Wie machen Sie Unerhörtes hörbar?
Er ließ Stare die "Ursonate" von Kurt Schwitters singen, erforschte unhörbare Töne und gründete die Künstlerband "Die tödliche Doris". Wolfgang Müller treibt die Neugier zu ständig neuen Projekten.
Der Künstler Wolfgang Müller passt in keine Schublade. Zu vielfältig und schillernd sind seine Kreativität und seine Projekte: Er ist Mitbegründer des legendären Kunstprojektes "Die tödliche Doris", leitete das "erste private Goethe-Institut" in Reykjavik und ist Deutschlands bekanntester Blaumeisen-Experte. Seit langem beschäftigt ihn auch die Erforschung unhörbarer Töne. So experimentiert er mit der Gebärdensprache der Gehörlosen und mit den Stimmen von Singvögeln.
Er ließ Stare die "Ursonate" von Kurt Schwitters singen; für sein preisgekröntes Hörspiel "Séance Vocibus Avium" rekonstruierte er den Gesang längst ausgestorbener Vögel, wie des "Isländischen Riesenalks" oder der "Neuseeländischen Schwarzbrustwachtel". Seine Überzeugung: "Töne können im Gehirn Bilder evozieren, die man mit Bildern nicht erzeugen kann."
Wolfgang Müller hat nach wie vor Lust an der Grenzüberschreitung. Dass seine Kunst in einer Laudatio als "Missverständnis-Wissenschaft" bezeichnet wurde, freut ihn. Er habe kein Problem damit, missverstanden zu werden, denn das heiße auch, dass man sich mit ihm auseinandersetzt.
Sein Motiv? "Ich bin einfach neugierig." Wir auch!
Sein Motiv? "Ich bin einfach neugierig." Wir auch!
Wie machen Sie Unerhörtes hörbar?
Darüber spricht Ulrike Timm mit Wolfgang Müller in unserer Sendung "Im Gespräch", am 8. August von 9:07 Uhr bis 10:00 Uhr.