Eine weiße Taube für den Weltfrieden
WM-Gastgeber Brasilien feiert den siegreichen Start in die Fußball-Weltmeisterschaft. Allerdings half ein umstrittener Elfmeter beim 3:1 über die verärgerten Kroaten: Das muss deutlich besser werden.
1950 war die erste Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien die erste WM nach dem 2. Weltkrieg. Damals spielten nur 13 Länder mit. Deutschland und Japan waren wegen ihrer politischen Verbrechen noch von der FIFA gesperrt. 64 Jahre später ist die Teilnehmerzahl auf 32 gestiegen. Weltweiter Frieden ist weiter illusorisch.
Jetzt bekriegen sie sich im Irak, in Syrien und in der Ukraine, und am Zuckerhut spielen sie begleitet von sozialpolitischen Protesten wieder um den Weltpokal. Die Gastgeber wollen dabei endlich ihr "Maracanaco" überwinden. Also jenes Trauma von 1950, als ihnen Nachbar Uruguay den schon sicher geglaubten Titelgewinn im alles entscheidenden Spiel noch entriss.
Eröffnungsshow mit Tanz und Musik
Die WM-Eröffnungs-Choreografie der aus Belgien stammenden künstlerischen Direktorin Daphné Cornez basierte auf der Darstellung der drei "Schätze" Brasiliens: Natur, Menschen, Fußball. Eröffnet wurde die WM offiziell mit einem Friedenssymbol: Drei Kinder haben am Anstoßpunkt je einer Taube fliegen lassen.
Neymar - der Mann des Spiels
Die Brasilianer starteten nervös, agierten überhastet und schockten sich mit dem ersten Eigentor ihrer WM-Geschichte selbst. Erst 25 Minuten vor dem Abpfiff bog die Seleção durch einen schmeichelhaften Foulelfmeter auf die Siegerstraße ein. Mann des Spiels war Neymar mit zwei Toren.
Aber trotz des klaren 3:1-Sieges zum Auftakt gegen Kroatien: das muss deutlich besser werden liebe Brasilianer. Sonst wird es nichts mit dem fest eingepreisten sechsten WM-Titel.