Wolfgang Kohlhaase

"Ohne Clemens Meyer hätte ich mich nicht nach Leipzig getraut"

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Der Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase © Deutschlandradio - Matthias Dreier
Wolfgang Kohlhaase im Gespräch mit Katrin Heise |
Seit mehr als 60 Jahren macht Wolfgang Kohlhaase Filme, führt auch Regie, schreibt Hörspiele und Aufsätze. Warum ist es ihm so wichtig, zu beobachten und zuzuhören? Wie entstehen seine Drehbücher und wie hat sich die Arbeit im geeinten Deutschland verändert?
Im Kino oder Fernsehen stehen sie im Schatten der Regisseure. Doch ohne sie kein Film: Drehbuchautoren. Sie entwerfen das Szenario, sie schreiben die Dialoge. Einer der wichtigsten und erfolgreichsten der deutschen Filmgeschichte ist Wolfgang Kohlhaase.
Beobachten und zuhören
Seit mehr als 60 Jahren macht er Filme, führt auch Regie und schreibt Hörspiele und Aufsätze. Filme wie "Solo Sunny" oder "Sommer vorm Balkon" und jüngst "Als wir träumten" wären ohne ihn so nicht entstanden. Als er das Drehbuch zu "Als wir träumten" schrieb, war er Anfang 80. Schwierig sei es dennoch nicht gewesen, sich in die Jugend einzufühlen. "Die Fragen stellen sich ja immer wieder neu, und jede Generation macht ihre eigenen Erfahrungen, und jede Generation löst sich, entdeckt etwas und weiß etwas schon, was die Älteren noch wissen", sagt Kohlhaase. "Letztlich gehört zum Schreiben Fantasie. Man muss sich vorstellen, was Leuten passieren kann."
Außerdem habe er ja die Romanvorlage von Clemens Meyer gehabt. "Ohne Clemens Meyer hätte ich mich nicht nach Leipzig getraut, weil ich ja zu Hause bin in Berlin."
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