Fünf Gründe, warum CSYou in die Zukunft weist
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CSYou nennt sich das neue Influencer-Format der CSU. Viele haben sich schon darüber lustig gemacht. Unser Kritiker Tobias Krone findet den Youtube-Kanal hingegen gar nicht so schlecht. Denn der sorgt für Transparenz – bei Befürwortern wie Gegnern.
1. CSYou kommt unaufgeregt rüber
Es überrascht, wie unaufgeregt CSYou rüberkommt. Klar, was Moderator Armin Petschner da vermittelt, ist ein konservatives Weltbild – in leicht satirischer, moralisierender Aufmachung.
Ein Zeigefinger für die Grünen, weil sie im Bundestag pro Abgeordnetem am meisten fliegen, ein Kopfschütteln über die Unteilbar-Demonstrierenden, die keine Deutschland-Fahnen zulassen – das ist ganz normale CSU-Politik. Doch auf dem irre lauten Markt disruptiver Krassheit, mit der gerade rechte Netzportale um Aufmerksamkeit buhlen, hebt sich CSYou ab – so entspannt und fade wie ein Gespräch unter ganz normalen Jugendlichen.
2. Mit dem Format lässt sich der Nachwuchs erreichen
Nach und nach müssen sowieso alle Parteien überlegen, wie sie noch den Nachwuchs erreichen können. Ein Youtube-Kanal ist der Versuch, einen Einblick zu geben in Haltungen, wie er früher nur Mitgliedern über die Parteizeitung möglich war.
3. Die Partei öffnet sich Befürwortern und Gegnern
Hier öffnet sich eine Partei möglichen künftigen Mitgliedern – genauso wie ihren Gegnern, was für eine stärkere Transparenz sorgt. Denn wer nicht einverstanden ist mit dem Inhalt, die oder der beginnt die Debatte sofort.
4. Die CSU könnte sich als sauber arbeitende Partei profilieren
Natürlich darf man nicht blauäugig sein: CSYou ist in erster Linie kalkulierte PR. Aber indem sie sich in den Sozialen Medien präsentiert, setzt sie sich auch der sozialen Kontrolle aus. Falsche Fakten zum Beispiel sind da nicht drin.
5. CSYou kann Rezo entlarven
Die Partei könnte indirekt wieder einen seriösen, distanzierten Journalismus ins Spiel bringen: Denn wenn CSYou den Influencer Rezo nachahmt, entlarvt sie auch seine Show als das, was sie trotz aller Internet-Links und Fußnoten ist: Kein Newskanal, sondern Meinungsportal.