Wuppertaler OB will 2G-Regel

"Es geht um den Schutz der Jüngsten"

07:40 Minuten
An einer Tür hängt ein Schild: "Zugang nur nach 2G-Regel".
Zutritt nur für jene, die geimpft oder genesen sind: Uwe Schneidewind erhofft sich dadurch angesichts einer drohenden vierten Welle eine höhere Impfbereitschaft. © imago / Bihlmayerfotografie
Uwe Schneidewind im Gespräch mit Stephan Karkowsky |
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Restaurant- oder Clubbesuche nur noch für Geimpfte und Genesene: Diese Regel strebt der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind an. Die Politik müsse klare Rahmenbedingungen schaffen. Andernfalls seien gerade Kinder in Gefahr.
In Hamburg ist es bisher freiwillig: Gastwirte und Veranstalter dürfen selbst entscheiden, ob sie nur noch Geimpften und Genesenen Eintritt gewähren oder ob sie auch "nur" ein negatives Testergebnis akzeptieren.
Das 2G-Modell sieht der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) als wirksames Mittel, um nicht alles wieder dichtmachen zu müssen: "Das Offenhalten gerade der Angebote für alle wird nur möglich sein, wenn wir jetzt konsequent auf 2G umstellen."
Das sei der Wunsch fast aller Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister in Nordrhein-Westfalen. Denn in den Städten gebe es die Herausforderung, "dass die Inzidenzen durch die Decke schießen".

Entscheidung nicht den Gastwirten überlassen

Doch die Politik müsse "klare Rahmenbedingungen" vorgeben, statt die Entscheidung allein den Gastwirten zu überlassen. Schneidewind erhofft sich durch die 2G-Regel eine massive Erhöhung der Impfbereitschaft im Kampf gegen die vierte Coronawelle.
Der Grünen-Politiker zeigt sich mit Blick auf steigende Infektionszahlen in Ländern wie den USA und Großbritannien besorgt: "Riesige Inzidenzen" seien auch eine Gefahr für die ungeschützten Jüngeren, da "auch massive Nebenwirkungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen bei diesen Gruppen auftreten." Intensivstationen könnten sich wieder füllen. "Darum geht es gerade auch um den Schutz der Jüngsten."
(bth)
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