Wir können darauf verzichten
Margarine, Biodiesel, Shampoo: Überall ist Palmöl drin. Für Verbraucher sei es relativ leicht, es zu meiden, sagt WWF-Expertin Ilka Petersen. Doch das Problem der umweltvernichtenden Produktion müsse vor Ort gelöst werden - in Ländern wie Indonesien.
In Deutschland wird laut Ilka Petersen nur ein sehr geringer Teil des Palmöls verbraucht: jährlich etwa 1,3 Millionen Tonnen von insgesamt 60 Millionen Tonnen weltweit. Ein Großteil des Öls gehe in asiatische Länder. Dennoch, so die Expertin vom World Wide Fund for Nature (WWF), könne man hierzulande oft gut auf Palmöl verzichten: etwa in Biokraftstoffen.
Auf Lebensmitteln müsse seit Anfang des Jahres gekennzeichnet sein, ob sie das Öl enthielten, sagte Petersen. Also am besten Fertigpizza, Kartoffelchips, Kekse, Schokolade meiden. Schwieriger sei es mit Kosmetikprodukten: Statt Palmöl werde dort mitunter Kokosöl genommen, dessen Herstellung ähnlich problematisch sei: "Dann komme ich vom Regen in die Traufe", so Petersen.
Wenn schon, dann nur zertifiziertes Palmöl
Das Problem müsse international gelöst werden, vor allem in Indonesien: Es sei ein korruptes Land, in dem Konzessionen widerrechtlich vergeben würden - etwa auf Torfflächen. Wenn diese einmal angezündet würden, um mehr Platz für Palmölplantagen zu gewinnen, seien sie kaum noch zu löschen. Allerdings: Auf zertifizierten Flächen brenne es "weitaus weniger". Unternehmen dürften deshalb nur noch zertifizierte Ware einsetzen, forderte Petersen.