"Skispringer sind oft ängstliche Typen"
Was bewegt einen Menschen dazu, aus mehr als 100 Meter Höhe den Absprung zu wagen? Der ehemalige Skispringer Toni Innauer erklärt das mit einer Mischung aus Neugier und Training, stellt aber auch klar: Skisprung-Profis sind nicht automatisch mutig.
Toni Innauer ist nicht nur ein ehemaliger Spitzensportler. Der Olympiasieger hat nach seinem frühen Karriereende 1980, ein Studium abgeschlossen, als Trainer gearbeitet und Bücher über sein Leben geschrieben. "Skispringer sind oft ängstliche Typen", sagt der Österreicher. Das akribische Training und die technische Ausstattung ermöglichen den Sportlern, das Wagnis einzugehen und von den steilen Schanzen bis zu über 200 Meter weit zu springen. Allerdings müsse man schon als Kind "neugierig sein auf ein wenig Abenteuer", wenn man sich der spektakulären Wintersport-Disziplin widmen wolle.
Technisch hat sich einiges getan
Noch immer kommt es allerdings im Skisprung zu Stürzen und teils auch zu schweren Verletzungen. Innauer betont aber, dass das Risiko deutlich nachgelassen habe. So seien er und andere Athleten in den 1970er-Jahren noch ohne Helm gesprungen. Die Bindungen an den Skiern seien wesentlich schwächer und weniger verlässlich gewesen. "Das war wirklich riskant", sagt der 56-Jährige heute.