Yello und mehr
"Out Of Chaos" hat der Schweizer Musiker, Maler, Experimentalfilmer, Pokerspieler und Biobauer Dieter Meier seine bebilderte Autobiografie überschrieben, worin er - durchaus selbst amüsiert - Rückschau auf sein bislang 66-jähriges wild bewegtes und höchst erfolgreiches Künstlerleben hält.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde Meier Anfang der 80er-Jahre als Teil des Elektro-Pop-Duos Yello bekannt, mit dem der 1945 in Zürich geborene Sohn eines Bankdirektors seine ersten großen Erfolge feierte. Doch bereits zuvor hatte sich der ehemalige Jurastudent als Aktionskünstler, Mitglied der Schweizer Golfnationalmannschaft und Profipokerspieler einen Namen gemacht.
All das und vieles mehr zeichnet Dieter Meier nun in seiner Autobiografie nach, die mehr Fotoalbum als geschriebene Memoirensammlung ist. Meist mit mal kürzeren, mal längeren Schreibmaschinentexten unterlegt, hat Meier genau die richtige Form für seine Erinnerungen gefunden, die, anders als bei den Biografien anderer Musiker, zur visuellen Performance geraten ist. Dafür hat der Lebemann, der stets im feinsten Zwirn, mit pomadig frisiertem Haar und gepflegtem Schnäuzer auftritt, einen wunderbar humorvollen, oft zurückhaltenden und nie überheblichen Ton gefunden. Meier lässt, trotz seiner Herkunft und des positiven Karriereverlaufs, mehrfach anklingen, dass vieles durch glückliche Fügung und die Hilfe oder Vermittlung guter Freunde zustande kam.
Das Buch ist mit künstlerischem Feinsinn von Meier selbst gestaltet, mit vielen privaten Fotos illustriert und lässt erkennen, wie der Sänger von Yello seine Projekte, Installationen, Filme, Songs und Ideen nicht zuletzt durch seinen Hang zur Lebenskunst veredelt hat.
Ein Buch, dass nicht nur das bisherige Lebenswerk eines bekannten Künstlers zusammenfasst, sondern sich, bei aller Bescheidenheit des Autors, selbst als sein eigenes Kunstwerk präsentiert.
Besprochen von Uwe Wohlmacher
Dieter Meier: "Out Of Chaos - ein autobiografisches Bilderbuch"
Edel Verlag, Hamburg 2011
328 Seiten, 36 Euro
All das und vieles mehr zeichnet Dieter Meier nun in seiner Autobiografie nach, die mehr Fotoalbum als geschriebene Memoirensammlung ist. Meist mit mal kürzeren, mal längeren Schreibmaschinentexten unterlegt, hat Meier genau die richtige Form für seine Erinnerungen gefunden, die, anders als bei den Biografien anderer Musiker, zur visuellen Performance geraten ist. Dafür hat der Lebemann, der stets im feinsten Zwirn, mit pomadig frisiertem Haar und gepflegtem Schnäuzer auftritt, einen wunderbar humorvollen, oft zurückhaltenden und nie überheblichen Ton gefunden. Meier lässt, trotz seiner Herkunft und des positiven Karriereverlaufs, mehrfach anklingen, dass vieles durch glückliche Fügung und die Hilfe oder Vermittlung guter Freunde zustande kam.
Das Buch ist mit künstlerischem Feinsinn von Meier selbst gestaltet, mit vielen privaten Fotos illustriert und lässt erkennen, wie der Sänger von Yello seine Projekte, Installationen, Filme, Songs und Ideen nicht zuletzt durch seinen Hang zur Lebenskunst veredelt hat.
Ein Buch, dass nicht nur das bisherige Lebenswerk eines bekannten Künstlers zusammenfasst, sondern sich, bei aller Bescheidenheit des Autors, selbst als sein eigenes Kunstwerk präsentiert.
Besprochen von Uwe Wohlmacher
Dieter Meier: "Out Of Chaos - ein autobiografisches Bilderbuch"
Edel Verlag, Hamburg 2011
328 Seiten, 36 Euro