Wirtschaftsweiser: Fehler im Umgang mit Griechenland
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat der deutschen Politik schwere Fehler im Umgang mit der Schuldenkrise in Griechenland vorgeworfen. Die Politik spiele inzwischen zunehmend mit dem Feuer, indem sie darüber nachdenke, ob man Griechenland nicht in die Insolvenz gehen lassen solle.
"Das sind extrem gefährliche Gedankenspiele", sagte Bofinger. Denn ein Austritt aus dem Euro-Raum würde eine Kettenreaktion auslösen und Portugal, Irland, Spanien und möglicherweise sogar Italien erfassen. Das Ergebnis dieses Prozesses könnte dann die Folgen der Lehman-Pleite noch in den Schatten stellen, warnte Bofinger, der Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist.
Bofinger forderte die Politik auf, jetzt "ehrlich" zu sein und den Bürgern zu sagen, dass das Griechenland auferlegte Konzept falsch gewesen sei. "Es ist einfach für ein Land nicht möglich, so schnell so viel zu sparen", sagte er. Griechenland habe eher zu viel als zu wenig unternommen: Das sehe man daran, dass die griechische Wirtschaft im zweiten Quartal um sieben Prozent geschrumpft sei. Man müsse dem Land mehr Zeit geben und versuchen, die wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren, so Bofinger.
Das vollständige Gespräch mit Peter Bofinger können Sie mindestens bis zum 12.2.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Mehr zum Thema bei dradio.de:
Sammelportal dradio.de: Euro in der Krise
Bofinger forderte die Politik auf, jetzt "ehrlich" zu sein und den Bürgern zu sagen, dass das Griechenland auferlegte Konzept falsch gewesen sei. "Es ist einfach für ein Land nicht möglich, so schnell so viel zu sparen", sagte er. Griechenland habe eher zu viel als zu wenig unternommen: Das sehe man daran, dass die griechische Wirtschaft im zweiten Quartal um sieben Prozent geschrumpft sei. Man müsse dem Land mehr Zeit geben und versuchen, die wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren, so Bofinger.
Das vollständige Gespräch mit Peter Bofinger können Sie mindestens bis zum 12.2.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
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