Von Männerbeinen, Kellerwohnungen und fliegenden Händlern
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Ein Thema - vier Facetten: Wir blicken in dieser Echtzeit nach ganz unten, räumlich wie sozial. Wir betrachten Kellerwohnungen und das Leben armer Tagelöhner in Medellin. Wir betrachten Infektionskurven, die unten bleiben sollen. Und das Männerbein.
Ein Thema. Vier Facetten: Wir blicken in dieser Echtzeit von ganz unten auf die Welt!
Wir steigen in Kellerwohnungen und lernen, dass das Leben dort gar nicht so dunkel und trostlos sein muss, wie man vielleicht denkt - oder es noch aus dem Erfolgsstreifen "Parasites" in Erinnerung hat. In Barcelona und Madrid haben Architekten jedenfalls mit ungewöhnlichen Entwürfen für Aufsehen gesorgt.
Ein bisschen weiter oben, auf den Straßen der kolumbianischen Großstadt Medellin schieben wieder Tagelöhner Obstkarren durch die wohlhabenden Viertel...und hoffen auf Einnahmen. Von den Lieferrobotern, die an ihnen vorbeisurren und Lebensmittel via App liefern, lassen sie sich dabei nicht einschüchtern. Denn im Gegensatz zu den autonom fahrenden Vehikeln, können die Obsthändler ihren Karren mit Kraft über Hindernisse hieven, an denen die Robotter regelmäßig scheitern.
Warum formschöne Männerwaden verstecken?
Unten wohnen, unten arbeiten...unten bleiben - womit wir schnell bei der Infektionskurve sind, einer grafischen Darstellung, die uns in den vergangenen Monaten alle ziemlich beschäftigt hat und wohl auch noch weiter beschäftigen wird. Wir wagen einen ästhetischen Blick auf Grafiken und Kurven und fragen, welche Bedeutung grafische Darstellungen eigentlich für uns alle haben. Kann die Eindeutigkeit und Klarheit, die sie suggerieren, vielleicht sogar irreführend sein?
Und dann noch Männerbeine. Jeden Sommer sind sie wieder da und modeaffine Menschen fragen sich, wieviel Beinzeigen ist eigentlich angebracht, erlaubt und erträglich? Wir wagen einen Blick in die Geschichte und lernen: Eine formschöne Wade stellten Männer schon in der Antike gern zur Schau. Und auch Napoleon liebte knallenge Beinkleider.