination ausgelöst. Später habe er andere exotische Sprachen untersucht, zum Beispiel Araukanisch, Chinesisch, Guarani, Mexikanisch, Malayisch.
Humboldt habe ein gigantisches Projekt vorgeschwebt: die Beschreibung der Sprachen aller Menschen. Für Humboldt, der selbst Lateinisch, Griechisch, Spanisch, Französisch und Italienisch sprach, bedeutete das Erlernen fremder Sprachen auch das Eintauchen in ein anderes Denken, sagte Trabant.
Das vollständige Gespräch mit Jürgen Trabant können Sie für begrenzte Zeit im unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.