Erziehung im Wandel

Kinder brauchen Grenzen!?

53:59 Minuten
Ein junges Mädchen steht in einem Zimmer vor einer über und über mit bunten Motiven bemalten Wand.
Wände bemalen: Ausdruck von Kreativität oder mutwillige Zerstörung? © Getty Images / Dusan Stankovic
Moderation: Korbinian Frenzel |
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Eltern fühlen sich heute oft unter Druck. Sie wollen die Entwicklung ihrer Kinder möglichst optimal unterstützen und bei der Erziehung keine Fehler machen. Den autoritären Erziehungsstil vergangener Jahre lehnen die meisten Eltern entschieden ab.
Spätestens seit der Verankerung des Rechts von Kindern auf gewaltfreie Erziehung im Bürgerlichen Gesetzbuch im November 2000 ist die Kindererziehung in Deutschland im Wandel begriffen. Die meisten Eltern haben sich vom autoritären Erziehungsstil, mit dem sie selbst großgezogen wurden, verabschiedet und kultivieren ein weitgehend hierarchiefreies Miteinander mit ihren Kindern.
Während bis in die 70er-Jahre hinein die Ohrfeige noch als legitimes Mittel galt, erzieherische Prinzipien durchzusetzen, weisen heute sogenannte Antipädagoginnen und Antipädagogen jede Form der erzieherischen Intervention als Manipulation oder Form von Gewalt zurück.
So unterschiedlich die Erziehungsstile heute sind, so vielfältig sind die Tipps zur Kindererziehung. Der Markt der Erziehungsratgeber wächst seit Jahren. Dennoch bleiben viele Fragen offen: Wie viel Erziehung braucht ein Kind? Was ist "gute Erziehung"? Und was können wir von anderen Kulturen lernen?

Aufzeichnung einer Veranstaltung im Xplanatorium Herrenhausen, Hannover, vom 22. November 2022 in Kooperation mit der Volkswagenstiftung.

Es diskutieren:
Prof. Tanja Betz lehrt Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Mainz.
Prof. Patricia Kanngiesser lehrt Psychologie an der Universität Plymouth.
Prof. Meike Sophia Baader lehrt Erziehungswissenschaften an der Universität Hildesheim.
Annette Kast-Zahn ist Diplompsychologin und Psychotherapeutin.
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