In Deutschland werde Twitter anders genutzt als etwa in den USA, sagt Nicola Balkenhol, Leiterin unserer Online- und Multimedia-Abteilung. "Dort hat Twitter mehr damit zu tun 'Ich-erzähle-mal- was-aus-dem-Innenleben-der-Politik' - zum Beispiel von Barack Obama - oder irgendwelcher Stars und Sternchen.'" In Deutschland seien dagegen beispielsweise Twitter-Accounts von Fußballern sehr beliebt.
Deutschlandradio Kultur habe bei Twitter ein Publikum, das sich sehr für kulturelle Inhalte interessiere, so Balkenhol: Verlage, Schauspielerinnen, Regisseure. "Aber auch Menschen, die Fachleute auf einem Gebiet sind. Die folgen dann einem Account wie Deutschlandradio Kultur, der ihnen einen bestimmten Mehrwert bringt, den sie sonst nicht bekommen würden."
Zwitschern in 140 Zeichen - die besten Tweets der ersten Jahre
Happy Birthday, Twitter! Das Netzwerk wird zehn und wir haben die schönsten ersten Tweets hervorgekramt. Hereinspaziert! Und: Die Online-Chefin von Deutschlandradio Kultur blickt zurück, wie sich der Twitter-Account des Senders seit seinem Start entwickelt hat.
Twitter wird zehn! Maximal 140 Zeichen dürfen die Posts haben, danach ist Schluss - die Idee war ganz zu Beginn mal, dass die Postings per SMS abgesetzt würden und Werbung sollte da auch noch Platz haben. Das mit den SMS ist lange passé und nun feiert das Netzwerk seinen zehnten Geburtstag.
Derzeit hat Twitter gut 300 Millionen aktive Nutzer weltweit, in Deutschland sind es knapp vier Millionen. Es ist ein (fast) unverzichtbares Medium gerade für Prominente geworden - und auch für Politiker.
Markus Beckedahl, Chefredakteur von netzpolitk.org, hofft trotz der Probleme, die Twitter mit dem fehlenden Wachstum seiner Nutzerzahlen hat, auf eine blühende Zukunft des Kurznachrichtendienstes.
Hier ein - total subjektives - Best-of erster Tweets.
Der allererste Tweet überhaupt kam vom Gründer Jack Dorsey - damals hieß das Netzwerk noch twttr. Der Tweet ist mittlerweile fast 50.000 Mal gefavt und fast 70.000 Mal geretweetet worden:
Das war übrigens der erste Tweet von Deutschlandradio Kultur. Nicht sehr kreativ, geben wir ja zu:
Da waren andere schon witziger:
Und so wurde Twitter so wichtig, dass selbst große Zauberer (bzw. Zauberinnen) von ihrer Eulenpost ablassen:
Verlage kamen auch dazu:
Und auch Politiker texten, was das Zeug hält:
Selbst Weltraum-Missionen kommen heute nicht mehr ohne Twitter-Accout aus:
Manche erste Tweets sind ratz-fatz um die Welt gegangen. Während sich manche noch fragten, ob der Urheber denn nun wirklich der, ja genau, DER ist:
Zuguterletzt kam dann auch noch der Segen von ganz oben:
Was kann da noch kommen? Wir sind gespannt. Denn Twitter kämpft derzeit: Im letzten Quartal 2015 war die Zahl der Nutzer erstmals seit dem Börsengang 2013 zurückgegangen, außerdem haben in den letzten Monaten eine ganze Reihe hochrangiger Manager das Handtuch geworfen.