"Wir sind nicht glücklich über diese Verschiebung"
Die Ankündigung der Bundesregierung, den Baubeginn für das Berliner Stadtschloss von 2011 auf 2014 zu verschieben, wirft die Pläne Hermann Parzingers über den Haufen. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz muss jetzt über eine teure Sanierung der Museen in Berlin-Dahlem nachdenken.
Im wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss sollte das sogenannte Humboldt-Forum seinen Platz finden, in dem unter anderem die Sammlungen der ethnologischen Museen in Dahlem untergebracht werden sollten. Der verschobene Baubeginn zieht deshalb erhebliche Sanierungskosten in Dahlem nach sich, meint Parzinger:
"Das bringt uns Probleme, was die Unterbringung unserer Sammlungen in Dahlem betrifft. Weil die Unterbringung dort eben nicht optimal ist, die Gebäude sind sanierungsbedürftig und das wissen wir schon seit zehn Jahren."
Momentan lägen die Unterhaltungsskosten in Dahlem bei etwa zwölf Millionen Euro, doch durch die Verschiebung der Bauarbeiten in Mitte müsse man jetzt schätzungsweise bis 2020 in Dahlem bleiben. Die Unterhalts- und Sanierungkosten würden dann sicherlich noch einmal einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, so Parzinger. Er zieht den Spareffekt in Zweifel:
"Wir sind nicht glücklich über diese Verschiebung. Für uns wäre wichtig, dass das jetzt ein Datum ist, auf das Verlass ist. Denn für museale Großprojekte - egal letztlich, wo sie stattfinden - braucht man Planungssicherheit. Denn wenn man diese nicht hat, wird es am Ende teurer, wenn man hier und dort saniert, Teilmaßnahmen trifft, im Endeffekt wird's teurer und es kommt nicht das Optimale dabei heraus."
"Wir müssen uns wirklich auf 2014 verlassen können, sonst machen wir hier und dort Stückwerk, verpassen diese großartige Chance und haben im Endeffekt für das gleiche Geld etwas wesentlich Schlechteres."
Gespräch mit Hermann Parzinger als MP3-Audio
"Das bringt uns Probleme, was die Unterbringung unserer Sammlungen in Dahlem betrifft. Weil die Unterbringung dort eben nicht optimal ist, die Gebäude sind sanierungsbedürftig und das wissen wir schon seit zehn Jahren."
Momentan lägen die Unterhaltungsskosten in Dahlem bei etwa zwölf Millionen Euro, doch durch die Verschiebung der Bauarbeiten in Mitte müsse man jetzt schätzungsweise bis 2020 in Dahlem bleiben. Die Unterhalts- und Sanierungkosten würden dann sicherlich noch einmal einen zweistelligen Millionenbetrag kosten, so Parzinger. Er zieht den Spareffekt in Zweifel:
"Wir sind nicht glücklich über diese Verschiebung. Für uns wäre wichtig, dass das jetzt ein Datum ist, auf das Verlass ist. Denn für museale Großprojekte - egal letztlich, wo sie stattfinden - braucht man Planungssicherheit. Denn wenn man diese nicht hat, wird es am Ende teurer, wenn man hier und dort saniert, Teilmaßnahmen trifft, im Endeffekt wird's teurer und es kommt nicht das Optimale dabei heraus."
"Wir müssen uns wirklich auf 2014 verlassen können, sonst machen wir hier und dort Stückwerk, verpassen diese großartige Chance und haben im Endeffekt für das gleiche Geld etwas wesentlich Schlechteres."
Gespräch mit Hermann Parzinger als MP3-Audio