Wo es wirklich kalt ist
Was ist eigentlich Kryokonservierung? Das Wort "Kryos" stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kälte oder Eis; und mit Kälte kann man - jeder Kühlschrank macht das vor - etwas konservieren. Wenn man die Temperatur richtig weit runter dreht - auf Minus 196 Grad - können sogar Stammzellen seltener Tiere aufbewahrt werden: Proben des Guanaco-Lamas zum Beispiel.
Richtig kalt kann es aber auch woanders werden: beim Baden in der zugefrorenen Havel oder in einer Anwaltskanzlei - dort, wo Ehepaare, die keine mehr sein wollen, über Besitztümer streiten.
Hans-Kopfermann-Straße 1 in Garching bei München - das ist die Adresse des so ziemlich kältesten Ortes im ganzen Universum. Naja, genau genommen ist es die Adresse des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik. Aber dort findet man den 'so ziemlich kältesten Ort im ganzen Universum'. Und zwar hinter einer schlichten gelben Stahltür.
Die Tür führt in ein Labor. Mitten im Raum steht eine riesige Vitrine, die rundum mit Plexiglasscheiben verschlossen ist. Durch einige der Scheiben leuchtet es geheimnisvoll grün. Eine zweite, kleinere Vitrine, etliche Messgeräte und diverse Computer füllen den Rest des Labors. Doch von wegen extreme Kälte: Die jungen Forscher, die hier arbeiten, tragen allesamt nur Sweatshirt oder Hemd. Niels Syassen hat sogar die Ärmel hochgekrämpelt.
Niels Syassen: "Na ja, man muss wirklich was tun, damit man den kältesten Ort herstellen kann, und da wird einem schon ganz schön warm."
Richtig frostig ist es nur an einer winzigen Stelle mitten in der größeren der beiden Vitrinen. Die ist nämlich nichts anderes als ein extrem komplizierter Kühlschrank, in dem Atome auf unvorstellbar niedrige Temperaturen gebracht werden. Temperaturen, die ganz nahe am so genannten absoluten Nullpunkt liegen.
Niels Syassen: ""Ja der absolute Nullpunkt ist einfach minus 273,15 Grad Celsius - kälter geht’s einfach nicht. Und wir schaffen so ungefähr ein hundertmilliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt."
Während wir anfangen zu zittern, wenn es richtig kalt wird, und von einem Bein auf's andere treten, machen die Atome genau das Gegenteil. Je niedriger die Temperatur, desto weniger bewegen sie sich. Umgekehrt gilt das übrigens auch. Wenn ich ein Atom abbremse, also verhindere, dass es sich bewegen kann, dann wird dieses Atom kälter. Genau so funktioniert auch der Garchinger Super-Kühlschrank: Er bremst Atome. Und zwar, indem er sie mit Lichtteilchen aus einem Laser beschießt. Eine verblüffende Methode. Etwa so, als ob ich versuche, eine Bowlingkugel, die auf mich zurollt, mit Tischtennisbällen zu stoppen.
Niels Syassen: "Jetzt würden Sie sagen: Naja, da kann ich ja niemals diese Bowlingkugel abbremsen. Aber, das geht wohl, nämlich wenn ich nur diese Tischtennisbälle schnell genug auf diese Kugel drauf werfe."
Niels Syassen und seine Kollegen haben dazu in den beiden Vitrinen hunderte von Spiegeln und anderen optische Elemente aufgebaut. Diese leiten Laserlicht in ein Vakuumgefäß, in dem eine kleine Wolke von Atomen schwebt. Das Licht kommt dabei nicht nur aus einer Richtung, sondern gleichzeitig von oben, unten, rechts und links, vorne und hinten. Egal, wohin sich die Atome in dem Gefäß bewegen wollen, immer prasseln Lichtteilchen auf sie ein und bremsen. Die so gekühlten Atome können die Wissenschaftler anschließend für extrem präzise Messungen verwenden.
Niels Syassen: "Das kann ich z.B. benutzen, um noch genauere Atomuhren zu bauen. Und je kälter die Atome sind, die ich in dieser Uhr habe, desto genauer funktioniert auch die Uhr. Und genaue Uhren kann man immer brauchen, z. B. im GPS-System, im Navigationssystem."
Außerdem zeigen die Atome bei Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt noch eine ganze Reihe anderer erstaunlicher Eigenschaften. Die Garchinger Forscher sind deshalb ganz 'heiß' auf die ultrakalten 'Winzlinge'.
Wenn Ulrike Hahn den Saal 207 betritt, dann drückt sie erstmal auf den Lichtschalter rechts neben der Tür.
Das Komische: Nun gehen zwar zwei schwere, schwarze Kronleuchter mit rund 40 Lampen an - aber viel heller wird es trotzdem nicht. Denn das trübe Licht von ganz weit oben, aus sechs Metern Höhe, ist viel zu schwach für all das Dunkle im Saal: die dunkelbraunen Wände, die dunkelbraunen Holzbänke, die dunkelgrauen Stühle und den dunkelgrünen Fußboden. Brrrr…. ein unterkühlter Ort - an dem auch noch ganz frostige Dinge passieren. Es handelt sich nämlich um einen Sitzungssaal im Amtsgericht Berlin-Pankow/Weißensee. Und Frau Hahn muss hier als Familienrichterin Ehepaare scheiden.
Ulrike Hahn: "Also ganz oft spielt natürlich ne Rolle, es gab da den einen oder anderen Partner, also Untreue. Es wird von den Frauen oftmals den Männern vorgeworfen, dass sie sich nicht um die Kinder gekümmert haben – jeder wirft jedem vor, dass er vielleicht irgendwelchen finanziellen Unregelmäßigkeiten gemacht hat. Zum Beispiel das Konto abgeräumt nach der Trennung oder diese ganzen Dinge."
Die Eheleute sitzen immer an einem zwei-mal-zwei Meter großen, leeren Tisch. Links die eine "Partei", wie es in der Juristensprache ganz trocken heißt, rechts die andere Partei. Und jede mit einem Anwalt an der Seite.
Ulrike Hahn: "Dann kommt aber ganz schnell: Das stimmt aber gar nicht! und: Die lügt hier und so in der Art."
Gefühlte Temperatur: Minus zehn Grad. Die "Prozessgegner" gucken aneinander vorbei und kreuzen die Arme vor der Brust. "Pokerface", gespielte Empörung. So läuft das ab, wenn sich Menschen mal ganz schlimm verletzt haben.
Ulrike Hahn: "Na ja, manchmal merkt man zum Beispiel, dass gewisse Tränen künstlich sind. Dass das nicht so ganz echt ist. Es gibt auch welche, die haben sich dann einen Kaugummi mitgebracht, um was zu tun zu haben, um besonders cool auszusehen – aber in Wirklichkeit steckt natürlich mehr dahinter.""
Manchmal geht es an dem kalten Ort auch richtig heiß her. Besonders bei Sorgerechts-Verfahren. Das sind Prozesse, in denen die Richterin entscheiden muss, ob nun nach einer Trennung der Vater oder die Mutter die Kinder behalten darf. Wer "leer ausgeht" oder die Kinder gar nicht will, muss dann trotzdem Unterhalt für die Kleinen bezahlen - was wiederum für gewaltigen Krach sorgt.
Ulrike Hahn: "Es gibt natürlich aus Situationen - Gott sei Dank seltener – dass es auch in Richtung Ausrasten und auch tatsächlich in Richtung Gewalttätigkeit geht. Also wo wir hier die Wachtmeister zu Hilfe holen müssen, um die Parteien auseinander zu bringen."
Im Saal 206 wird richtig abgerechnet, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ulrike Hahn: "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil…"
Und dann? Was passiert, wenn sich die Geschiedenen endgültig den Rücken kehren?
Dann ist zwar im Saal 207 Ruhe. Aber häufig geht’s dann draußen weiter. Monate lang, Jahre lang. Brrr…. eiskalt.
Auf dem Kamm des Erzgebirges, in 877 Metern Höhe und in Schneeballwurfweite zur tschechischen Grenze liegt die Wetterstation von Zinnwald-Georgenfeld. Höchstgelegener Ort des Osterzgebirges. Und kältester, noch von Menschen bewohnter Ort in Deutschland. Eisfahnen wachsen dem Wind entgegen, die Fichten müssen hier ohne Spitzen auskommen: Abgebrochen unter dem Gewicht von Eis und Schnee. Direkt am Zaun der Wetterstation führt eine gespurte Skiloipe vorbei. Der Messwart:
Messwart: "Letzten Winter hatten wir auch durch die hohen Schneehöhen, bis zu 2,50m, dass die Skifahrer über unser Messfeld hinweg gefahren sind. Die Leute dachten halt, sie können abkürzen."
Messfeld – so heißt der Garten der Wetterstation, das weiße Vogelhäuschen auf Stelzen ist die Messhütte. Hinter der Klappe ein Gerät, das aussieht wie eine Kaffeemaschine und die Luftfeuchtigkeit misst: der Thermohygrograph. Und je mehr Wasser in der Luft, desto mehr Nebel in Zinnwald-Georgenfeld. Dem Messwart läuft die Nase, er zieht den Reißverschluss bis oben zu:
Messwart: "Dieser Nebel geht richtig durch die ganzen Jacken, der macht alles feucht. Zumindest fühlt es sich so an. Ich kenne einige, die haben das hier oben nicht ausgehalten. Also eine ganze Woche lang immer Nebel, Nebel, Nebel – das schlägt irgendwann aufs Gemüt."
260 Tage Nebel im Jahr - Traumwetter für Schmuggler. Der Zoll fährt mit Nebelscheinwerfern die Hauptstraße auf und ab – paschen, also schmuggeln, war für die Zinnwalder lange Haupterwerbsquelle. Der Wetterwart hat’s da gemütlicher: Er kann vorm Ofen sitzen bleiben, denn die Messhütte übermittelt die Daten direkt in die Wetterstation. Außer es schneit zu doll. Dann heißt es für den Wetterwart: Skianzug, Mütze, Handschuhe an – ab nach draußen: Schnee kehren.
Messwart: "Sonst schneien die uns ein. Das geht ganz schnell. Also einige Messgeräte die waren die letzten beiden Winter kurz vor der Schmerzgrenze. Wenn`s richtig stürmt, dann melden die auf deutsch gesagt Müll."
Die Schneeschmerzgrenze: 1 Meter 63, die Rekordtemperatur: minus 25,4 Grad. Das, weiß der Wetterwart aus dem Kopf, war am 12. Januar 1987. Und im Notfall kommt selbst die Post per Ski.
Postbotin: "Der letzte Winter, da war ja nun wirklich sehr viel Schnee und man kam nirgendwo hin. Aber zur Not gibt`s ja Skier und Rucksack – und dann geht`s los."
Und wer es nicht schon längst getan hat, der rüstet sich jetzt im Landmarkt für den langen Winter in Zinnwald. Die Notausrüstung: Schneeschaufel und Glühwein.
Collage(Zinnwalder):
"Das Schlimmste, das war im vorigen Jahr der Schnee. Wir haben nicht mehr den Nachbarn gesehen. Ende der 60er Jahre da muss es hier so schlimm gewesen sein, dass die Leute wirklich durch die Dachluken ins Freie gelangt sind. – Gefühlt ist es hier oben immer kalt. Das ist nun mal Zinnwald."
Was ist eigentlich Kryokonservierung? Das Wort "Kryos" stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kälte oder Eis; und mit Kälte kann man – jeder Kühlschrank macht das vor – etwas konservieren. Während sich jeder Kühlschrank gemeinhin an die null Grad Celsius herankühlt, arbeitet die Kryokonservierung mit Temperaturen von Minus 196 Grad Celsius. Dafür ist flüssiger Stickstoff notwendig, der bei eben Minus 196 Grad Celsius verdampft. In den Zellen erstarren dann alle Eiskristalle zu absoluter Reglosigkeit. So wie im saarländischen Sulzbach. Dort steht Europas modernste Kryobank.
Uwe Schön: "Das sind Edelstahlbehälter, die einen Vorratsraum bieten, die werden mit flüssigem Stickstoff gekühlt und die Lagerung der Zellproben findet bei Temperaturen zwischen Minus 150 und Minus 196 Grad Celsius in der Gasphase des Stickstoffs statt."
Erklärt Uwe Schön von der Kryobank und geht über glänzenden in tiefem Blau gehaltenen Boden zu den 16 Tanks, die in der gut geheizten Halle fast schon futuristisch wirken. In den Tanks liegen die Stammzellen seltener Haus- und Wildtierrassen, Proben des Guanaco-Lamas sind vertreten, der Weissnackenkranich sowie Samen seltener saarländischer Obstbäume. Die Proben lassen sich nur mit Spezialhandschuhen aus den Tanks holen, so tiefe Temperaturen würden die Haut nämlich sofort zerstören.
Öffnen der Tür zur Steuerzentrale
Der Kontrollraum. Von hier aus überwacht Frank Obergrießer die Anlage. Vor allem Tank 7, der enthält das größte jemals lebend eingefrorene Lebewesen: Das Bärtierchen,…
Frank Obergrießer: ""Das ist ein Moosbewohner, den Sie überall bei uns im Moos finden, das dürfte so die Grenze sein des Machbaren, was man zur Zeit einfrieren kann, der besteht aus etwa 30.000 Zellen."
30.000 Zellen sind fast nichts im Vergleich zu den 100 Billionen Zellen, aus denen etwa erwachsene Menschen bestehen. Lebendig einfrieren und unbeschadet auftauen lassen sich aber nur winzige Tiere. Schade, sagen viele Forscher, obwohl Frank Obergrießer ohnehin kaum einen Nutzen sähe.
Frank Obergrießer: "Der einzige Anwendungsfall, einen lebenden Menschen einzufrieren und wieder aufzutauen, den ich mir vorstellen könnte, wären interstellare Reisen, die einfach zu lange dauern, als man das in einem Menschenleben machen kann."
Interstellare Reisen sind durchaus realistisch, die NASA hat den Mars im Visier. Aber will wirklich jemand jetzt einschlafen und in vielen Jahren wieder aufwachen? Günter Fuhr von Kryobank in Sulzbach ist skeptisch.
Günter Fuhr: "Wären wir dem mental gewachsen, wollen wir das überhaupt, was wäre der Sinn, wer wird dann eingefroren? Sie müssten sich auch überlegen, wie kämen Sie in einer solchen Welt zurecht, mal ganz abgesehen wie Sie sich fühlen, wenn Sie wieder auftauen."
Das Bärtierchen und die Stammzellen seltener Haus- und Wildtierrassen werden für lange Zeit die größten Lebewesen in den Kryotanks bleiben. Eingefroren bei Minus 196 Grad Celsius.
Nichts für Warmduscher.
Uwe Scheinpflug: "Ja recht kalt, es kribbelt en bisschen auf der Haut"
An diesem Morgen an der Havel bei Brandenburg kribbeln genau vier Grad auf der Haut von Uwe Scheinpflug, Fuhrunternehmer. Träge fließt der Fluss, still liegt das Bootshaus des örtlichen Kanuvereins. Da geht die Tür auf und Uwe tritt heraus in die Wintersonne in Bademantel, Gummischuhen und Handtuch, hinter ihm ein Dutzend Männer und Frauen, ähnlich luftig bekleidet: Die "Eisbären" von Brandenburg treten an zu ihrem Sonntagmorgen-Ritual und stellen sich vor dem Bootsteg an:
Uwe Scheinpflug: "Weil wir vom Steg reingehen: Jeder so lang wie er kann, und dadurch müssen wir uns anstellen."
Die Bademäntel fallen und nackt bis auf Badelatschen und Pudelmütze klettert einer nach dem anderen behutsam in die Fluten.Ein paar Züge fertig. Der nächste bitte.
Juliane Kirschner: "Eine Minute und 15 Sekunden war ich am Freitag, da war ich schon ganz stolz, und dann fängt es an weh zu tun, dann müssen wir raus."
An diesem Sonntag schafft die Zahnarzthelferin Juliane Kirschner, Uwes Freundin und Eisbaderin seit fast zehn Jahren sogar zwei Badegänge.
Juliane Kirschner: "Wir sind alle ein bisschen verrückt."
Aber nicht verrückt genug, um die wichtigste Regel des Eisbadens zu brechen: Baden nie ohne Mütze.
Erika Most: "Weil 80 Prozent der Wärme über den Kopf abgegeben wird."
Erklärt Erika Most seit einem Vierteljahrhundert Eisbaderin und mit 70 älteste "Eisbärin". Die pensionierte Krankenschwester fing an im Kalten zu baden, um ihren Blutdruck in die Höhe zu treiben, Julia und Uwe, um sich abzuhärten, denn medizinisch erwiesen ist,
Dass der Kältereiz das Immunsystem stärkt
Uwe schwört, dass er kein einziges Mal mehr erkältet war, seit er kalt badet.
Die Energiereserven Eisbaders werden durch den Kältereiz reflexartig in Körperwärme umgesetzt.
Und die sorgt auch nach dem Minuten-Planschen für ein wohliges Gefühl und zaubert ein seliges Lächeln auf Uwes Mitschwimmer. Aber die Gesundheit ist nur ein Motiv der Eisbader:
Erika Most: ""Als meine Söhne zu Hause raus trieben und der eine wollte nicht mehr nach Hause zum Abendbrot kommen, da hab ich gedacht, na jetzt wird’s Zeit, wenn die nachher zur Armee weg sind, wollte ich irgendwie Sport machen und so bin ich dazu gekommen."
Mit anderen Worten: Das Bad im Kalten generiert auch soziale Höchst-Temperaturen fürs Kuschel-Biotop. Der Vereinsvorsitzende hat sogar seine zukünftige Ehefrau beim Schwimmen im Eiswasser kennen gelernt. Sein Stellvertreter Rüdiger Schotten, ein pensionierter Transportpolizist und Bundesgrenzschützer erinnert sich an die Anfänge des Eisbadens zu DDR-Zeiten:
Rüdiger Schotten: ""Das wurde eigentlich hervorgerufen durch die "Trommeltreffen" zu DDR-Zeiten."
Die "Trommel" war eine Art sozialistische Antwort auf die "Bravo", die ihr Zielpublikum aus pubertierenden Jungpionieren gerne zu winterlichen Ausflügen einlud. Das ist lange her. Die Zukunft für dieses sportliche Erbe der DDR sieht düster aus:
Rüdiger Schotten: "Das Schlimmste ist, dass wir langsam zu alt werden,
Wir brauchen Nachwuchs, aber das reicht nicht, det is eben das traurige."
Und so wächst die Warmduscher-Fraktion unaufhörlich weiter, fährt im Winter lieber allein in subtropische Wellness-Bäder als im Verein zum nächsten Eisloch und lässt zu dass die soziale Temperatur wieder ein paar Grade Richtung Null sinkt.
Kalt erwischt? Morgen machen wir uns dann warme Gedanken.
Hans-Kopfermann-Straße 1 in Garching bei München - das ist die Adresse des so ziemlich kältesten Ortes im ganzen Universum. Naja, genau genommen ist es die Adresse des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik. Aber dort findet man den 'so ziemlich kältesten Ort im ganzen Universum'. Und zwar hinter einer schlichten gelben Stahltür.
Die Tür führt in ein Labor. Mitten im Raum steht eine riesige Vitrine, die rundum mit Plexiglasscheiben verschlossen ist. Durch einige der Scheiben leuchtet es geheimnisvoll grün. Eine zweite, kleinere Vitrine, etliche Messgeräte und diverse Computer füllen den Rest des Labors. Doch von wegen extreme Kälte: Die jungen Forscher, die hier arbeiten, tragen allesamt nur Sweatshirt oder Hemd. Niels Syassen hat sogar die Ärmel hochgekrämpelt.
Niels Syassen: "Na ja, man muss wirklich was tun, damit man den kältesten Ort herstellen kann, und da wird einem schon ganz schön warm."
Richtig frostig ist es nur an einer winzigen Stelle mitten in der größeren der beiden Vitrinen. Die ist nämlich nichts anderes als ein extrem komplizierter Kühlschrank, in dem Atome auf unvorstellbar niedrige Temperaturen gebracht werden. Temperaturen, die ganz nahe am so genannten absoluten Nullpunkt liegen.
Niels Syassen: ""Ja der absolute Nullpunkt ist einfach minus 273,15 Grad Celsius - kälter geht’s einfach nicht. Und wir schaffen so ungefähr ein hundertmilliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt."
Während wir anfangen zu zittern, wenn es richtig kalt wird, und von einem Bein auf's andere treten, machen die Atome genau das Gegenteil. Je niedriger die Temperatur, desto weniger bewegen sie sich. Umgekehrt gilt das übrigens auch. Wenn ich ein Atom abbremse, also verhindere, dass es sich bewegen kann, dann wird dieses Atom kälter. Genau so funktioniert auch der Garchinger Super-Kühlschrank: Er bremst Atome. Und zwar, indem er sie mit Lichtteilchen aus einem Laser beschießt. Eine verblüffende Methode. Etwa so, als ob ich versuche, eine Bowlingkugel, die auf mich zurollt, mit Tischtennisbällen zu stoppen.
Niels Syassen: "Jetzt würden Sie sagen: Naja, da kann ich ja niemals diese Bowlingkugel abbremsen. Aber, das geht wohl, nämlich wenn ich nur diese Tischtennisbälle schnell genug auf diese Kugel drauf werfe."
Niels Syassen und seine Kollegen haben dazu in den beiden Vitrinen hunderte von Spiegeln und anderen optische Elemente aufgebaut. Diese leiten Laserlicht in ein Vakuumgefäß, in dem eine kleine Wolke von Atomen schwebt. Das Licht kommt dabei nicht nur aus einer Richtung, sondern gleichzeitig von oben, unten, rechts und links, vorne und hinten. Egal, wohin sich die Atome in dem Gefäß bewegen wollen, immer prasseln Lichtteilchen auf sie ein und bremsen. Die so gekühlten Atome können die Wissenschaftler anschließend für extrem präzise Messungen verwenden.
Niels Syassen: "Das kann ich z.B. benutzen, um noch genauere Atomuhren zu bauen. Und je kälter die Atome sind, die ich in dieser Uhr habe, desto genauer funktioniert auch die Uhr. Und genaue Uhren kann man immer brauchen, z. B. im GPS-System, im Navigationssystem."
Außerdem zeigen die Atome bei Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt noch eine ganze Reihe anderer erstaunlicher Eigenschaften. Die Garchinger Forscher sind deshalb ganz 'heiß' auf die ultrakalten 'Winzlinge'.
Wenn Ulrike Hahn den Saal 207 betritt, dann drückt sie erstmal auf den Lichtschalter rechts neben der Tür.
Das Komische: Nun gehen zwar zwei schwere, schwarze Kronleuchter mit rund 40 Lampen an - aber viel heller wird es trotzdem nicht. Denn das trübe Licht von ganz weit oben, aus sechs Metern Höhe, ist viel zu schwach für all das Dunkle im Saal: die dunkelbraunen Wände, die dunkelbraunen Holzbänke, die dunkelgrauen Stühle und den dunkelgrünen Fußboden. Brrrr…. ein unterkühlter Ort - an dem auch noch ganz frostige Dinge passieren. Es handelt sich nämlich um einen Sitzungssaal im Amtsgericht Berlin-Pankow/Weißensee. Und Frau Hahn muss hier als Familienrichterin Ehepaare scheiden.
Ulrike Hahn: "Also ganz oft spielt natürlich ne Rolle, es gab da den einen oder anderen Partner, also Untreue. Es wird von den Frauen oftmals den Männern vorgeworfen, dass sie sich nicht um die Kinder gekümmert haben – jeder wirft jedem vor, dass er vielleicht irgendwelchen finanziellen Unregelmäßigkeiten gemacht hat. Zum Beispiel das Konto abgeräumt nach der Trennung oder diese ganzen Dinge."
Die Eheleute sitzen immer an einem zwei-mal-zwei Meter großen, leeren Tisch. Links die eine "Partei", wie es in der Juristensprache ganz trocken heißt, rechts die andere Partei. Und jede mit einem Anwalt an der Seite.
Ulrike Hahn: "Dann kommt aber ganz schnell: Das stimmt aber gar nicht! und: Die lügt hier und so in der Art."
Gefühlte Temperatur: Minus zehn Grad. Die "Prozessgegner" gucken aneinander vorbei und kreuzen die Arme vor der Brust. "Pokerface", gespielte Empörung. So läuft das ab, wenn sich Menschen mal ganz schlimm verletzt haben.
Ulrike Hahn: "Na ja, manchmal merkt man zum Beispiel, dass gewisse Tränen künstlich sind. Dass das nicht so ganz echt ist. Es gibt auch welche, die haben sich dann einen Kaugummi mitgebracht, um was zu tun zu haben, um besonders cool auszusehen – aber in Wirklichkeit steckt natürlich mehr dahinter.""
Manchmal geht es an dem kalten Ort auch richtig heiß her. Besonders bei Sorgerechts-Verfahren. Das sind Prozesse, in denen die Richterin entscheiden muss, ob nun nach einer Trennung der Vater oder die Mutter die Kinder behalten darf. Wer "leer ausgeht" oder die Kinder gar nicht will, muss dann trotzdem Unterhalt für die Kleinen bezahlen - was wiederum für gewaltigen Krach sorgt.
Ulrike Hahn: "Es gibt natürlich aus Situationen - Gott sei Dank seltener – dass es auch in Richtung Ausrasten und auch tatsächlich in Richtung Gewalttätigkeit geht. Also wo wir hier die Wachtmeister zu Hilfe holen müssen, um die Parteien auseinander zu bringen."
Im Saal 206 wird richtig abgerechnet, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ulrike Hahn: "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil…"
Und dann? Was passiert, wenn sich die Geschiedenen endgültig den Rücken kehren?
Dann ist zwar im Saal 207 Ruhe. Aber häufig geht’s dann draußen weiter. Monate lang, Jahre lang. Brrr…. eiskalt.
Auf dem Kamm des Erzgebirges, in 877 Metern Höhe und in Schneeballwurfweite zur tschechischen Grenze liegt die Wetterstation von Zinnwald-Georgenfeld. Höchstgelegener Ort des Osterzgebirges. Und kältester, noch von Menschen bewohnter Ort in Deutschland. Eisfahnen wachsen dem Wind entgegen, die Fichten müssen hier ohne Spitzen auskommen: Abgebrochen unter dem Gewicht von Eis und Schnee. Direkt am Zaun der Wetterstation führt eine gespurte Skiloipe vorbei. Der Messwart:
Messwart: "Letzten Winter hatten wir auch durch die hohen Schneehöhen, bis zu 2,50m, dass die Skifahrer über unser Messfeld hinweg gefahren sind. Die Leute dachten halt, sie können abkürzen."
Messfeld – so heißt der Garten der Wetterstation, das weiße Vogelhäuschen auf Stelzen ist die Messhütte. Hinter der Klappe ein Gerät, das aussieht wie eine Kaffeemaschine und die Luftfeuchtigkeit misst: der Thermohygrograph. Und je mehr Wasser in der Luft, desto mehr Nebel in Zinnwald-Georgenfeld. Dem Messwart läuft die Nase, er zieht den Reißverschluss bis oben zu:
Messwart: "Dieser Nebel geht richtig durch die ganzen Jacken, der macht alles feucht. Zumindest fühlt es sich so an. Ich kenne einige, die haben das hier oben nicht ausgehalten. Also eine ganze Woche lang immer Nebel, Nebel, Nebel – das schlägt irgendwann aufs Gemüt."
260 Tage Nebel im Jahr - Traumwetter für Schmuggler. Der Zoll fährt mit Nebelscheinwerfern die Hauptstraße auf und ab – paschen, also schmuggeln, war für die Zinnwalder lange Haupterwerbsquelle. Der Wetterwart hat’s da gemütlicher: Er kann vorm Ofen sitzen bleiben, denn die Messhütte übermittelt die Daten direkt in die Wetterstation. Außer es schneit zu doll. Dann heißt es für den Wetterwart: Skianzug, Mütze, Handschuhe an – ab nach draußen: Schnee kehren.
Messwart: "Sonst schneien die uns ein. Das geht ganz schnell. Also einige Messgeräte die waren die letzten beiden Winter kurz vor der Schmerzgrenze. Wenn`s richtig stürmt, dann melden die auf deutsch gesagt Müll."
Die Schneeschmerzgrenze: 1 Meter 63, die Rekordtemperatur: minus 25,4 Grad. Das, weiß der Wetterwart aus dem Kopf, war am 12. Januar 1987. Und im Notfall kommt selbst die Post per Ski.
Postbotin: "Der letzte Winter, da war ja nun wirklich sehr viel Schnee und man kam nirgendwo hin. Aber zur Not gibt`s ja Skier und Rucksack – und dann geht`s los."
Und wer es nicht schon längst getan hat, der rüstet sich jetzt im Landmarkt für den langen Winter in Zinnwald. Die Notausrüstung: Schneeschaufel und Glühwein.
Collage(Zinnwalder):
"Das Schlimmste, das war im vorigen Jahr der Schnee. Wir haben nicht mehr den Nachbarn gesehen. Ende der 60er Jahre da muss es hier so schlimm gewesen sein, dass die Leute wirklich durch die Dachluken ins Freie gelangt sind. – Gefühlt ist es hier oben immer kalt. Das ist nun mal Zinnwald."
Was ist eigentlich Kryokonservierung? Das Wort "Kryos" stammt aus dem Griechischen und bedeutet Kälte oder Eis; und mit Kälte kann man – jeder Kühlschrank macht das vor – etwas konservieren. Während sich jeder Kühlschrank gemeinhin an die null Grad Celsius herankühlt, arbeitet die Kryokonservierung mit Temperaturen von Minus 196 Grad Celsius. Dafür ist flüssiger Stickstoff notwendig, der bei eben Minus 196 Grad Celsius verdampft. In den Zellen erstarren dann alle Eiskristalle zu absoluter Reglosigkeit. So wie im saarländischen Sulzbach. Dort steht Europas modernste Kryobank.
Uwe Schön: "Das sind Edelstahlbehälter, die einen Vorratsraum bieten, die werden mit flüssigem Stickstoff gekühlt und die Lagerung der Zellproben findet bei Temperaturen zwischen Minus 150 und Minus 196 Grad Celsius in der Gasphase des Stickstoffs statt."
Erklärt Uwe Schön von der Kryobank und geht über glänzenden in tiefem Blau gehaltenen Boden zu den 16 Tanks, die in der gut geheizten Halle fast schon futuristisch wirken. In den Tanks liegen die Stammzellen seltener Haus- und Wildtierrassen, Proben des Guanaco-Lamas sind vertreten, der Weissnackenkranich sowie Samen seltener saarländischer Obstbäume. Die Proben lassen sich nur mit Spezialhandschuhen aus den Tanks holen, so tiefe Temperaturen würden die Haut nämlich sofort zerstören.
Öffnen der Tür zur Steuerzentrale
Der Kontrollraum. Von hier aus überwacht Frank Obergrießer die Anlage. Vor allem Tank 7, der enthält das größte jemals lebend eingefrorene Lebewesen: Das Bärtierchen,…
Frank Obergrießer: ""Das ist ein Moosbewohner, den Sie überall bei uns im Moos finden, das dürfte so die Grenze sein des Machbaren, was man zur Zeit einfrieren kann, der besteht aus etwa 30.000 Zellen."
30.000 Zellen sind fast nichts im Vergleich zu den 100 Billionen Zellen, aus denen etwa erwachsene Menschen bestehen. Lebendig einfrieren und unbeschadet auftauen lassen sich aber nur winzige Tiere. Schade, sagen viele Forscher, obwohl Frank Obergrießer ohnehin kaum einen Nutzen sähe.
Frank Obergrießer: "Der einzige Anwendungsfall, einen lebenden Menschen einzufrieren und wieder aufzutauen, den ich mir vorstellen könnte, wären interstellare Reisen, die einfach zu lange dauern, als man das in einem Menschenleben machen kann."
Interstellare Reisen sind durchaus realistisch, die NASA hat den Mars im Visier. Aber will wirklich jemand jetzt einschlafen und in vielen Jahren wieder aufwachen? Günter Fuhr von Kryobank in Sulzbach ist skeptisch.
Günter Fuhr: "Wären wir dem mental gewachsen, wollen wir das überhaupt, was wäre der Sinn, wer wird dann eingefroren? Sie müssten sich auch überlegen, wie kämen Sie in einer solchen Welt zurecht, mal ganz abgesehen wie Sie sich fühlen, wenn Sie wieder auftauen."
Das Bärtierchen und die Stammzellen seltener Haus- und Wildtierrassen werden für lange Zeit die größten Lebewesen in den Kryotanks bleiben. Eingefroren bei Minus 196 Grad Celsius.
Nichts für Warmduscher.
Uwe Scheinpflug: "Ja recht kalt, es kribbelt en bisschen auf der Haut"
An diesem Morgen an der Havel bei Brandenburg kribbeln genau vier Grad auf der Haut von Uwe Scheinpflug, Fuhrunternehmer. Träge fließt der Fluss, still liegt das Bootshaus des örtlichen Kanuvereins. Da geht die Tür auf und Uwe tritt heraus in die Wintersonne in Bademantel, Gummischuhen und Handtuch, hinter ihm ein Dutzend Männer und Frauen, ähnlich luftig bekleidet: Die "Eisbären" von Brandenburg treten an zu ihrem Sonntagmorgen-Ritual und stellen sich vor dem Bootsteg an:
Uwe Scheinpflug: "Weil wir vom Steg reingehen: Jeder so lang wie er kann, und dadurch müssen wir uns anstellen."
Die Bademäntel fallen und nackt bis auf Badelatschen und Pudelmütze klettert einer nach dem anderen behutsam in die Fluten.Ein paar Züge fertig. Der nächste bitte.
Juliane Kirschner: "Eine Minute und 15 Sekunden war ich am Freitag, da war ich schon ganz stolz, und dann fängt es an weh zu tun, dann müssen wir raus."
An diesem Sonntag schafft die Zahnarzthelferin Juliane Kirschner, Uwes Freundin und Eisbaderin seit fast zehn Jahren sogar zwei Badegänge.
Juliane Kirschner: "Wir sind alle ein bisschen verrückt."
Aber nicht verrückt genug, um die wichtigste Regel des Eisbadens zu brechen: Baden nie ohne Mütze.
Erika Most: "Weil 80 Prozent der Wärme über den Kopf abgegeben wird."
Erklärt Erika Most seit einem Vierteljahrhundert Eisbaderin und mit 70 älteste "Eisbärin". Die pensionierte Krankenschwester fing an im Kalten zu baden, um ihren Blutdruck in die Höhe zu treiben, Julia und Uwe, um sich abzuhärten, denn medizinisch erwiesen ist,
Dass der Kältereiz das Immunsystem stärkt
Uwe schwört, dass er kein einziges Mal mehr erkältet war, seit er kalt badet.
Die Energiereserven Eisbaders werden durch den Kältereiz reflexartig in Körperwärme umgesetzt.
Und die sorgt auch nach dem Minuten-Planschen für ein wohliges Gefühl und zaubert ein seliges Lächeln auf Uwes Mitschwimmer. Aber die Gesundheit ist nur ein Motiv der Eisbader:
Erika Most: ""Als meine Söhne zu Hause raus trieben und der eine wollte nicht mehr nach Hause zum Abendbrot kommen, da hab ich gedacht, na jetzt wird’s Zeit, wenn die nachher zur Armee weg sind, wollte ich irgendwie Sport machen und so bin ich dazu gekommen."
Mit anderen Worten: Das Bad im Kalten generiert auch soziale Höchst-Temperaturen fürs Kuschel-Biotop. Der Vereinsvorsitzende hat sogar seine zukünftige Ehefrau beim Schwimmen im Eiswasser kennen gelernt. Sein Stellvertreter Rüdiger Schotten, ein pensionierter Transportpolizist und Bundesgrenzschützer erinnert sich an die Anfänge des Eisbadens zu DDR-Zeiten:
Rüdiger Schotten: ""Das wurde eigentlich hervorgerufen durch die "Trommeltreffen" zu DDR-Zeiten."
Die "Trommel" war eine Art sozialistische Antwort auf die "Bravo", die ihr Zielpublikum aus pubertierenden Jungpionieren gerne zu winterlichen Ausflügen einlud. Das ist lange her. Die Zukunft für dieses sportliche Erbe der DDR sieht düster aus:
Rüdiger Schotten: "Das Schlimmste ist, dass wir langsam zu alt werden,
Wir brauchen Nachwuchs, aber das reicht nicht, det is eben das traurige."
Und so wächst die Warmduscher-Fraktion unaufhörlich weiter, fährt im Winter lieber allein in subtropische Wellness-Bäder als im Verein zum nächsten Eisloch und lässt zu dass die soziale Temperatur wieder ein paar Grade Richtung Null sinkt.
Kalt erwischt? Morgen machen wir uns dann warme Gedanken.