"Wir wollen eine Gänsehaut"

Ein Echo-Klassik in der Kategorie Kammermusik ging im Oktober an das Artemis Quartett aus Berlin. Seit 1989 gibt es das Quartett; seit 1994 in der Besetzung: Natalia Prischepenko, Heime Müller, Volker Jacobsen und Eckhart Runge. Mit renommierten Preisen, vor allem aber mit gut durchdachten Konzertprogrammen spielte sich das Artemis Quartett inzwischen in die oberste Quartett-Liga.
Am Anfang stand der große Traum vom Quartettspiel. 1989 in der Musikhochschule in Lübeck. Vier junge Studenten wollten nicht nur Kammermusik schlechthin machen, für Zensuren und Zertifikate, sondern als Quartett ihre große Leidenschaft teilen und durch "dick und dünn" gehen.
Inzwischen spielt das Artemis Quartett zwölf Jahre zusammen. Preise beim Deutschen Musikwettbewerb in Bonn, beim Internationalen Musikwettbewerb München und Internationalen "Premio Paolo Borciani" in Italien ließen die Musikwelt aufhorchen. Hier waren vier Musiker am Start, die mit Herz und Hirn in die romantisch-klassischen und modernen Werke eintauchten.
Immer gönnten sich die Musiker für ihr "Spiel zu viert" genügend Zeit zum Reifen: wichtige Mentoren waren Walter Levin, das Emerson-, Juilliard- und - ganz besonders - das Alban Berg-Quartett.
Heute konzertiert das Artemis Quartett in aller Welt, gibt in Workshops und an der Universität der Künste in Berlin sein Wissen um das "Spiel zu viert" weiter. Im letzten Jahr startete das Streichquartett seine eigene Konzertreihe in Berlin. Der Erfolg war so überwältigend, dass eine Fortsetzung keine Frage war.
Im Auftaktkonzert dieser Saison ist der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes zu Gast.


Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin

Johannes Brahms
Streichquartett a-Moll op. 51/2

Arnold Schönberg
Sechs kleine Stücke für Klavier op. 19

Anton Webern
Fünf Sätze op. 5

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten und anschließend
"Wir wollen eine Gänsehaut"
Das Artemis Quartett im Gespräch
Johannes Brahms
Klavierquintett f-Moll op. 34


Artemis Quartett
Leif Ove Andsnes, Klavier