"Wirtschaft ist im Grunde genommen überall drin"
Wirtschaftsjournalisten müssten in dieser turbulenten Zeit eigentlich über alles schreiben, was das Publikum interessiert, sagt Günther Ludwig, Leiter der Kölner Journalistenschule. Wichtig dabei: der Mehrwert im Vergleich zu dem, was man ohnehin ergoogeln kann.
Ulrike Timm: Es sind schwierige Zeiten fürs Zeitungsmachen in Deutschland. Die "Frankfurter Rundschau" meldete Insolvenz an, jetzt kommt das Aus auch für die "Financial Times Deutschland". Das ist nun eine Zeitung mit besonderem Profil, eine Wirtschaftszeitung nämlich, und welche besonderen Gründe es womöglich dafür gibt und wie man überhaupt Wirtschaftsjournalismus macht in Zeiten von Finanzkrisen und Computerhandel, darüber spreche ich jetzt mit Günther Ludwig. Er ist Leiter der Kölner Journalistenschule, eben für Politik und Wirtschaft. Herr Ludwig, ich grüße Sie!
Günther Ludwig: Ja, guten Tag, Frau Timm!
Timm: Scheitern denn die Zeitungen aus den gleichen Gründen? Also, schlechtes Anzeigengeschäft, Online-Konkurrenz, oder hat es bei der "Financial Times Deutschland" noch an anderen Faktoren gelegen?
Ludwig: Es gibt beides. Das eine ist, die Nachrichtenübermittlung, die geht von den Zeitungen ins Internet, dagegen können Zeitungen nicht konkurrieren. Das gilt für Wirtschaftszeitungen vielleicht noch etwas mehr, weil Zeit in der Wirtschaft Geld ist und häufig eine Millisekunde darüber entscheidet, ob ein Investment an der Börse erfolgreich ist oder nicht. Überall gehen die Abos runter von Zeitungen. Das trifft vielleicht die Wirtschaftsmedien auch noch ein bisschen stärker, ich meine die Tageszeitungen, weil die Unternehmen massiv Abonnenten abbauen. Und der dritte Punkt, die Anzeigenkunden gehen auch in Wirtschaftstageszeitungen stärker zurück als in manchen anderen Medien.
Das vollständige Gespräch mit Günther Ludwig können Sie im Radiofeuilleton-Interview nachlesen und bis mindestens 21. April 2013 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.
Günther Ludwig: Ja, guten Tag, Frau Timm!
Timm: Scheitern denn die Zeitungen aus den gleichen Gründen? Also, schlechtes Anzeigengeschäft, Online-Konkurrenz, oder hat es bei der "Financial Times Deutschland" noch an anderen Faktoren gelegen?
Ludwig: Es gibt beides. Das eine ist, die Nachrichtenübermittlung, die geht von den Zeitungen ins Internet, dagegen können Zeitungen nicht konkurrieren. Das gilt für Wirtschaftszeitungen vielleicht noch etwas mehr, weil Zeit in der Wirtschaft Geld ist und häufig eine Millisekunde darüber entscheidet, ob ein Investment an der Börse erfolgreich ist oder nicht. Überall gehen die Abos runter von Zeitungen. Das trifft vielleicht die Wirtschaftsmedien auch noch ein bisschen stärker, ich meine die Tageszeitungen, weil die Unternehmen massiv Abonnenten abbauen. Und der dritte Punkt, die Anzeigenkunden gehen auch in Wirtschaftstageszeitungen stärker zurück als in manchen anderen Medien.
Das vollständige Gespräch mit Günther Ludwig können Sie im Radiofeuilleton-Interview nachlesen und bis mindestens 21. April 2013 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.