Wolfgang Niedecken über "Alles fließt"

"Der Rhein macht mich gelassen"

14:16 Minuten
Der Musiker und Sänger Wolfgang Niedecken steht mit Sonnerbrille am Rheinufer.
Musiker Wolfgang Niedecken bekam mit seiner Band BAP einen Shitstorm als Antwort auf das "Heldenvideo". © picture alliance / dpa / Oliver Berg
Moderation: Carsten Beyer |
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Seit den 70er-Jahren ist Wolfgang Niedecken Sänger und Frontman von BAP. In dem neuen Album der Band, "Alles fließt", geht es um einen langen ruhigen Fluss - den Rhein. Eine Nebenrolle spielt die Coronakrise.
BAP hat ein neues Album herausgebracht: "Alles fließt" heißt es. Und der Rhein in Köln hat zumindest einen kleinen Anteil an den Songs.
Wolfgang Niedecken, der BAP seit den 70er Jahren als Sänger geprägt hat, sagt, er fühle eine tiefe Verbundenheit mit dem Fluss: "Ich bin mit dem Rhein aufgewachsen, der Rhein war immer mein Freund. Ich sitze beispielsweise bei mir im Arbeitszimmer und schreibe meine Texte mit Blick auf den Rhein. Und das ist für mich immer wieder ein total beruhigender Ausblick."
Niedecken weiter: "Der Rhein macht mich gelassen, weil ich mich in diesem Zeitkontinuum aufgehoben fühle. Der Fluss geht von der Quelle bis zur Mündung, und mein Leben geht auch von der Quelle bis zur Mündung. Und ich komme der Mündung immer näher. Aber ich fühle mich wohl in diesem Bett, im wahrsten Sinne des Wortes."

Ein Song für Alltagshelden

Niedecken nimmt im Gespräch auch Stellung zu den aktuellen Hygiendemos und Coronaprotesten, nachdem BAPs "Heldenvideo" mit einem Song über die Alltagshelden in der Coronakrise einen Shitstorm auf der Facebook-Seite der Band ausgelöst hatte.
"Wenn Leute mit der Regenbogenflagge oder dem Peace-Zeichen da demonstrieren gehen, dann sollten Sie doch wenigstens mal gucken gehen, wer fünf Meter von ihnen entfernt mit der Reichskriegsflagge wedelt – das können nur Nazis sein", sagt der Musiker. "Und mit denen darf man sich nicht gemein machen."
(huc)
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