Xenobiologie

Eine zweite Schöpfung aus dem Labor

Ein Wissenschaftler bei Sereno untersucht unter UV-Licht einen Gentest. Auf einer Gelelektrophoreseplatte sind einzelne Streifen zu erkennen.
Mit Hilfe künstlich gebauter Erbmoleküle lassen sich neue Stoffe herstellen, hoffen die Wissenschaftler. © picture-alliance/ dpa / Keystone Laurent Gillieron
Michael Lange im Gespräch mit Katja Schlesinger und Frank Meyer |
Biologen und Chemiker sind dabei, das Leben neu zu erfinden. Die Bausteine der Natur reichen ihnen nicht mehr aus. In ihren Labors entstehen neuartige Erbmoleküle oder Eiweiße mit unbekannten Bausteinen. Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf, aber auch Gefahren.
Bei einer internationalen Tagung zur Xenobiologie in Berlin Mitte – an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften - diskutieren Fachleute, was in der Disziplin heute möglich ist und was in Zukunft möglich sein könnte. In der Xenobiologie geht es um biologische Formen, die bislang unbekannt oder nicht natürlichen Ursprungs sind.
Wenn man die Bausteine neu zusammensetzt, helfe das den Wissenschaftlern zu verstehen, wie das Leben auf der Erde entstanden ist, erklärt der Wissenschaftsjournalist Michael Lange. Zugleich sei es möglich, neue Stoffe herzustellen, irgenwo zwischen Kunst- und Naturstoff: "Man kann die Stoffpalette gigantisch erweitern", so Lange.
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